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Published: February 23rd 2011
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Heute haben wir es über die Grenze geschafft. Nachdem wir uns schnell noch ein Visum im kambodschanischen Konsulat einen Kilometer vor der Grenze geholt haben, erwartet uns an der Grenze selbst erst einmal ein riesiger Stau. Gut, wenn man mit Tuk-Tuk unterwegs ist, so fahren wir einfach über den neben der Straße befindlichen Markt zwischen den Ständen hindurch und landen zwei Meter vor dem Grenzposten. Noch nicht einmal angehalten werden wir von bettelnden Kindern umringt, die bald von uns ablassen, weil sie sich von dem eleganter gekleideten Herrschaften mehr angezogen fühlen. So entgehen uns leider auch erträgliche Minuten im Schattendasein, welches ein paar begleitende Mädchen mit ihren Sonnenschirmen bieten.
Schon von weitem sieht man direkt hinter der Grenzlinie viele neue Hotels. Als wir daran vorbeilaufen sehen wir, dass es sich um ein kleines Las Vegas handelt, welches hier im Niemandsland gebaut wird. So haben die Thais wenigstens auch einmal die Möglichkeit, dem Glücksspiel zu frönen, ohne gegen ihre Gesetze zu verstossen und gleich in Kambodscha einreisen zu müssen. Schnell bringen wir diese Oase hinter uns und müssen erklären, ob und inwieweit wir uns in Thailand Schnupfen geholt haben, wir könnten ja sonst was in Kambodscha einschleppen.
Unser Taxi nach Siem Reap
teilen wir uns mit Jordi aus Barcelona und Oi (so wird es zumindest gesprochen) aus einem Dorf aus Westthailand. Beide wohnen seit vier Jahren zusammen in Bangkok und wollen heiraten. Insgesamt dürfen sie das vier Mal, je einmal für die thailändischen und für die spanischen Behörden, einmal nach spanischer und dann noch nach thailändischer Tradition. Von wegen man heiratet nur einmal im Leben.
Von den beiden erfahren wir viel über das Leben und die Sitten in Thailand. Für uns die wichtigsten sind: Vor dem Haus immer Schuhe aus, Gegenstände und Geld immer mit beiden Händen geben und nehmen.
Mit dem Sprechen in Thai sollten wir uns auch etwas zurückhalten. Schließlich gibt es für viele Wörter bis zu fünf verschiedene Aussprachen und damit Bedeutungen, je nachdem wo und wie betont wird. Es macht sich bestimmt gut, wenn man einer Frau „You are so beautiful“ ins Ohr flüstert und eine Backpfeife erntet, weil man statt „beautiful“ „motherfucker“ gesagt hat. Und das nur, weil man im Thai-Sing-Sang schief gelegen hat. Was machen die Thais eigentlich im Stimmbruch?
Wochentage haben in Thailand übrigens immer Farben: Der Montag ist gelb, Dienstag orange, Mittwoch grün und Donnerstag blau...den Rest haben wir nicht mehr aufgenommen, weil Sarah
eine Tankstelle
Neben richtigen Tankstellen gab es hier auch Sprit aus der Flasche. und meine Lieblingsfarben schon unter den ersten beiden waren.
Als wir dann endlich in Siem Reap ankommen, erwartet uns mehr Klein als Stadt. Kein Haus ist hier höher als vier Etagen, die Straßen sind staubig, der Verkehr beunruhigend leise. Das liegt nicht daran, dass es hier keinen gibt, sondern irgendwie blubbern die ganzen Mopeds und die Autos nur leise vor sich hin. Wenn man da überlegt, wieviel Krach zu Hause schon ein einzelner Motorroller verursacht...
Wir lassen es uns am Pool und auf dem Nachtmarkt gutgehen und vertreiben uns die Zeit mit Ablästern über all die tollen Touristinnen, die ihren Bauch in ein Stretchkleid im hiesigen Elefantenmuster stecken und versuchen, hinter den ganzen Elefanten wie Grazien auszusehen.
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