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Trotz regnerischer Witterung bin ich zusammen mit Min Thu, der mich schon durch Rangun gefuehrt hat, zu einem Dorf ausserhalb von Rangun in Richtung Ayerwadi-Delta gefahren. Dazu bedarf es einer Erlaubnis des Office of Tourism, die jedoch innerhalb von fuenf Minuten kostenlos erledigt war.
Mit der Faehre ging es ueber den Yangon River, fuer Einheimische kostet die Ueberfahrt 100 Kyat, fuer Touris 1000 Kyat. Allgemein gelten sehr oft verschiedene Preise fuer Touris und Einheimische, vor allem bei oeffentlichen Verkehrsmitteln und Eintrittsgeldern.
Dann gings weiter mit einem Share-Taxi und einem kurzen Fussmarsch durch ein Dorf. Dort habe ich einige Hefte und Bleistifte gekauft. Mit einem Boot gings ueber einen weiteren Fluss, mit einem anderen Boot zehn Minuten flussaufwaerts bis wir schliesslich an einem netten Dorf am Flussufer ankamen. Sehr abgelegen... Als Tourist verirrt man sich hierher sicher nicht. Die Menschen leben hier sehr einfach, es ist als ob man 100 Jahre zurueck gereist waere. Und das nur einige Kilometer ausserhalb von Rangun. Allgemein fuehlt sich das Land an, als haette jemand die Zeit angehalten. Denkt man sich mal einige zivilisatorische Errungenschaften wie Mopeds, Fernseher und die ein oder andere Strassenlaterne weg, leben die Menschen hier wie zur britischen Kolonialzeit.
Indisch Neujahr
Sehr bunt und lebhaft.
Jeder ist der wichtigste... Im Dorf war ich dann natuerlich die Attraktion schlechthin, die Kids waren super neugierig, die Lehrerin hat sich ueber die Hefte und Stifte gefreut.
Am naechsten Tag lief ich weng durch die Stadt, als mich ein Junge anspricht, 18 Jahre alt, und mich fragt ob ich in seine Englisch-Klasse kommen will, um Englisch mit ihnen zu ueben. Na klar, dann mal los. Die Klasse bestand aus einem kuriosen Lehrer und ca. 10 Schueler, Maedchen und Jungs, Moenche und Nicht-Moenche. Die meisten aus eher reichen Familien, die Kids wollen alle "abroad", arbeiten in Singapur und Bangkok. Ich habe viel von mir erzaehlt, was ich mache, meine Familie, wie ich daheim lebe und studiere.
Der Junge war mir danach dermassen ergeben, dass er mich durch Rangun gefuehrt hat. So aufrichtig, ehrlich und herzlich, dass man sich neben ihm fast schaemt. Er baut sich momentan ein Geldwechsel-Geschaeft auf und will demnaechst in ein Handy investieren. 2000$ fuer die SIM-Card sind auch kein Pappenstiel.
Abends konnte ich im indischen Tempel eine Neujahrfeierlichkeit bestaunen. Der Tempel ist sehr bunt und kitschig. Die indische Minderheit in Yangon ist sehr interessant, doch eindeutig eine andere Kultur als die Birmesen. Bei der folgenden Prozession mit einem
Faehre ueber den Yangon River
Yangon ist nebenbei der neue Name fuer Rangun. Wagen mit Vishnu drauf, der von Ochsen gezogen wurde, war jeder Inder der Wichtigste. Ein unglaubliches Treiben und ein netter Einblick in die indische Kultur. Sehr bewundernswert hier ist das Zusammenleben der verschiedenen Religionen. Laeuft man 200m entlang der Strasse in Rangun, findet man eine Moschee, einen indischen Tempel und eine buddhistische Pagode und eine christliche Kirche. Und alle leben friedlich Tuer an Tuer. Vielleicht eint ein gemeinsamer Feind...
Am Tag darauf bin ich mit Devan und Jeanelle, ein Paerchen mit dem ich im Flieger sass zu einem Park ausserhalb von Rangun gefahren. Die beiden Kanadier wollen nachdem sie drei Wochen durch Burma reisen dort fuer drei Wochen arbeiten. Ihre Aufgabe wird vermutlich sein, mehr Touristen in den Park zu locken und das ganze oekologisch zu gestalten. Beider super nett und ein wirklich unkompliziertes Paerchen. Normalerweise reise ich auesserst ungern mit Paerchen, aber die beiden sind echt in Ordnung.
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