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Published: December 15th 2015
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Ich schreibe diesen Eintrag in einer schlechten Stimmung, was vor allem daran liegt das ich diesen Samstag erfahren habe das Star Wars in China tatsächlich am 18.12 rauskommt, aber leider nur in Hong Kong und Taiwan. Also hier nicht. Sondern am 9.1. Ich war am Boden zerstört.
08. Dezember: Es ging wieder aufs Dorf zurück und mein Unterricht hat gut funktioniert, bloß nicht so genial bei den älteren. Also habe ich mich fix hingesetzt und eine neue Stunde entworfen zum Thema "Food around the World". Das war schon wesentlich besser und ich war auch wesentlich zufriedener. Begeisterte Ausrufe gab es immer beim deutschen Frühstück und entsetzte, als ich ihnen gesagt habe dass es Menschen gibt die mit den Händen essen müssen. Leider war dieser Unterrichtsaufbau etwas zu nett, doch das sollte sich erst zwei Tage später zeigen. Mir ist etwas ziemlich dämliches passiert, ich habe nämlich meinen Schlüssel vergessen... Typische Thorben Sache, ich weiß... Wenn Mein Kopf nicht angewachsen wäre... Also bin ich mit einer Kollegin zurück gefahren und habe eine Nacht in Gongcheng übernachtet. Da hatte ich wenigstens ein weiches Bett. Und ein wenig Gesellschaft. Es war aber trotzdem dämlich.
09.Dezember: Also morgens früh zurück nach
Jiahui und um neun Uhr unterrichten. doch mit dem Hintergedanken, dass ich heute wieder nach Goingcheng fahren werde, weil mich Markus gefragt habe ob ich ihn bei einer Performance Night unterstützen will, die an seiner Schule stattfindet. Die Schule, die ihm per SMS mitgeteilt hat dass er für die nächsten fünf Wochen nicht unterrichten kann, weil da ja bald Examen sind und danach ist erstmal einen Monat lang Ferien, also ist Markus momentan arbeitslos. Doch er durfte noch auftreten mit mir und Danilo als Flügelmänner. Ich habe also meinen Lehrern ein bisschen Stress gemacht, damit ich rechtzeitig ankomme und sobald ich im Auto saß habe ich Markus angerufen und der hat mir gesagt dass es zu doll regnet und es verschoben wird. Also eine weitere Nacht in Gongcheng verbringen.
10. Dezember: Am nächsten Morgen musste ich dann erst um elf auf der Matte stehen, also konnte ich ausschlafen. Der Unterricht lief wieder gut, bis es zu meiner dritten und letzten Stunde des Tages kam. Da meinten ein paar meiner Schüler aus der letzten Reihe nämlich Papierflieger bauen zu müssen. Ich habe ihnen dann klar gemacht, dass ich das nicht dulden werde und wenn das nochmal machen müssen sie mir
ne halbe Seite auf englisch schreiben. Zwei haben es dann weiter gemacht. Also mussten sie mit den Konsequenzen leben.
11. Dezember: Als ich am nächsten Tag aus meiner Unterrichtsstunde kam, wurde ich von einer Kollegin herbeigewunken. Ich folgte ihr und sah auf dem Appellplatz sechs meiner Schüler stehen. Es waren jeweils drei Meter Platz zwischen ihnen und sie standen mit dem Gesicht in Richtung Gebäude. Dann wurden sie herbeigerufen und mussten sich jeder einzeln bei mir entschuldigen, zudem hatten sie zwei Seiten Entschuldigung auf Chinesisch geschrieben. Es waren tatsächlich die Jungen aus der Klasse, die auch etwas gemacht hatten, doch ich hatte das miese Gefühl, dass es eine kleine Petze in der Klasse gegeben hatte. Die Lektion hatten sie zwar jetzt gelernt, aber wohl habe ich mich dabei nicht gefühlt. Doch ich musste auch weiter, denn Markus hatte mir geschrieben. Und er hatte gesagt dass heute die Performance wiederholt wird. Und diesmal um zwei... Also bin ich abgedüst und Richtung Lianhua gefahren. Da bin ich auch genau rechtzeitig angekommen um mir die Performances der einzelnen Klassen anzusehen, das ging zwei Stunden und war so unglaublich schief, dass es kaum auszuhalten war. Zum Teil war es sechzig stimmig. Aber das Beste waren die (Gott sei Dank) seltenen Solisten. Einer hat sich das Mikro praktisch an die Nase gehalten und einen seltsames nasales Gejaule von sich gegeben. Doch unser Auftritt bewegte sich, zumindest für deutsche Verhältnisse, auf einem Ähnlichen Niveau. Wir haben einen deutschen Assi-Rap einstudiert und sogar mit Mikro vorgetragen. Doch die über 700 Schüler fanden es geil :D Und unsere Rapkünste waren auch nicht verkehrt, bloß das Lied war etwas anstößig, doch das haben sie ja nicht verstanden :D Markus hat seiner Kontaktlehrerin auch erzählt, dass das ein traditionell deutsches Lied ist. Als ich dann zurück war, war ein Paket von meiner Oma angekommen, gefüllt mit selbstgebackenen Plätzchen, die noch immer fantastisch gerochen haben und nicht zerkrümelt waren. Ich habe natürlich auch ein paar verteilt und mit warmer Sojamilch oder Tee gegessen. Die anderen Freiwilligen sind jetzt offizielle Fans meiner Oma 😊
12. Dezember: Heute war es dann soweit. Ich hatte nichts zu tun, also bin ich zum Kino gelaufen und wollte die Karten für nächste Woche klarmachen, doch dann die Antwort: Es dauert doch noch 28 Tage... Vorbei. Aus und vorbei. Der Star Wars Marathon, das ewige Freuen, plötzlich wieder die vierfache Zeit. Tja, da konnte auch das abendliche Skype Gespräch mit meinen Eltern es nicht mehr retten, eher verschlechtern...
13.Dezember: Es ist nichts passiert.
14. Dezember: Ich hatte mal wieder High School und der Unterricht hat auch Spaß gemacht. Man kann sich halt schon ein bisschen mit ihnen unterhalten. Abends wurden meine Sachen gepackt, damit's morgen losgehen kann.
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