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Published: February 2nd 2007
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Tianmen Square
Ein riesiger Platz, der noch mehr seine Größe entfalten würde, hätte man nicht das Mao Mausoleum hinein gebaut. Beijing: 7. - 12. Januar
Nach einer sehr erholsamen Nacht bin ich erstmal zur Hostel, bei der hatte ich mich dieses Mal sogar per Email bereits vorher schon angekündigt und reserviert.
Leo Hostel befindet sich direkt südlich vom Tianmen Square in mitten einer Marketstreet, also mit viel munterem Treiben drumherum. Marketstreet ist zwar nicht wirklich eine Marktstraße mit Marktständen wie bei uns, sondern dort findet man eher viele kleine Läden mit eigentlich allem, was man braucht: von kleinen Supermärkten bis zu winzigen Kiosken, Essenständen und -buden, zu Klamottenläden und Souvenirläden.
Nach einer kurzen Verschnaufspause in meinem oberen Bett von 6 Doppelhochbetten plus ein weiteres Matratzenlager (erinnerte mich an Prinzessin auf der Erbse) bin ich am frühen Nachmittag zum Tianmen Square aufgebrochen. Es ist so interessant und spannend durch die Straßen zu ziehen und die Atmosphäre einer großen, weltlichen, aber doch sehr chinesischen Stadt zu spüren.
Die sich zeitlich nähernden Olympischen Spiele im nächsten Jahr begegnen einem an jeder dritten Straßenecke und geben der Stadt ein weltoffenes, westliches Flair. Dennoch fahren viele alte klapprige Fahrräder umher und die Straßen werden nach vorangegangenen furchtbaren Geräuschen bespuckt. (uuaaah - es lief mir noch immer jedes Mal ein Schauer über den Rücken). Auf
Leo Hostel
Meine Hostel, sehr zentral gelegen mit nettem Personal und vielen internationalen Reisenden. die Straße spucken - ein Verbot in Hongkong, auf das ich mich richtig freue!
Die Stadt- und Straßenplanung ist im übrigen auch wirklich sehr interessant: die Hauptstraßen sind unheimlich breit, wenn man bedenkt dass der Fahrradweg allein schon breiter als eine Fahrspur ist. Die Nebenstraßen dagegen sind so eng, da wundert man sich, dass Fahrradfahrer und Auto gleichzeitig hindurchpassen. Aber irgendwie geht’s immer.
Auf dem Tianmen Square angelangt, wurde ich nach nur wenigen Metern von einer Chinesin mit ihrem Sohn angesprochen - auf Englisch (ja die Olympiade kommt), die mir gerne den Platz zeigen wollten.
So bekam ich also eine private ‚Tour’ über den Platz mit Erklärung der einzelnen umliegenden Gebäude. Der Platz wird im Osten umsäumt von der ältesten Bank Chinas, die eher aussieht wie eine Kirche und der viel bedeutenderen Großen Halle des Volkes, der Sitz des Nationalen Volkskongresses. Am westlichen Rand befinden sich die Museen der Chinesischen Geschichte und der Chinesischen Revolution. Der Platz wirkt (leider) durch das zentral errichtete Mao Mausoleum weniger imposant als die Ausmaße sind. Daneben gibt es noch recht zentral den 30m hohen Obelisken, dem Denkmal der Volkshelden, der gegen das Mausoleum eher schmächtig wirkt.
Doch der Stolz der Chinesen ist Mao,
Rund um den Platz
Große Halle des Volkes, Sitz des Nationalen Volkskongresses und das Denkmal der Volkshelden, ein 30m hoher Obelisk
dessen Bild auch groß im Norden des Tianmen Square, am Eingang der Verbotenen Stadt, am Tor des himmlischen Friedens prangt.
Ich hatte eigentlich geplant, den Nachmittag in der Verbotenen Stadt zu verbringen, doch die beiden rieten mir davon ab, da die Tore leider schon um 16:30 geschlossen werden und man sich ihrer Ansicht nach mindestens 3h dafür Zeit nehmen sollte.
So sahen wir uns also vor dem Eingang in ein paar Nebengebäuden chinesische Malereien von Kunststudenten an. Die waren wirklich toll, und nachdem ich mich durch einen riesigen Stapel gearbeitet hatte (musste), konnte ich meine Tourguides dennoch davon überzeugen, dass ich keines mit nach Hause nehmen wollte.
Nach etwa 3h und der Empfehlung, das Einholen der Fahne zu beobachten, bedankte ich mich herzlich, bekam sogar noch eine Telefonnummer für den Notfall, und verabschiedete mich zurück in Richtung Tianmen Square. Mit vielen Schaulustigen wartete ich dann beim Sonnenuntergang gegen 5Uhr und dementsprechend rasch sinkenden Temperaturen auf die feierliche Zeremonie: die Ankunft der Soldaten und das Einholen der Fahne. Nach etwa einer 3/4 Stunde war das Spektakel vorbei - naja, ich kann jetzt wenigstens sagen, ich habs gesehen.
Auf dem Heimweg aß ich im nächstgelegenen, ansprechend aussehenden Restaurant. Es war ein Japaner
persönliche Tourguides
Ginny und ihr Sohn machten eine persönliche Führung mit mir über den Platz bishin zur Verbotenen Stadt.
Im Hintergrund die Museen der chinesischen Geschichte und der chinesischen Revolution. - und ich bestellte Chicken Curry. Doch es war super lecker mit frisch gepressten Orangen- und Mangosaft ließ ich es mir schmecken.
So schlenderte ich satt und zufrieden durch die kleinen Läden und Stände zurück zur Hostel. In der Bar mit kleinem Restaurant in der Hostel traf ich zwei Deutsche aus Karlsruhe, zu dem Zeitpunkt Praktikanten in Shanghai, die den kommenden, ihren letzten Tag planten. So holte ich mir noch ein paar interessante Tipps und Hinweise aus touristischer Sicht.
Als erstes hatte ich allerdings für den nächsten Tag die Tour zur Großen Mauer gebucht und freute mich schon sehr darauf. Aufgrund meiner etwas schwächeren Kondition entschied ich mich letztendlich für die Tour nach Mutianyu zum restaurierten Teil der Mauer, da diese nach Empfehlung der Hostelmitarbeiter leichter zu ’erklettern’ wäre.
So fiel ich relativ spät, aber in voller Vorfreude ins Bett.
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