Udaipur (James Bond:Octopussy)


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March 12th 2010
Published: March 28th 2010
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Lake Pichola
...So ihr Lieben,

ich bin zwar ziemlich faul, werde mich aber bemuehen euch einen interessanten Einblick in unseren Udaipur Aufenthalt zu verschaffen.
Wir dachten ja anfangs das unsere Nachtzugreise nach Jaisalmer ein Abenteuer war, aber im Vergleich zu der Nachtbusfahrt nach Udaipur, war dies ein Ausflug mit der Bimmelbahn im Zoo.
Im Bus durften wir in unserem heiss begehrten Sleeper Abteil Quartier beziehen.Das war ein kleiner Kasten, direkt oberhalb der Sitzplaetze...heiss und unbequem wie man es sich nur wuenscht.
Das war der erste Schock, also das man keine Luft hatte und es wahnsinnig unbequem war.... als die Reise dann los ging hatte ich jeden positiven Gedanken verloren und gab mich hemmungslos der Ruettelei, Schuettelei, der Verschwitztheit und somit Verklebtheit, dem beim Bremsen wirkenden Kraeften die mich erbarmungslos gegen die Wand klatschten,dem Huepfen meines Koerpers in Waagerechter Position und vor allem dem NICHT und zwar KEINE SEKUNDE-schlafen koennen hin.
Das ganze dauerte uebrigens so 11h... ein Klacks fuer uns!

Na gut genug gejammert, denn auch das haben wir ueberlebt.
In Udaipur angekommen, so gegen 5.30Uhr morgens wurden wir natuerlich gleich von arbeitswuetigen Rikscha Fahrern ueberrannt, davon haben wir uns einen rausgepickt der uns zum Guesthouse unserer Wahl brachte.
Wir kamen
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Lake Pichola
dort recht frueh an und wir rechneten schon damit noch ein wenig Zeit auf der Tuerschwelle verbringen zu muessen aber nein.Man liess uns ein und bot uns sogar ein kleines Bett an, auf dem wir sofort in tiefen, ruhigen Schlaf fielen.
Spaeter weckte man uns zum Fruehstueck und auf der Dachterasse genossen wir den erhabenen Ausblick auf den See Pichola.

Wir hatten uns ja informiert und somit wussten wir, das Udaipur Schauplatz des James Bond Films Octopussy war und nachdem wir unser kleines, aber extrem gemuetliches Zimmer bezogen hatten, begaben wir uns auf die Spur von 007.

Nach einer kleinen Erkundungstour, einem erfrischendem Lassi und ca 10 Schweissausbruechen sind wir losgezogen um uns das Bagore Ki Haveli anzuschauen.Unser Reisfuehrer versprach uns die groesste Turban Sammlung der Welt, wenn das kein Grund ist...?
Das Bagore Ki Haveli ist recht gross und liegt direkt am Ufer des Pichola Sees. Es hat viele kleine Gaenge und Zimmerchen und an dem Waenden noch teilweise erhaltene Malereien... die von alten Zeiten erzaehlen, als noch Tiger gejagt wurden, Elefanten geritten wurden und schoene Frauen tanzten...

Der naechste Tag brachte ein grosses Programm an Sehenswuerdigkeiten.
Zuerst besuchten wir den Shri-Jagdish-Tempel von 1651.Wir gaben unsere Schuhe ab, schlichen um den Tempel herum und hinein, wir wollten ja niemanden stoeren, und wieder hinaus.

Anschliessend machten wir uns auf zum Stadtpalast, dem zweitgroessten Palast in Indien so hiess es und so wurde es uns auch von den zahlreichen Touristen Fuehrern bestaetigt, die uns am Eingang unbedingt eine Tour verkaufen wollten und es nicht verstanden das wir uns dort auf eigene Faust umsehen wollten.
Immer am Verkaufen diese Inder :-)
Der palast erwies sich als wirklich riesig, obwohl gar nicht alles zur Besichtigung freigegeben war. Dean entdeckte einige interessante Schwerter und Saebel, es gab extrem schoene Innenhoefe, viele bunt verzierte Waende und Fenster, kleine Balkone und grosse Balkone.
So ein richtiger indischer Palast eben.
Wir sind hier ja immer stark damit beshaeftigt indische Frauen zu fotografieren, weil es einfach zu schoen aussieht mit ihren bunten, farbenfrohen Saris und einfach sooo indisch ist. Nicht schlecht haben wir dann gestaunt als uns eine indische Familie im Palast ansprach und mich fragte ob sie denn ein Foto von mir und ihrer Tochter machen duerften... nach so viel heimlicher Fotografiererei konnte man schlecht nein sagen.Gruebel Gruebel!

Nach unserem Palast bummel zog es uns zum Basar, der sollte etwas abseits der
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Bagore-Ki Haveli
Touristenwege liegen und so war es denn auch zu unserer grossen Ueberraschung.
Nachdem wir uns unseren weg durch kleine, geschaeftige Gasen gebahnt hatten kamen wir zu einem Basar mit vielen Gewurzen und anderen diversen, bunten Dingen die das Auge magisch anzogen.
Verbluefft stellten wir fest das nur wenige Haendler daran interessiert waren uns ihre Waren anzudrehen, dass viele aber erlaubten das wir ihre Staende und angebotenen Gewuerze,Reissorten,Farben und anders Sonderbares fotografierten.
Der Basar war eine Augenweide...so indisch und duftend wie man es sich wuenscht... fern ab von all dem Dreck und Gestank, dem Kuhmist und anderen Exkrementen die uns sonst immer begleiteten.

Fuer den Abend hatten wir einen indischen Kochkurs gebucht und mit leerem und knurrendem Magen machten wir uns gegen 17.30Uhr auf zu Shashi und ihrem Kochkurs.
Wir hatten eine nette kleine Gruppe von 5 Leuten (das ist die max Groesse die Shashi fuer eine Klasse zulaesst), dabei war ein Muenchner Lehrerpaar im sabbtjahr :-), eine nette Norwegerin und wir zwei.
Zuerst erzaehlte Shashi uns was auf uns zu kam und wie es zu ihrem Kochkurs kam.

Diese bemerkenswerte Frau hat eine bewegende Geschichte zu erzaehlen und hat uns ziemlich beeindruckt.
Nachdem ihr Mann von seinem besten
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Bagore-Ki Haveli
Freund vergiftet wurde, aufgrund eines laeppischen Geldbetrages, war sie als Hindi Frau einem grausamen Schicksal ausgeliefert. Eigentlich waere sie dazu verpflichtet gewesen mit ihren zwei Soehnen in Armut und Abhaengigkeit ihrer Schwiegereltern zu leben.Ohne Arbeit und ohne Geld, am besten immer tief verschleiert und daheim im dunkeln hockend. Sie ging allerdings heimlich arbeiten, frueh am morgen hat sie in anderen haeusern geputzt, fuer eine Frau ihrer Kaste eigentlich undenkbar, aber sie wollte Geld verdienen um ihren Soehnen eine bessere Zukunft zu ermoeglichen. Sie hatte wohl auch ziemliche Schwierigkeiten mit ihren Schwiegereltern, in deren Haus sich auch ihre Zweizimmerwohnung befindet.Die Schwiegereltern haben oben auf dem dach ein Restaurant und so kam es das sie wohl eines Tages ein Touri zu Shashi in die Wohnung verirrte, sowas kann hier leicht passieren...der Uebergang von Dachterasse zu Wohnung ist hier oft Grenzenlos,.. und Shashi nahm sich seiner an und bekochte ihn wohl.
Der nette Tourist kam des oefteren zu Shashi, besuchte sie und gab ihr dann die Idee eines Kochkurses... so nahm die Geschichte, von der hier nur ein Bruchteil berichtet wurde, ihren Lauf und wer mehr erfahren moechte, dem rate ich unbedingt bei Shashi kochen zu lernen!!!!!

Zurueck zum kochkurs: aus ihrer
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Bagore-Ki Haveli
Zweizimmerwohnung hatte Shashi eine Einzimmerwohnung mit Kueche gemacht und in dieser kleinen Kueche sassen wir nun... und bekamen gezeigt und gelehrt wie man einen gar koestlichen Chai Masala zubereitet (ja meine lieben Freunde freut euch nur, wenn ihr mich das naechste mal euf einen Kaffee besucht...dann gibts Chai) und extrem leckere Pakoras.You understand???Nachdem wir diese, in leckere selbsthergestellete Chutneys getunkt, verputzt hatten und schon proppenvoll waren, ging es an die Hauptgerichte.
Wir entschieden uns fuer ein Aloo Gobi und lernten wie all diese wunderbaren indischen Gerichte miteinander in Verbindunge stehen. You understand???Es war zu koestlich, das ganze Schnippeln und probieren und staunen udn als Shashi ihre wohlsortiereten Gewuerze rausholeten gab es ein grosses Ohhh und Ahhh.Das essen wurde immer mehr und der Magen immer voller.Weiter ging es mit einem Vegetabe Palau, einer Art Reispfanne mit Gemuese.You understand???Zwischen all dem Kochen, Wuerzen, Braten, Schnippeln und Umruehren unterhielt uns Shashi mit Geschichten aus ihrem Leben und beantwortete fleissig all unsere Fragen und war selbst neugierig ud oft selbst erstaunt ueber unsere Geschichten.You understand???
Danach ging es an die diversesten Brote...Chapatis...Naans und was es da nicht alles gibt.Ich hatte etwas Probleme mit dem Herstellen eines simplen Brotes wurde ich doch von allen Seiten
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Bagore-Ki Haveli
bedraengt und mit guten Ratschlaegen beworfen...Shashi mischte sich dann immer wieder, mit einem stengen:Flip! oder Spin! ein, was Dean sehr amuesierte und mich noch mehr verzweifelte. Am Ende meinet Shashi, es sieht zwar nicht so schoen aus, schmeckt aber genauso... mei.
Dean stellte sich recht geschickt an beim backen der Brote. Na gut, da weiss man halt wer an den Herd gehoert.

Am Ende wurde aufgetischt.... und Shashi war etwas enttaeuscht, als sie feststellte daswir es nicht aufessen konnten. Alles war sooo lecker, aber es waren riesen Mengen.
Der Kurs endete, aufgrunde von vielen Fragen extremem Wohlfuehlen und einer bzaubernden Gastgeberin um 23.45Uhr (wo kriegt man sowas heutzutage noch, das der kurs so lang dauert, wie er eben dauert)... und war ein unvergessliches Erlebnis.
Also falls jemand von euch mal nach Udaipur reist, dann unbedingt bei Shashi vorbeischauen und kochen lernen!!!!!!

Am naechten Morgen verspuerte keiner von uns Hunger und wir begnuegten uns mit leichteren Bummeln durch die Gegend.Einer davon fuehrte uns zum wiederholten Male an einem SChneiderladen vorbei, in dessen Schaufenster sehr huebsche Wintermaentel hingen und meine Blicke schon des oefteren auf sich gezogen hatten. Bisher konnte ich ich nicht dazu durchringen mal nachzufragen.Der verkaufslustige Ladenbesitzer nahm
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Jagdish Temple
mir dieses Mal die Entscheidung ab und schwupps-di-wupp sassen wir im Laden und blaetterten Kataloge durch... und zwar beide...nachdem wir uns auf Schnitt, Material und Preis geeinigt hatten verliessen wir den Laden, buchten unser Busticket um, fuer einen Tag spaeter, ein guter Mantel braucht ja seine Zeit und gingen essen.

Unseren letzten Tag in Udaipur verbrachten wir mit mehrmaligen Besuchen beim Schneider zur Anprobe und einem Brettspiel, das wir in einem kleinen Cafe entdeckten.Carrom ist ein lustiges Brettspiel bei dem es darum geht Spielsteine mit den Fingen ueber ein Spielbrett zu schiessen und wenn moeglich noch eine Loch zu treffen.

Am Abend stiegen wir mit wunden Fingern, ein paar gelungenen Wintermaenteln und bunten, indischen Eindruecken aus Udaipur ind den nachtbus nach Bundi.
















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Jagdish Temple
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Stadtpalast
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