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Published: January 21st 2007
Ebenfalls ein beliebtes Ziel der Kolonial High Society war der Badeort Kep, nicht weit von Kampot. Um hierher zu kommen leiste ich mir nun doch ein fuer hiesige Verhaeltnisse ganz fettes Motorrad, eine 250er Enduro, zum Glueck nicht so hoch, dass ich nicht mehr mit den Fuessen auf den Boden kommen wuerde (im Gegensatz zu den Kambodschanern, fuer die waer das Teil nix).
Ehe ich es nach Kep schaffe, biege ich aber erst mal auf der Suche nach ein paar Karsthoehlen ins Hinterland ab. Die Hoehlen finde ich zunaechst natuerlich nicht, aber dafuer ist man nur ein bisschen weg von der Hauptstrasse ganz schnell ganz weit auf dem Land, umgeben von (zu dieser Zeit strohtrockenen) Reisfeldern, Bauern die mit dem von Ochsen gezogenen Pflug ihre Felder bestellen usw. Eigentlich mindestens genauso interessant wie ein paar Loecher im Fels, ausserdem beruht hier die Neugierde auf Gegenseitigkeit: man faellt doch ziemlich auf als Langnase auf einem arg laut knatternden Motorrad! Die Hoehlen finde ich am Ende auch noch, besonders aufregend sind sie aber nicht.
Gegen Mittag schaff ich's dann doch noch nach Kep. Es ist nicht zu uebersehen, dass es sich sehr bemueht wieder Besucher anzuziehen: einige ganz huebsche Guest Houses
Ex-Villa
und man kann doch noch drin wohnen!und Resorts sind schon vorhanden und die Menge der kleinen Bambushuetten am Hafen und am Strand mit Essensstaenden und "Restaurants" wuerde fuer viele Besucher ausreichen. Womit die Leute allerdings im Moment ihr Geld verdienen ist mir schleierhaft angesichts der verschwinden kleinen Zahl von Besuchern die ich sehe. Die ehemalige Groesse ist aber angesichts einer Menge ausgebombter Villen aus vergangenen, besseren Zeiten nicht zu uebersehen. Man kann sich vorstellen, wie hier einstmals die bessere Gesellschaft flaniert ist. Nun bieten die Ruinen aber selbst als Skelett mit Hilfe von ein paar Brettern oder Planen das Zuhause fuer die Familien, die hier auf eine bessere Zukunft warten - hoffentlich nicht umsonst!
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