Aus Thailands Buddhistischem Kloster zurueck zu Indiens Ashrams, Straenden und heiligen Orten


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December 12th 2011
Published: December 13th 2011
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Hallo Euch allen,

Lange ist mein letzter Eintrag her, wow. Viele neue wertvolle Erfahrungen. Und vor allem ist es bald soweit, komme am 27.01. in Frankfurt an, kaum zu glauben. Freue mich, euch Freunde und Familie wiederzusehen, ob ich aber wirklich reif fuer Deutschland bin….? Entscheidungen habe ich noch keine fuer die Zukunft getroffen, besonders was Job angeht. Will auch gar nicht rational darueber nachdenken, diese wichtige Entscheidung, was meine Lebensaufgabe (Mission) ist, muss vom Herzen kommen, und das dauert eben, besonders, weil wir das in unserem Kopfdominierten westlichen Leben schoen weggeschoben haben. Wir programmieren uns in einer meines Erachtens verrueckten Art und Weise unseren Verstand/ Geist (Konditionierung). Aber diese Erkenntnisse teileich lieber in persoenlichen Gespraechen al shier im Blog.

Wichtig ist auf jeden Fall zu verstehen, dass wir dermassen von unserem verrueckten Verstand und desen Instrumenten den Sinnesfunktionen dominiert sind und wir diesen Jahrelang in einer kranken, verrueckten Art und weise konditioniert haben. Der Verstand ist in der Yoga Philosophie ein drunken monkey, und so benimmt er sich auch. So das war es nun dazu.



Wo bin ich gerade. Weiterhin India, in Ammas Ashram, Kerala im Sueden und geht mir sehr gut hier. Fuehle mich sehr wohl. Aber erstmal was ist die letzten Wochen passiert.



Bin nahc einigen Tagen in Bangkok mit abendlichen Ausgang und viel Organisation von Fluegen, Visa fuer Indien (was ja mein einziger Grund fuer Thailand war) etwas ausserhalb Bangkoks auf dem Land in ein thai buddhistisches (Theravada) Kloster eingezogen, um dort meine Vipassana Meditationskenntnisse zu vertiefen und das war wirklich sehr spannend, lehrreich und so viel anders als erwartet.

In der noch relativ neuen Klosteranlage wurden auch noch weitere neue Tempel gebaut, Ruhe beim meditieren oder auf der ANlage war haeufig nicht gegeben, da auch noch einige Novizen am Start waren und die hielten nicht soviel von Ruhe in Meditationsrauemen. Aber das war wohl genau eine der noetigen Herausforderungen, die ich auch weiterhin meistern lernen muss. Desweiteren gab e shier viele Festivitaeten, Spendenaktivitaeten fuer die Flutopfer, so das shier immer viel los war, aber so konnte ich und die anderen 3 bis 5 Westler viel lernen, neben den taeglichen netten Diskussions und Lehrstunden mit einer deutschen Nonne, die seit 30 Jahren in Thailand lebt, hoch interessant. Wir konnten auch an den taeglichen Almosengaengen teilnehmen, d.h. es ging morgens um 7 ins nahgelegende Dorf und das gesamte Essen fuers Kloster wurde so sichergestellt, hier wird nichts selbst zubereitet und das anzusehen und am Almosengang mitzugehen, da kamen mir schon mal die Traenen, wie die locale Bevoelkerung die Moenche verehrt und das Essen spendet, voller Liebe und Hingabe, selbstlos….

D.h. nach aufstehen um 4.30 und Singen und Meditation ging es also zum Almosengang oder selbstlosen Service (reinigen) und dann endlich um 8 fruehstueck und um 11.30 mittagessen, und das war es auch dann mit essen, danach gab es nichts mehr,aber das schafft man schon. Danach hatte man zeit fuer die eigene meditationspraxis, (geh und sitzmeditation, wunderschoene, wenn auch meist ueberflutete reisfelder und seenlandschaften mit vielen voegeln, froeschen…..). abends dann wieder zusammen mit den moenchen mantras und lieder singen und meditieren.



Ausserdem war der abt auch gluecklicherweise vor ort und wir konnten mehrfach mit ihm reden, spannende unterweisungen, man sagt, er steht kurz vor der erleuchtung (und ist als boddhisattwa geboren worden, um seine letztes Karma abzuarbeiten, sich zu perfektionieren, anderen Menschen zu helfen, um dann Befreiung aus dem Wiedergeburtenkreislauf zu Erlangen). Der Abt hat eine Wahnsinnsaura. Insgesamt ein sehr spannende und lehrreiche Zeit fuer 8 Tage, wenig Schlaf, da kurz und noch mehr oder wenig direct auf dem Holzboden, aber das war es wert. Konnten auch einiges ueber die Thaikultur lernen.



Danach noch ein paar Tage in Bangkok, etwas Sightseeing, mein Visum war ausgestellt, was ein Glueck, aber nur fuer 3 Monate (indias visa politik ist ein witz, aber egal), und dann ging es nach einigen Thaimassagen und gutem Essen, am ueberfluteten Fluss sitzen mit dem Flieger nach Delhi. oh was ich Delhi vermisst habe, obwohl ich die Stadt gar nicht so schlimm finde. Direkt ins naechste Guesthaus, war schon spaet nachts und habe in Dehli immer ein glueckliches haendchen, haha, ist immer ruhig wenn ich einziehe und dann wirds richtig laut. Also kaum schlaf, aber so ist es eben manchmal. Aber nach einer nacht, ging es gleich mit dem Zug raus Richtung Pushkar, Rajasthan, in einer Wuestenregion Indiens.



Pushkar ist ein Traum, kleine heilige Stadt um einen heiligen See, der angeblich durch eine Traene von Gott Brahma entstanden ist. Also kommen auch viele Pilger hierher und auch nicht ganz untouristisch, aber trotzdem einer toller magischer Ort. Lebe in einem tollen Guesthouse, was frueher ein ashram war, mit tollem Garten, wo ich mein Yoga machen kann, auch mal 3 mal yoga unterricht geben kann, auch mal auf der dachterasse mit tollen blicken auf den see und die berge….. lerne nette menschen kennen, eine supernette argentinierin, mit der ich viel zeit verbringe, war meine yogastudentin. Ausserdem verbringe ich viel zeit mit der deutschen e., frau mittleren alters, die ich im maerz in einem ashram kennengelernt hatte, interessanter Charakter, verbringt die meiste zeit in indiens ashram und ein bisserl am B.. Haben viele philosophische unterhalten und konnte auch einiges von ihr lernen, leider konnte ich ihren guru nicht kennenlernen.



Ansonsten konnte ich hier jembe (die afrikanische trammel) von einem sehr bekannten Trommeler lernen, auch wenn mein talent begrenzt ist, macht es spass und hoerte sich gar nicht mal so schlecht an, habe mir auhc eine kleine Jembe gekauft. Abends war dann trommeln ueber dem see in den sonnenuntergang auf den rajashtan typischen trommeln angesagt, immer magische momente.



Ausserdem stand der highlight des pushkar jahres an, die pushkar mela oder camel fair genannt, viele voelker aus rajasthans wuesten kommen angereist um ein riesiges fest zu feiern, zu handeln, tanzen, singen, uns touris zu begluecken. Ein fest der farben, gerueche, massen von kamelen und pferden, leute schlafen unter freien himmeln oder unter ihren kleinen wagen. Hier durch zu laufen, war immer spannend und es gab intensive neue eindruecke. Die menschen meist sehr nett. Auch vor Ort viele Zigeuner, die aber leider noch meist sehr benachteiligt warden. Konnte an zwei tagen auch mal ein nahegelegenes zigeunercamp besuchen, aber wie leider so oft, wollen sie dann dohc mit einem business machen, was verkaufen, auch wenn sehr subtil und wenn es nett und unaufdringlich war. Ausserdem sind um den See hunderte von tempeln, priester, palaeste, und somit viele Zeremonien, baden im see um von den suenden gereinigt zu warden…..

Insgs. eine sehr tolle spannende Zeit, 3 Wochen waren es dann doch.



Dann mit Bus und Zug ueber 2 Tage anstrengend ging es ueber Mumbai, Goa nach Gokarna, suedlich von Goa, was angeblich so wie Goa vor 30 Jahren sei. Ein kleines Dorf am wunderschoenen Strand. Leben hier in sehr einfachen Unterkuenften, guenstig, mit nicht so vielen Touris, und einer interessanten Mischung aus Hippies, verrueckten, alternativen, Yoga Leuten, normalen und 3 Wochen Touris. Konnte hier taeglich Yoga UNterricht am Strand um 7.30 geben, was sehr viel Spass gegeben hat. Davor meist meine eigene Yogapraxis, viel am Beach liegen, lesen, etwas trommeln, lecker essen, Wasser vom heiligen Ramatempel holen und trinken, Fruehstueck auf meiner Veranda zubereiten und Essen (lecker Porridge) und viel selbstgemachten Gewuerztee trinken, mit den Hunden spielen und meine Hundefreundin hat mich immer bewacht, bes. vor den wilden Kuehen, haha. Zumindest waren Kuehe auch meist am Strand aktiv. Abends hin und wieder mal ein Lagerfeuer, mit Musik und Unterhaltungen, meist waren die Abende aber ruhig und frueh im Bett. Nette Leute kennengelernt in den 3 Wochen. Habe ausserdem einen netten Moench kennengelernt, der Yogaunterricht gibt und mal an seiner Klasse direct auf einer Klippe teilgenommen, yoga im sonnenuntergang, ein Traum. TOlle Zeit in Gokarna und treffe sogar 2 Leute an meiner naechsten Station wieder.



Bin nach 17 std. um 3 morgens in Trivandrum, Kerala angekommen und fahre zum Sivananda Ashram in Neyar Dam weiter. In dieser YOgatradition habe ich auch meinen Yogalehrer im Juni beendet,und da das das Hauptashram in Indien ist, juss man mal dagewesen sein.

Ist auch viel groesser als mein kleines Ashram im Himalaya. Hier warden 150 bis 200 Studenten zu Lehrern gleichzeitig ausgebildet und gleichzeitig noch 100 weitere Gaeste. D.h. teilweise hatte ich das Gefuehl in einem Jugendcamp zu sein. Haha. Nein war schon ernsthaft dort und ging auch morgens um 5.40 mit Meditation und Gesang lost,2 Asanaklassen (Koerperuebungen) am Tag, konnte an den Unterrichtseinheiten der Yogalehrer teilnehmen (auffrischen), und abends dann wieder bis 21.30/ 22 Uhr singen, Philosphie und Meditation und natuerlich auch hier selbstloser Dienst, konnte Essen ausgeben.



Schon jeden Tag volles Programm, obwohl ihc auch mein eigenes Ding gemacht habe. Das Asrham liegt an einem See im Dschungel, viele Tiere, Naturschutzgebiet, und Berge. Konnten auch am freien Tag ein Elefantencamp und einen tollen nahegelegenden tollen Strand besuchen. Lernte dort auch tolle, interessante Menschen kennen, lernte viel neues durch sie, auch ueber mich kennen. Abends konnten wir mal die lokalen Kampfkuenste kennenlernen, welche die aeltesten Material Arts auf der Welt sind, weiss gar nicht, wie man das auf Deutsch sagt.

Der Moench dort war ein harter Brocken, sehr polarisierend, aber konnte durch seinen Unterricht auch einiges lernen.



Nach 10 Tagen konnte ich meinem Gefuehl (oder waren es doch rationale Ueberlegungen) folgen und in Ammas Ashram weiterreisen. Amma was soviel heisst wie Mutter, ist eine erleuchtete (Heilige, Lehrer, goettliche Mutter, Meister, wie auch immer man sie nennen mag), die eine riesige Anhaengerschaft auf der ganzen Welt hat. Sie war auch gerade vor kurzem in Deutschland auf Tour. Das besondere ist bei ihr, dass sie ihren Darshan (also Segen und Ratschlaege bei Fragen) in form einer intensive Umarmung gibt und dabei ihre grenzenlose Liebe (bedingungslose Liebe) und Mitgefuehl weitergibt, denn sie fuehlt sich als Mutter fuer uns alle. Die Frau hat eine Power, Magie, Aura, unfassbar. Sie gibt diese Darshans an vielen Tagen und das fuer bis zu 22 Stunden am Stueck ohne Pause. Massen von Menschen kommen, tw. Kommen wir Westler dann nachts um 3 oder 4 dran, da die weitangereisten Inder vorrang haben. Bisher ueber 30 Miollionen Darshans gegeben,wahnsinn.

Ich hatte bisher einen Darshan und einige kurze Fragen und es war ein sehr intensives Erlebnis, heute hoffentlich meinen zweiten. Es ist eine Ehre, einen Meister im physischen Koerper treffen zu koennen, so viele sind nicht mehr in ihrem Koerper. Ausserdem kann man taeglich auf der Buehne mit ihr sitzen und ihr beim darshan zuschauen oder einfach meditieren, ihre praesenz und energie spueren. Sie hat ein weltumfassendes humanitaeres netzwork von NGOs (Hilfsorganisationen), heist embracing the world, und hilft bei so vielen Katastrophen, geht mal auf ihre webseite, unfassbar was diese Frau alles stemmt: www.amritapuri.org, ggf. Gibts auch ne deutsche seite, mal googeln.



Aber das waere ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer nicht moeglich, teils durch die ca.2000 dauerhaft Im ashram lebenden anhaenger oder die vielen Besucher, die alles ohne kosten arbeiten und sogar spenden. Hier das ashram ist wie ne kleine stadt, 5000 bis 10000 menschen an spitzentagen. Der alltag hier, viel karma yoga (selbstloster dienst), also jeder hilft mit, bekommt aufgaben zugeteilt, ich kehre meist, putze mal kuechenboden, oder mache muelldienst, es geht hierbei um eine koerperliche und geistige Reinigung, unseren Ego zu zerstoeren, der Hauptgrund fuer unsere vielen Probleme im Leben, warum wir unsere wahre Natur nicht erkennen, die Glueckseligkeit ist (wenn wir uns selbst erkennen, unsere Seele, Gott). Deswegen rennen wir ja alle meist externen dingen hinterher, um gluecklich und zufrieden zu werden, das haelt aber meist nicht lange, dabei haben wir doch alles was wir benoetigen schon in uns, muessen es nur wieder entdecken, koennte jetzt stundenlang darueber schreiben, aber nicth an dieser Stelle.



Ansonsten, ist auch hier meditation, Singen mit den vielen Menschen , leckerers Essen, tolle Gespraeche mit interessanten Menschen angesagt. Lebe mit 3 weiteren Maennern in einem kleinen Zimmer, bin aber eh nur Nachts da, daher ok. Gibt nen kleinen Strand, zum meditieren und Yoga oder auch auf dem Dach der wenigen Hochhaueser, mit toller Aussicht, da sich das Ashram in den wunderschoenen Backwaters von Kerala befindet. Fluss und Seenlandschaften, die vom Meer ins Landesinnere gehen, und alles voller Palmen und vielen Tieren, und netten freundlcihen Einheimischen.



Wie lange ich noch hier bleibe, mal sehen, warte ab, wie es mir nach dem heutigen Darshan von Amma geht. Wuerde gerne noch mal in weiteres Sivananda Ashram und dort ggf. GEburtstag und Xmas verbringen aber die Chance bei einer solchen Frau wie Amma in der Naehe zu sein, ist selten und ich lerne hier viel.



Also mal sehen, sind ja auch nur noch ca. 3,5 Wochen in Indien und am 10.01. fliege ich nach Colomobo Sri Lanka um dort meine letzten 2,5 Wochen am strand zu verbringen (da mein Indien Visum auslaeuft) und dann ist Anfkunft in FFM am 27.01.

So das sol les mal gewesen sein, gibt noch sovieles was ich erzaehlen koennte.



Seit alle gedrueckt und freue mich auf Euch. Euer Thorsten


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