Leh & Pangong Tso: 7 Tage in Tibet


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September 14th 2008
Published: September 22nd 2008
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Nachdem wir nach harten 18 Stunden Fahrt endlich und mit grosser Erleichterung in Leh ankommen (nach ueber 10 Stunden Fahrt faengt man an der Endlichkeit der Fahrt an zu zweifeln) lassen wir uns, zu erschoepft und erfroren um zu protestieren, in ein Hotel "five minute walk to center" verschleppen. Es gibt zwar momentan keinen Strom, aber zumindest ein Bett und Kerzen. Die Busfahrt hatte neben den atemberaubenden views auch eine weitere positive Begleiterscheinung: Wir lernen zwei liebe Amerikaner, eine Deutsche und eine 50/50 Schottin/Amerikanerin kennen, mit denen wir unsere Tage in Leh verbringen.

Leh liegt auf 3500 Metern und ist dementsprechend kuehl, theoretisch halten allerdings die rundum liegenden Berge das Schlechtwetter ab, also gibt es ueber 300 Sonnentage pro Jahr. Aber die Statistik ist ein Hund und wir haben gleich einmal ein wenig Regen am ersten Tag. Die Leute hier sind, wohl aufgrund der geographischen Naehe wie auch mentalen Verbundenheit zu Tibet, nur mehr wenig indisch und es macht den Anschein dass hier Freundlichkeit um der Freundlichkeit Willen wieder mehr in den Vordergrund tritt. Das Zentrum besteht aus einer Strasse vollgestopft mit Tibetischem Kunsthandwerk, Teppichen, Pashmina und vermeintlichen Kashmir Pullovern, Shawls, Free Tibet Shirts und Taschen und Shops die getrocknete Fruechte verkaufen.

P besichtigt mit den Amis die Burg welche ueber der Stadt thront, J muss ihre Uniarbeit schreiben - due date today... Man beschliesst beim Mittagessen eigentlich das wichtigste der Stadt gesehen zu haben und bucht zu sechst einen Jeep nach Pangong Tso , einem salzhaltigen See der zu 3/4 in Tibet liegt. Weitere sechs Stunden Fahrt, auch schon egal, unsere Hintern sind mittlerweile schon abgehaertet. Die Fahrt stellt sichallerdings als ueberaus ertraeglich heraus, die Bicke aus dem Fenster wie nicht anders zu erwarten atemberaubend. Wenn auch nicht atemberaubend, so dennoch Atem raubend, ist der zweithoechste befahrbahre Bergpass der Welt, auf fast 6000 Metern. Wir lasse uns schnell photographieren und wollen nur noch schnell wieder 1000 Meter weiter hinunter, denn das Hirn und der Magen scheinen der hoehe nicht so ganz zuzustimmen.

Nach gut 5 Stunden Fahrt kommen wir dann an diesem Wunderwerk der Natur an. Jegliche Unannehmlichkeit hat sich ausgezahlt! Der See so unglaublich blau, wir mutmassen die Chinesen sitzen irgendwo ueber der Grenze und schuetten Farbe hinein, in Konkurrenz mit dem blauen Himmel, wer denn nun blauer sei. Rundherum, wohin das Auge blickt, reihen sich 6000 und 7000er nebeneinander, schneebedeckt und leuchtend in der Sonne, im Kontrast zu den Lehmfarbenen "kleinen" Bergen direkt am See. Es ist toll! Wir essen mit Blick auf diese Gewaltige Landschaft noodle soup (das Standard Essen in jedem der "roadside restaurants") und trinken Chai um uns zu staerken, danach begeben wir uns auf einen Spaziergang entlang des Ufers. Nach etwa einer Stunde hoert die Strasse auf. Sind wir shco in TIbet? Gespannt warten wir auf schuesse oder Grenzsoldaten die uns verscheuchen. Nichts der gleichen. Stattdessen unser Fahrer der uns daran hindert weiter zu gehen. Also lassen wir uns nach einem weiteren Tee in die Pension bringen, wo wir dann auch Hausmannskost zu Abend serviert bekommen. Als der Fahrer uns 7:30 Fruehstueck ankuendigt streiken wir geschlossen und weigern uns auch am naechsten Tag ins Auto einzusteigen als er und gleich wieder zurueck bringenwill, man hat ja schliesslich fuer 2 Tage bezahlt denken sich die anderen, wir chillen lesend auf der Mauer und geben uns zufrieden mit "was auch immer". Es geht nach einigem warten, telephonieren und einbrechen in ein Army camp schlussendlich doch noch einmal zum See. Man glaubt es nicht, aber das Wetter ist NOCH schoener und der See NOCH blauer! Vollgesogen mit Bergluft und schoenster Landschaft begiebt man sich etwas spaeter wieder ein wenig unwillig in den Jeep und faehrt Richtung Leh.

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