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Published: April 27th 2014
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ein wunderbarer morgen in phnom penh nach einer wunderbaren nacht in unserem wunderbaren hotel führt uns zuerst zu kaffee und müsli bevor wir mit dem tuktuk ins tuol sleng museum (S21) fahren. es ist hart ähnlich furchtbare dinge, wie schon in viet nam, zu sehen und immer wieder den unmittelbaren vergleich zu unserer geschichte im zweiten weltkrieg vor augen gehalten zu bekommen. ein furchtbarer genozid unter den eigenen volksleuten, der mehr als ein viertel der gesamtbevölkerung zwischen 1975 und 1979 getroffen hat, wird uns viel zu anschaulich im tuol sleng, das noch dazu eine ehemalige schule ist, und in den killing fields, choeung ek, vor augen geführt. ich möchte gar nicht genau schreiben, was wir alles gesehen haben, aber ich war diesmal besser vorbereitet als in saigon… ich glaube aber, dass es wichtig ist so furchtbare geschichts-abschnitte zu sehen, immer wieder daran erinnert zu werden… vielleicht können damit neue genozide verhindert werden. auch, wenn die gewissheit, dass ähnliches gerade in afrika oder nordkorea passiert, dunkel über uns allen hängt.
mit dem tuktuk fahren wir auf “abkürzungen” über ziemlich desolate straßen durch suburbs von phnom penh und hier lässt sich die größere armut im vergleich zu saigon oder hanoi deutlich erkennen. komischer
weise ist kambodscha allerdings teurer in hotels und essen als viet nam. die menschen sind eher besser gekleidet, weniger schlafanzüge, allerdings auch keine schönen ao dais (vietnamesisches langes, schmales hemdkleid mit hohen beinschlitzen über weiten hosen) mehr.
zu mittag kommen wir am russian market an und stürmen zunächst einen kfc - heute ist mal wieder so ein tag, an dem uns asiatisches futter überhaupt nicht interessiert und es giert uns nach western food - bevor wir im marktgebiet ketten für meinen lieben dad und auch so allerlei anderes klimpbimp finden.
markus kauft einen völlig verrückt kitschig goldenen mont blanc kugelschreiber… das wird DER hingucker in der arbeit :-D.
am ende unseres tuktuk-ausfluges finden wir uns am flussufer des mekong wieder und schlendern am königspalast vorbei, dessen weitläufige grünfläche ein beliebter treffpunkt für einheimische zu sein scheint. viele kinder, familien, mönche, bauchladen-verkäufer, ballon-verkäufer und dazwischengewürfelte touristen füttern tauben und genießen die nachlassende hitze im gras sitzend.
am weiteren weg nach hause kommen wir an einem der lucky supermarkets vorbei. wir beschließen das hotelzimmer heute nicht mehr zu verlassen und kaufen daher für bett-picknick ein. eeendlich frisches baguette mit käse, apfelsaft, nudelsuppe… seit gut zwei wochen träume ich von glundner käse auf
knusprigem bauernbrot und gauda auf french baguette kommt dem so nahe wie möglich ;-).
jetzt noch “good day to die” im flatscreen - wie gesagt, heute reichts dann mal mit in staubigen straßen herum irren und alle fünf meter auf “tuktuk, tuktuk?” kopfschüttelnd “no, thank you” zu antworten. heute wollen wir keine roten gesegneten armbänder von mönchen mehr, kein marihuana, keine billigen bücher- oder dvd-kopien und eben auch keine dinner-möglichkeiten abwägen. heute machen wir auf normalen abend. mit normalem essen und normalem tv-blödsinn!
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