ehemals chinesisch-turkistan

---

wie bereits erwaehnt, sind wir in eine neue welt eingetaucht, in das am wenigsten "chinesische" gebiet der kompletten volksrepublik china. sowohl von den ethnischen gruppen als auch kulinarisch. auf den pfaden der seidenstrasse reisen wir im geschichtsreichen xinjiang (wortl. neue grenze) die eine flaeche so gross wie westeuropa umfasst, aber lediglich 13 millionen menschen leben hier. mit 3000 km entfernung liegt sie am weitesten weg von jeder kueste weltweit.
also isoliert aber auch geschichtstraechtig. unter vielen kriegerischen auseinandersetzungen zwischen den herschern der wuestenkoenigreiche hatte diese region zu leiden.
fuer china ist dieses gebiet ueberlebenswichtig geworden, denn nicht nur dass es an viele nachbarlaender grenzt, sondern hier liegt auch unter dem wuestensand begraben ein wichtiger schatz: oel, das fuer die energie chinas sorgt.
ein landstich der extreme, mit wueste und gebirge, wo im sommer die brennende hitze saengt und im winter klirrende kaelte herscht.
die zeitzonen sind in china einheitlich geregelt und von der regierung vorgegeben. hier, 4000 km von der hauptstadt entfernt, heisst das eine weiteres extrem, denn so wird es erst zwischen 9 und 10 uhr hell. unglaublich. aber die uiguren haben eine inoffizielle zeitzone die 2 std. zureuck liegt. doch oeffnungszeiten und busplaene ticken nach den peking uhren.

die provinzhauptstadt urumqi ist ziemlich ungeahnt und absurd. der ort wurde erst 1963 aus dem nichts (wuestenboden) gestampft und von "han-chinesen" besiedelt und sieht dementsprechend aus.
hier merkt man deutlich wie wichtig xinjiang fuer china ist, da eine menge geld fliesst.
einfach unrealistisch das im nichts, eine stadt so gross wie hamburg liegt, in der es alles gibt. hier haben wir dann auch den sehr lustigen speziellen jahreswechsel gefeiert.

inzwischen sind wir eine nachtbusfahrt weiter in yining. eine stadt an der grenze zu kasachstan, was man deutlich sieht und spuert. die fahrt hier her war ein ereignis der speziellenart, da der vorangegangene bus eine panne hatte. was im klartext hiess, das doppelt soviele leute wie liegeplaetze noch mal mitten in der nacht dazu kamen. das endet damit, das eine frau mit mir auf meine kissen lag, eine auf der bettkante sass, ein kind ueber meinen beinen und 2 stark nach knoblauch riechende maenner zur anderen seite. das ganze bei einem bett von 0,50 m breite und 1,75 m laenge.


wir haben die schneelandschaft und sebirischen tempraturen (-20 grad) genutzt und waren snowboarden und rodeln.
denn noch ist mir klargeworden, dass irgendwie einfach gar keine saison mehr ist und ich mache mir schon mal in gedanken stichpunktartige notizen, wo ich im sommer noch mal hin moechte😊

horido und trotzdem froh
gesine

---

Comments

[dschisain]

me, myself and i
wollen kommentare sehen! aber bidde nicht so derbe.... frohes neues