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Published: June 22nd 2009
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In Namhsan angekommen verfolgten mich viele neugierige Blicke, als ich langsam durchs Dorf fahre. Am Ende fuehren Stufen auf eine Pagode, die zusammen mit einem Kloster das Dorf und die Taeler ueberblicken. Kids fangen mich auf den Stufen ab, es kommen nicht sehr viele Touris hierher. Zumindest nicht allein und auf einem Motorcycle. Die Nachricht von einem Touri auf der Pagode verbreitet sich schnell und schon habe ich einen Guide, Shandi, der mich die naechsten zwei Tage begleiten sollte.
Die Moenche im Kloster laden mich zu einem Tee ein, und schliesslich auch dazu, die Nacht im Kloster zu verbringen. Das kommt mir sehr gelegen, da ich nicht im einzigen Guesthouse am Ort schlafen will. Es gehoert der Regierung. Normalerweise revanchiert man sich fuer sowas mit einer kleinen Spende. Nach dem Abendessen schauen die Moenche fern, CNN. Leute vom Dorf kommen abends ins Kloster und schauen mit. So sitzen am Ende ca. 50 Leute im Schlafsaal im Kloster, verfolgen die Neuigkeiten ueber Aung San Suu Kyi und paffen gemuetlich Cheroots.
Am naechsten Morgen gehts mit dem Motorcycle auf den hoechsten Berg der Umgebung. Unterwegs halten wir bei einem Freund von Shandi und ich zeige ihnen Fotos von daheim auf meinem
Handy. Sie koennen gar nicht glauben, dass das kleine Geraet Fotos machen und anzeigen, Musik spielen und dann auch noch telefonieren kann.
Unterwegs helfen wir einem Mann mit geplatztem Reifen mit unserer Pumpe aus der Patsche. Der Gipfel belohnt mit einem atemberaubenden Blick. Man steht mitten in den Wolken und blickt ins Tal. Nach einem Mittagessen im Kloster auf dem Gipfel doese ich eine Stunde und warte den Platzregen ab, der auf einmal einsetzt. Shandi meint, in Namhsan gibt es nur drei Wetterlagen: "sudden clouds, sudden rain, sudden sun". Der Weg zurueck ins Tal ist horrend. Matsch ueberall und ich knietief mitten drin. Die Strassen rund um Namhsan sind noch viel schlechter als die Strasse zwischen Hsipaw und Namhsan. Fuer einen Luftstrecke von einem Kilometer kann man hier gut und gerne eine Stunde brauchen.
Zurueck in Namhsan wird getankt und ich folge einem Freund von Shandi in sein Dorf. In einem atemberaubenden Tempo brettert er ueber die steinigen, matschigen Wege und ich hinterher. Shandi kommt eine Stunde spaeter, er hat sich verfahren.
Das Dorf liegt auf dem Huegelgipfel gegenueber von Namhsan und ich bin die Attraktion. Alle wollen Fotos von sich machen lassen und ich komme dem
Wunsch gerne nach. Wir sitzen um die Feuerstelle im Haus des Dorfvorstehers und trinken Tee. Ich erzaehle Stories von daheim, Shandi uebersetzt. Das Bett besteht aus einigen Decken auf dem Boden, aber inzwischen bin ich an harte Betten gewoehnt. Auch Stuehle kommen in Myanmar generell ohne Kissen. Man entwickelt hier Sitzfleisch.
Am naechsten Morgen brechen wir frueh auf, zurueck nach Namhsan. Nach einer Runde Tanken gehts wieder los, Richtung Hsipaw.
Die zwei Tage in Namhsan waren definitiv das Highlight in Myanmar.
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