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Published: December 20th 2007
frohe vorweihnachtstage euch allen!
sitzen gerade in lanzhou, einer millionenstadt irgendwo in der noerdlichen mitte chinas. eine stadt die sich damit ruehmen kann in den neunziger jahren als region mit der hoechsten luftverschmutzung chinas gegolten zu haben. angesichts der nicht eben kleinen konkurrenz in diesem ranking eine zu beachtende leistung!
heute soll alles besser sein. naja, die sonne scheint (vermutlich) taeglich, zumindest laesst sich am gelb-braunen himmel ein heller fleck ausmachen und gegen nachmittag kann man, wenn man ganz genau hinsieht, sogar die berge wahrnehmen die diese stadt umschliessen. also alles halb so wild. ich vermute, dass lanzhou den ersten platz der luftverschmutzer an peking abzugeben hatte. eine beunruhigende vorstellung fuer die jungend der welt!
wir fuehlen uns trotzdem recht wohl in diesem mief und verbringen einige "ruhige" tage hier (leider war unsere gestrige nacht weniger ruhig, wie wir heute bedauernd feststellen). wir warten auf heidi und jutta, unseren ersten besuch in einer reihe von besuchen. freuen uns sehr darauf!
der letzte laengere deutsche eintrag kam aus urumchi, seither haben wir einige kilometer und viele beeindruckende sehenswuerdigkeiten "hinter uns" gebracht.
unsere route und unsere erlebnisse schildere ich hier nur knapp:
von urumchi aus sind wir mit dem bus in das nur zwei stunden entfernte turpan gefahren. eine oasenstadt die bekannt ist fuer ihre hitze (der heisseste ort chinas, im sommer bis zu 50 gad celsius) und fuer ihre trauben. nun - wir sind bekanntlich im winter unterwegs, also keine hitze und keine trauben, nicht einmal rebstoecke. das einzig wirklich beeindruckende war eine alte ruinenstadt auf einem huegel ganz in der naehe von turpan. alles alt, alles verlassen, halb verfallen und wieder aufgebaut, alles ohne andere touristen und alles wuestensandbraun bei strahlendem sonnenschein. wirklich schoen und vorallem fuer den architekten unter uns ein erlebnis.
was sonst noch in turpan passiert ist, hier aber nur kurz erwaehnung findet:
viel zu viel bier, ich hatte den ersten asiatischen durchfall meines lebens und heiko hatte glueck (alkoholbedingter sturz ohne folgen) !
nachdem uns die nicht vorhandenen trauben in turpan nur wenig beeindruckt haben ging es recht zuegig weiter in richtung osten. eine nachtbusfahrt durch die wueste spaeter waren wir in dunhuang. im sommer sicherlich ein touristenherd, im winter mal wieder leer (bis auf einen netten franzosen, der uns zwei tage begeleitete und uns mit seinen franzsoesischen rezepten den mund waessrig machte). von der stadt gibt es wenig zu berichten, allein die sehenswuerdigkeiten um die stadt herum lohnten den stop. wie ihr sicher schon gesehen habt gab es einige kilometer ausserhalb von dunhuang duenen zu bestaunen und besteigen. eine schweisstreibende angelegenheit aber da wir uns in den kopf gesetzt hatten oben auf einer duene geburtstagfotos zu machen... die bilder kennt ihr ja!
neben den duenen und einer schoenen fahrradtour begleitet von kamelen konnten wir die wirklich schwer zu beschreibenden mogao-grotten besichtigen. der wahnsinn! da haben einige buddhistische moenche mitten in der wueste grotten aus einem felsen geschlagen (so um die 2000 stueck!), da das nicht reichte um buddha zu ehren haben sie das grotteninnere mit den beeindruckensten gemaelden und buddhastatuen ausgestattet die man sich vorstellen kann (zwei buddhastatuen haben eine hoehe von um die 30m - und das IN einer grotte). die grottenbesichtigung durfte nur in begleitung eines guides erfolgen, der einem normalerweise die kunstschaetze erklaert. unsere fuehrung war auf chinesisch daher beschraenkte sich das einzige was wir in erfahrung bringen konnte auf wage zeitangaben ("ming dynasty", "tang dynasty"). dennoch, wir waren und sind noch immer sprachlos.
da ich heute irgendwie wenig zu erzaehlen habe den rest in aller kuerze. von dunhuang ging es nach jiayuguan, der westlichen begrenzung chinas (frueher). im osten lag das reich der mitte, im westen waren die barbaren - beeindruckend gekennzeichnet durch ein altes fort und den anfang der grossen mauer. beides gesehen, beides sehenswert.
danach weiter nach zhangye. hier haben wir nur gehalten um einen der groessten schlafenden buddhas anzusehen und um etwas zeit bis zu unserer ankunft in lanzhou totzuschlagen. (ihr erinnert euch wir warten auf heidi)
der buddhatempel wurde samt statue gerade renboviert, was der ticketverkaeufer unerwaehnt liess bis wir die tickets bezahlt und den eigang passiert hatten. schlimm war es nicht aber auch nicht wirklich erwaehnenswert.
was in zhangye einer erwaehnung bedarf ist heikos erster versuch eines busticketkaufs. bisher hatten das hauptsaechlich die anderen uebernommen und nun war heiko an der reihe. gesagt getan. tickets bestellt, mit buch und haenden und fuessen. ergebnis: der falsche tag! war uns allen nicht aufgefallen bis wir versuchten ein taxi vom hotel zum busbahnhof zu organisieren und die nette rezeptionistin uns dezent darauf hinwies, dass eine abfahrt an diesem abend unwahrscheinlich sei - das datum war falsch. eine kleine zahl zwischen vielen chinesischen schriftzeichen die fuer eine abfahrt nicht unerheblich ist. seis drum. wir haben dank eines wagemutigen taxifahrer (schnelle fahrt mit zigartte in der einen und handy in der anderen hand bei dauerhupe auf linker spur) und den famosen ueberzeugungskuensten von heiko und nathalie doch noch vier "betten" am gleichen abend organisieren koennen. hohes adrenalin machen solche reisen ja eh erst spannend, auch wenn wir fuers naechste mal gewarnt sind (heiko hat besserung versprochen).
tja und jetzt sind wir hier. entschuldigt das zusammenhangslose geschreibe und die wenig informativen geschichten, die sind zum einen auf mangelnde notizen und zum anderen auf den gestrigen abend zurueck zu fuehren. ich hoffe ihr entnehmt trotzdem das es uns gut geht, wir spass haben und alle von der staendigen flut der eindruecke manchmal etwas zu beeindruckt sind.
ich danke im namen aller fuer alle erwarteten und unerwarteten weihnachtsgruesse, auch wenn gerade die vorstellung von weihnachten in etwa so weit weg ist wie die vorstellung von der hitze in laos (maja wir beneiden dich und vermissen dich - feier schoen im suedlichen teil asiens und ein bier lao geht auf uns!).
die allerbesten gruesse aus dem luftkurort lanzhou
lisa und die anderen!!!
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Michael
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Nihao und Frohe Weihnachten!
Hallo ihr vier! Hört sich ja super an, was ihr da erlebt! Wäre super, wenn ihr noch paar Fotos hochladen könntet! Diese Gegend der Welt kann man sich ja nur schwer vorstellen (z.b. Oase? Wie in Afrika?) Hier ist es super kalt, was den super Vorteil hat, dass es endlich sehr guten Schnee gibt, den ich auch schon einmal genossen habe und auch zwischen den Jahren mit den Brettern bearbeiten werde! Wünsche euch ein Frohes Weihnachtsfest und und rutscht artig und gut ins Neue Jahr..! Michael