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Published: October 4th 2015
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In China gibt es dreimal im Jahr eine einwöchige Ferienwoche für alle, im Prinzip wie eine Feiertagswoche. Nach dem mid-autumn festival gibt es in den ersten sieben Tagen des Oktobers Urlaub. Den verbrachten wir in den Reisterrassen und in Guilin.
Am 29ten ging es dann los. Um halb zehn fuhren wir gen Guilin. Nach drei Stunden Holperfahrt kamen wir an, zwischendurch ertappte ich mich dabei wie ich mir einredete, dass der Fahrer weiß was er tut.
Guilin ist im Vergleich zu Gongcheng unglaublich verwirrend aber trotzdem sind wir mit einem Bus zu dem zweiten Busbahnhof gefahren. Von dort aus ging die Fahrt weiter, genauso holprig, dafür weniger gefährlich aber voll. Voll ist auch das Stichwort für den nächsten Bus, dieser war voller Mütter mit Kindern, einer Kontrolleurin und Hühnern. Nachdem wir pro Kopf hundert rmb bezahlt haben, da wir Touristen sind, kamen wir irgendwann an. Und es ist schön,Zu unsrer Überraschung waren kaum Leute da. Trotzdem mussten wir einen nicht zu belächelnden Weg mitsamt Gepäck zurücklegen. Doch wir kamen im minority Café an und bezogen unsere Zimmer. Im Anschluss suchten wir uns noch ein Restaurant und spielten abends noch ein wenig Karten. Die Chinesen waren immer sehr erfreut uns
zu sehen und wunderten sich, dass ich auch aus Deutschland sei. Jetzt kommt aber der richtige Brüller, wir mussten uns das Zimmer mit zwei Betten zu dritt teilen, so weit so gut. Dann aber kam Leon auf die Idee, sich auf die Betten zu werfen. Nach den zweiten Mal meinten wir alle, dass er es doch bitte Aufhören sollte. Er tat es nicht. Das Bett brach, das zweite auch.
Deshalb mussten wir die Matratzen auf den Boden legen und dort schlafen. Am Morgen danach wollten wir um acht gehen, deshalb wachten wir um 7 auf, um zu duschen und zu essen.
Lustig ist, dass wir die Gasflasche haben und die Mädchen, die direkt unter uns wohnen den dazugehörigen Boiler. Dies fanden wir aber erst beim gemeinsamen Frühstück raus.
Das Frühstück bestand aus billig Tütennudelsuppe.
Aber es war eins.
Um acht liefen wir los, hier Eindrücke unserer Wanderung.
Wir trafen ein israelisches Pärchen aus Jerusalem und Tel Aviv. Sie waren sehr nett und kamen aus dem selben Dorf wie wir, Dazhai und wollten auch nach Ping'an. Auf dem weg begegneten wir uns öfters. Einmal bei einer gemeinsamen Rast fragte ich, ob sie mal in Deutschland
waren. Der Mann antwortete, wir nicht, aber meine Großmutter. Das war lustig, denn er hat es als Spaß gemeint. Auf dem weg kamen wir durch einige Dörfer, die Leute dort waren sehr nett und freundlich.
Als zweites trafen wir eine russische Geologin, 60 Jahre alt und alleinreisend. Sie begleitete uns auf dem restlichen Weg. In Ping'an aßen wir in einer Jugendherberge, lecker und billig. Auf dem weg zum Busbahnhof im Ping'an nahmen wir die Russin mit, als wir auf den Bus warteten hat sie uns russische Cracker und Bonbons angeboten. Nebenbei trafen wir noch ein französisches Pärchen, die ebenfalls mit uns auf den Bus warteten.
Gegen sechs kamen wir Zuhause an. Leon musste natürlich die Sache mit den Betten beichten und sagte einfach, dass wir zu schwer waren. Darauf bekamen wir ein neues Zweierzimmer ohne extra zahlen zu müssen. Abends spielten wir wieder ein wenig Karten. An diesem Abend ist aber noch eine Kleinigkeit passiert, das Wasser funktionierte nämlich nicht mehr. Ich teilte dies der Angestellten, die ein wenig Englisch konnte in einem China-Englisch-mix mit und sie antwortete, dass sie erst alle essen würden. Nach einer Stunde fragte sie uns, ob es in Ordnung wäre, den Strom auszumachen,
da das mit dem Wasser irgendwie nur so wieder gehen würde. Nach zwei Stunden lief alles wieder.
Am dritten Tag schliefen wir erstmal lang aus. Nach einer Nudelsuppe gingen wir weiter und sahen uns noch ein paar weitere view points an, auf einem trafen wir eine deutsche Physikstudentin, die für einen Sprachkurs in ihren Semesterferien nach China gereist ist. Selbstverständlich reiste sie danach noch einige Zeit durchs Land. Zu mittag aßen wir wieder in eine Jugendherberge. Als Nachtisch wollte ich mir einen Bananasplit bestellen, die Mädchen sich ein normales Eis. Doch dieses gab es nicht mehr, da der Strom in der Küche ausfiel. Deshalb bestellte ich stattdessen eine frittierte Banane, die kam jedoch nie, da die Mitarbeiter alle zu mittag aßen. Daraufhin fragte ich höflich, ob ich mein Geld zurück erhalten könne und wir gingen weiter An diesem Tag war schon einiges anders, auf einmal überall Touristen, hauptsächlich Chinesen aber auch Ausländer. Jetzt war alles voller Leute und die Ruhe weg. Abends aßen wir eine lokale Spezialität, bamboo rice. Sie besteht aus Reis, Schinken und ein wenig Gemüse in einem verschlossenen Bambusrohr. Dieses Rohr wird dann auf in ein Feuer gelegt und gegart. Dies war auch schon der letzte
Tag in den rice fields und insgesamt muss ich sagen, dass dort zu speisen relativ teuer ist. Verständlich, immerhin müssen Getränke etc. den Weg hoch in die Berge schaffen. Aber wenn man Lust hat, zu wandern, dann sind die Longsheng/Longji Reisfelder nur zu empfehlen!
Der Bus brauchte allerdings sehr viel länger als normal, denn es kamen so viele Leute in die Berge hinauf gefahren, dass diese begannen, die Gegenspur zum Fahren zu benutzen.
Nachdem wir einmal umsteigen mussten, saßen wir im zweiten Bus auf Hockern auf dem Boden in der Mitte, da nicht genug Sitze vorhanden waren.
Am Nachmittag des 2. liefen wir durch Guilin. An Attraktionen gibt es vor allem die zwei Pagoden, Sonne und Mond, sowie die Untergrund- und Nachtmärkte. Letztere sind erstens Märkte unter der Erde, zum Beispiel unter dem großen Platz. Dort gibt es Kleidung und Accessoires zu erwerben. Meistens gefaked und von minderer Qualität, aber wenn man sucht, findet man auch etwas. Hier ein paar der "besten" Fälschungen. Wir besichtigen am ersten Tag die genannten Attraktionen. Abends im Hostel ging es wieder hoch her. Das Hostel hieß beer friends hostel und der Name hält was er verspricht. Ich fragte aus
Spaß, ob in dem Zimmer jemand rauchen würde und bekam gleich eine Zigarette in die Hand gedrückt. Danilo und Leon haben sich bereits zwei Bier gekauft und wurden dann von einem Chinesen irgendetwas gefragt, Danilo antwortete mit ja und nach 10 Minuten kam er mit 9 Bier zurück. Während des Abends machte unser Host Bilder.
Am letzten Urlaubstag gingen wir noch ins Guilin Museum und betrachteten Ausstellungsstücke über die Minderheiten und Vasen. Dann ging es um drei auch schon zum Busbahnhof. Beim Abschied gab es wieder ein Bild mit dem Host.
Der Bus zurück nach Gongcheng hatte zwar eine Stunde Verspätung, doch es wollten kaum Leute dorthin, deshalb war es trotzdem schön. Endlich mal Platz.
Um halb sieben kamen wir wieder nach Hause.
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sabine
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Kreative Bildunterschriften.
Kunst durch Eintönigkeit. Sehr schön.