Georgia & Azerbaijan


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Asia » Azerbaijan » Baku
August 29th 2008
Published: September 13th 2008
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Tag 50 bis 74
11.200 km von Galway


Hallo Leute! Sorry, dass wir Euch so lange seit dem letzten Blog haben warten lassen! In diesen Breiten, wo nicht wirklich viele Touris hinkommen, ist es gar nicht so einfach Internet Cafes zu finden, wo die Computer auch funktionieren… ;-)

Wie schon beim letzten Mal geschrieben sind wir also am 5. August von der Tuerkei direkt am Schwarzen Meer entlang nach Georgien eingereist. Die Abfertigung an diesem stark frequentierten Uebergang (angeblich einziger mit Strassenanbindung, aber dazu spaeter mehr...) hat dann auch gut 2,5 Stunden gedauert. Sagte uns der tuerkische Beamte noch ganz optimistisch "Police, Customs, Exit", so standen wir dann bei den Georgiern wie angewurzelt. Nein, nicht in einer Schlange sondern ... etwa wie wenn beim Rugby alle auf einem Haufen liegen, um an den Ball zu kommen. Der Ball war in dem Fall das Fenster des Grenzers, die Spieler waren Fahrzeuge aller Art plus hunderte von Leuten. Ach und hatte ich schon erwaehnt, dass es an dem Tag Computerprobleme gab ... Der arme Grenzbeamte hinter dem Fenster wurde fast pausenlos von mehreren seiner diensthoeheren "Kollegen" zusammengestaucht er solle gefaelligst schneller arbeiten. Dass dabei der ganze Mob zuhoerte entspannte die Situation auch nicht wirklich. Als dann irgendwann unser Mofa im Weg stand und so andere Autos daran hinderte die Grenze zu verlassen, wurde Gudi mit unseren Paessen dann vorgelassen. Dann noch schnell die "Kawasaki?" ... "no Kathy M.!" in ein dickes Buch einschreiben ... "you are free". Spitzenmaessig!

Wir hatten uns vorgenommen zuerst ganz gemuetlich im Sueden rumzutingeln, um ein Gefuehl fuer dieses neue, uns noch voellig unbekannte Land zu bekommen. So sind wir zunaechst nach Akhalzikhe gefahren. Der Weg dahin war sehr interessant und beeindruckend. Wir stellten zunaechst einmal fest, dass sich etwa ein drittel der Verkehrsteilnehmer aus frei herumlaufenden oder -sitzenden Kuehen, Eseln, Hunden und Pferden zusammensetzt. Es gibt jede Menge Hinweisschilder, die leider nur georgische Schrift aufweisen. Andere Schilder sind noch aus alten Zeiten und deshalb auf russisch. Oft sind diese jedoch vor lauter Rost kaum noch lesbar.

Die Strasse unserer Wahl ist in der Karte als gelbe Strasse zweiten Ranges eingemalt. Wenigstens nicht weiss oder gestrichelt, sooo schlecht kann sie also nicht sein, dachten wir. Nach den ersten 50 georgischen Kilometern machten wir eine kleine Rast und ich war tatsaechlich positiv erstaunt ueber den relativ guten Zustand der Strassen. Man sollte eben doch nicht alles glauben was man so liesst. Die Strasse windet sich dann deutlich den 2.025 m hohen Pass hinauf. Immer wieder mal kurze Stuecken unbefestigt, da sie von Erdrutschen, Felsstuerzen oder hartem Frost im Winter beschaedigt wurde, aber ok zu befahren. Die Strecke fuehrte uns am Hang eines tiefen Flusstals entlang. Wo man hinsah hohe Bergketten um einen herum. Klasse! Irgendwann verschwand der Asphalt dann jedoch voellig. - Haette ich die Strassen doch vorher nicht gelobt!! Es gab aber keinen Zweifel, dass wir noch auf der richtigen Route waren, gab es doch gar keine Abzweigmoeglichkeiten. In kleinen Doerfern wurde uns auch immer bestaetigt, dass wir auf der korrekten Piste sind. Inzwischen waren wir in tiefhaengende, dicke Wolken eingetaucht. Es regnete leicht aber stetig als wir endlich die Passhoehe erreichten. Die Daemmerung setzte langsam ein. Noch 34 km rief uns ein aelterer Mann auf russisch zu. Es war dunkel als wir nach einem langen Tag durchgeschuettelt in Akhalzikhe einrollten. Unser Guidebook erwaehnte ein einziges Hotel, mitten in der Stadt, was wir auch sehr schnell fanden. Das Zimmer war eigentlich fuer vier Leute und die spartanische Einrichtung stammte noch aus Sowjet-Zeiten. Nicht gerade gemuetlich, aber besser als nix. Das Mofa durfte in der leeren Hoteleingangshalle pennen.

Am Morgen wachte ich durch Krach auf der Strasse auf. Es war 6 Uhr 20. Aus dem Fenster sah ich eine Truppe Soldaten mit Marschrufen auf der Strasse vorbei joggen. Da sich das ganze am Abend und am naechsten Tag wiederholte, hielten wir das fuer eine Art Fruehsport. Etwas merkwuerdig, aber warum nicht. Tagsueber zeigte sich der Ort sehr wuselig mit vielen Menschen auf der Strasse. Die meisten hier sind arbeitslos und versuchen ihr Glueck nun in den zig Spielhoellen der Stadt. Es gibt einen kleinen Markt fuer den taeglichen Einkauf und die Leute sind sehr nett. Wenige sprechen englisch, fast alles laeuft auf russisch. Man sollte aber immer klaeren, woher man eigentlich kommt. Deutsche sind hier sehr beliebt. Wir besichtigten die Altstadt und in einer Burg ein interessantes Archeologie-Museum.

Nach zwei Tagen fuhren wir weiter in Richtung Suedosten nach Vardzia. Es ging durch traumhafte Landschaften, vorbei an Bergen und Fluessen. Bei Khertvisi, wo wir von der Hauptstrasse abzweigen mussten thront eine imposante Festung auf einem Felsen. Von hier ging es weiter auf unbefestigten Schotterpisten. Das Tal in dem wir fuhren war spektakulaer! Links und rechts erhoben sich fast senkrechte Waende, tief unten rauschte ein wilder Fluss. Hin und wieder sahen wir Ruinen von verlassenen Burgen an nahezu unerreichbaren Stellen. Vardzia ist eine Hoehlenstadt, entstanden aus einem Kloster. Ein Ort der in eine fast senkrechte Felswand gepickert wurde - fantastisch! Von ehemals ca. 2000 Hoehlenkammern sind heute noch knapp 150 erhalten. Auf unserer Endeckungstour wurden wir von einem selbsternannten Fuehrer begleitet, wir nannten ihn Struppi.
Von unserer Herberge blicken wir direkt auf die Hoehlen. Nur eine handvoll Menschen leben hier und so ist es wirklich sehr ruhig. Uns gefiehl es dort so gut, dass wir einen zweiten Tag dablieben, an dem wir einfach nur faulenzten und die geniale Atmosphaere aufsaugten.
Am Abend wurde die Laune jedoch etwas getruebt. Erfuhren wir doch von vier neu angekommenen Franzosen, dass es in dem bekannten Krisengebiet Suedossietien an dem Tag zu Ausschreitungen und Bombenangriffen gekommen sein soll!

Da es allgemein in Georgien keinen SMS-Service gibt und weder in Vardzia, noch in Akhalzikhe Internetcafes sind, beschlossen wir am naechsten Tag weiterzufahren. Unser Ziel war die Stadt Borjomi, wo wir hofften, uns im Internet informieren zu koennen. Die Fahrt dahin fuehrte uns auf der kuerzesten Strecke ueber einen 2.500 m hohen Pass. Asphalt war diesmal so gut wie gar nicht anzutreffen. Aus unserem Tal fuhren wir ueber zig Serpentinen steil bergauf um danach auf einer weiten Hochebene mit hohen, teilweise schneebedeckten Bergen am Horizont dahinzusurfen. Es war herrlich! Auf der erwaehnten Passhoehe wurden wir dann von freundlichen georgischen Soldaten nach unseren Paessen und dem Wohin gefragt. Man erklaerte uns anschliessend auf russisch, dass Russland Georgien bombardiert. Man gab uns zu verstehen, dass die nahegelegene Stadt Borjomi sicher und kein Problem sei. Auf keinen Fall aber sollen wir nach Tbilisi oder in den Norden des Landes fahren. Fassungslos und ohne Worte standen wir auf der zugigen Passhoehe...

In Gedanken versunken fuhren wir den Pass hinunter nach Borjomi. Wir wollten doch so gerne nach Swanetien, aber wenn man nicht in den Norden des Landes fahren soll, mussten wir dies wohl abhaken. Auf einem kleinen Platz in Borjomi hielten wir an. Fuer einen beruehmten Kurort war nicht allzu viel los hier. Ein Maedel sprach uns englisch an und fragte, ob wir auch Netzprobleme mit unseren Handys haetten. Es stellte sich heraus sie ist eine Deutsche, die hier ein Praktikum macht. Schnell hatte sie uns auf den aktuellen Nachrichtenstand gebracht. Russland hat Tbilisi, Gori und Poti bombardiert und ist in die georgische Krisenregion Suedossietien vorgedrungen. Alle millitaerischen Einrichtungen und Truppenuebungsplaetze sollen noch bombardiert werden und auch Bahnlinien und beide Oelpipelines sind potentiell gefaehrdet. Der Praesident von Georgien hat eine Kriegserklaerung unterschrieben. Ausserdem erzaehlte sie uns, dass sie heute einen Anruf der deutschen Botschaft erhalten hat, das Land sofort und auf kuerzestem Wege zu verlassen. Sie wartete eigentlich nur noch auf ein bereits organisiertes Auto.
Auch wenn man hier in Borjomi nichts davon merkte, aber uns wurde klar, wir sind gerade in einem Land, wo Krieg herrscht! Wir waren uns sofort einig, dass auch wir uns aus dem Staub machen. Es war schon 17 Uhr und vor uns lagen noch 75 km georgischer "Strassen" unbekannter Qualitaet bis zu einer tuerkischen Grenze von der man nur Schauermaerchen hoert. Keine Strassen soll es dahin geben, kein Benzin, Unterkunft, Verpflegung und der naechste Ort in der Tuerkei sei 200 km entfernt. Also haben wir auf der rasanten Fahrt zur Grenze noch einmal unsere Vorraete an Benzin, Wasser und Lebensmitteln aufgestockt. Neben uns war eine grosse Anzahl an armenischen und tuerkischen Autos in der gleichen Richtung unterwegs. Entgegen kam uns so gut wie niemand. Verhaeltnismaessig schnell waren wir dann an dem beruechtigten Uebergang. Es war kaum was los, schnell und freundlich wurden wir abgefertigt. Auf der tuerkischen Seite begruesste uns dann eine einwandfrei asphaltierte Passstrasse und nach etwa 15 km kam ein Ort mit Hotel und Tankstelle! Wir waren ziemlich erleichtert. Man soll also wirklich nicht immer glauben, was man so hoert. In diesem Hotel im Ort Posof haben wir genaechtigt und dort dann auch endlich Bilder im tuerkischen und russischen Fernsehen von den Ereignissen zu Gesicht bekommen...

Um die Lage besser und in Ruhe beobachten zu koennen haben wir uns dann am naechsten Tag erst einmal weiter weg von der Grenze nach Yusufeli in den Bergen Ost-Anatoliens verdrueckt. In einem tief eingeschnittenen Tal, welches in absehbarer Zeit eine Talsperre bekommen und geflutet werden soll (Eine Schande! Die Landschaft dort ist einmalig!), haben wir auf einem netten Zeltplatz unser Lager aufgeschlagen. Dort sind wir schnell Stammgaeste im lokalen Internetcafe, wo wir alle paar Stunden die Seiten von CNN & Spiegel nach den neuesten Entwicklungen in der Kaukasus-Region checkten. Im Kopf gingen wir alle theoretisch moeglichen Alternativrouten und deren Machbarkeit durch.
Natuerlich haben wir es uns aber nicht nehmen lassen, ausserdem die Gegend um die Kackar Berge per Motorrad zu erkunden - ein Paradies zum Wandern und Enduro fahren. Auf wirklich uebelsten Bergpfaden, teilweise von grobem Geroell begraben, mussten die Heidenau-Reifen mehrfach zeigen aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Problemlos steckten sie all diese Strapazen weg.
Wir schauten uns uralte georgisch orthodoxe Kirchen und Kloester an. - Dieser Teil der Tuerkei gehoerte im Mittelalter mal zu Georgien, als es noch ein Koenigreich war. Ausserdem liess sich ein Waschtag am Fluss nicht mehr weiter herausschieben. Ansonsten liessen wir es bei deutlich ueber 30 Grad eher ruhig angehen bevor am spaeten Nachmittag das taegliche Gewitter unser Tal heimsuchte.

Nach 12 Tagen des Abwartens sind wir dann nach viel Abwaegen wieder nach Georgien eingereist. In nur 2 1/2 Tagen sind wir durch den Sueden des Landes gefahren. Wir wurden sehr begeistert von den Georgiern empfangen. Es wurde gehupt und gewunken. Ueber die Reaktionen waren wir sehr erleichtert. Auf absolut desolaten Pisten sind wir langsam Richtung Osten gefahren. Erstaunlicherweise hatten wir bis dahin noch keinen Platten ... Auf unserem Weg hatten wir keinerlei Probleme oder an irgendeiner Stelle ein komisches Gefuehl. Es sah eigentlich alles aus wie bei unserem Besuch vor fast 2 Wochen. Es war nichts zerstoert oder so, aber natuerlich war ziemlich viel Polizei unterwegs. Bei denen erkundigten wir uns auf unserem Weg immer wieder mal, welche Route wir am besten nehmen sollten. Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit und bestaetigten uns, dass wir problemlos durch den Sueden fahren koennten. Nur die noerdliche Strasse Richtung Gori sollten wir meiden, der Rest des Landes bis zur Aserbaidschanischen Grenze sei aber sicher. Den polizeilichen Segen im Gepaeck, entschlossen wir uns daher dem Ort Signagi einen Besuch abzustatten und wurden auch wirklich belohnt dafuer. Der Ort im Osten Georgiens wartet mit seinem italienischem Flair geradezu auf Touristen! Wir schliefen in einer tollen Unterkunft, genossen super leckeres Essen und tranken georgischen Wein. Die Einheimischen freuten sich sehr, dass endlich wieder jemand in ihren Ort kam.

Am naechsten Morgen sollte es weiter nach Aserbaidschan (AZ) gehen. Unser Transit-Visum fuer das Land ist nur 5 Tage gueltig, also zaehlt eigentlich jede Stunde. Wir muessen schliesslich noch unsere Ueberfahrt ueber das Kaspische Meer organisieren. Aber wie das immer so ist, wenn man es eilig hat ... an diesem Morgen ist das Hinterrad vom Mofa platt! Also Rad raus, Reserveschlauch einpacken, mit Taxi zum Reifenservice und wieder zurueck. Zum Glueck ging das alles relativ flott und teuer ist so etwas im Kaukasus auch nicht. An der Grenze geht alles verhaeltnismaessig schnell und in weniger als 1 Stunde sind wir in AZ. Wir haben’s geschafft!

Unser erster Stop ist in der Stadt Saeki, bekannt fuer “Khans Palast”. Ein tolles Ding! Leider ist in der alten, wunderschoenen Karawanserei kein Bett mehr fuer uns frei. Wir schlafen die Nacht in einem ziemlich abgerittenen Sowjet-Hotel. Das Staedtchen selbst ist aber ziemlich schoen. Die Atmosphaere ist viel orientalischer als in Georgien und ueberhaupt ist die Kultur ziemlich anders, eher tuerkisch.

Am Tag darauf fuhren wir weiter in die Hauptstadt Baku, von wo wir mit dem Schiff das Kaspische Meer kreuzen wollen. Die Fahrt quer durch AZ fuehrte uns erst parallel entlang des Kaukasus. In der Ferne sahen wir bis zu 4000 m hohe Berge, die teilweise noch schneebedeckt sind. Spaeter ging es durch wuestenartige Landschaften. Die letzten 100 km “Strasse” sind in katastrophalem Zustand. Umso mehr sind wir beeindruckt von Baku. Wie aus dem Nichts tauchte ploetzlich diese boomende Metropole mit einer tollen Altstadt und wirklich imposanten Gebaeuden vor uns auf. Als erstes brachten wir am naechsten Tag das Mofa zum Zoll, da es nicht laenger als 3 Tage im Land sein darf. Im Anschluss ging es zum Fahrkartenschalter fuer das Schiff. Dort erfuhren wir, dass eventuell am naechsten Tag das Schiff, welches uns nach Kasachstan bringen soll, einlaeuft. Wir sollten aber vorher noch einmal fragen kommen.

In der Zwischenzeit haben wir uns natuerlich einige Sehenswuerdigkeiten der Hauptstadt angesehen. Wir finden Baku sehr attraktiv. Ganz unerwartet findet man hier Jugendstilbauwerke, sodass man denkt man ist in Wien. Daneben stehen orientalisch aussehende Palaeste wie aus 1001 Nacht. Alles in allem ein bizarrer Mix aus Ost und West, aus europaeischer und orientalischer Kultur. Zur Zeit ist hier eine Baustelle neben der Naechsten. Man baut neue riesige und sehr aufwendige Bauwerke. Immer wieder sieht man dabei zahlreiche Verzierungen und Elemente laengst vergangener Baustile. Hier scheint Geld keine Rolle zu spielen! Die Bevoelkerung teilt sich einfach ausgedrueckt in 3 Klassen. Einige haben gar kein Fahrzeug, die anderen fahren Lada und der grosse Rest faehrt nagelneue grosse Mercedes oder dicke Gelaendewagen. Fuer diese Leute scheinen auch die vielen teuren Geschaefte zu sein. Alle grossen Designer sind vertreten oder eroeffnen laut Plakat bald eine Filiale. Ein seltsames Gefuehl irgendwie. Letzte Woche waren wir noch in den tuerkischen Bergen, dann im armen Georgien und ploetzlich am Ende der Wueste, am Rand vom Kaspischen Meer findet man sich zwischen Boss und Prada Laeden wieder…
Wen es uebrigens interssiert, ob das Kaspische Meer salzig ist, der muss leider selber herkommen. Ich halte meinen Finger jedenfalls nicht in diese voellig verdreckte, oelige und stinkende Bruehe und koste. Wahrscheinlich bekommt man die Info aber auch bei Wikipedia. ;-)

Nach einigen Besuchen beim Fahrkartenschalter am Hafen kristallisiert sich folgendes Problem fuer unsere Ueberfahrt heraus. Das Schiff ist zwar inzwischen angekommen, aber weil keine Fracht uebers Schwarze Meer nach Georgien gelangt (russiche Kriegsschiffe verhindern dies wirkungsvoll) und ausserdem georgische Bahnstrecken zerstoert worden sind, kommt keine Fracht in AZ an. Ohne Fracht geladen zu haben legt unser Schiff jedoch nicht nach Kasachstan ab. Macht Sinn, schliesslich handelt es sich bei dem Schiff nicht um eine Passagier-Faehre, sondern eigentlich um einen Cargo-Dampfer, aber bloed fuer uns!
Zur Zeit sitzen wir also hier im Hostel und muessen wieder einmal abwarten und auch ueber Alternativen nachdenken. Mal sehen wie es weitergeht…

Seid ganz lieb gegruesst.
Dalin & Gudi


Day 50 to 74
11,200 km from Galway


Hey folks, sorry we kept you waiting for so long since we published the last blog! In this area where tourism is almost
non-existent it’s not the easiest to find internet cafes with properly working PCs….. ;-)

As we already told you last time we entered Georgia on 05.08. from Turkey at the Black Sea coast. Crossing the border took ages! Apparently this is the only official border crossing point (we found an other one later!) so you can imagine the crowds of people, cars, buses etc. “Queuing” in front of the passport checking window felt a bit like playing rugby! And of course there was some problem with the computer system as well that day….. 2.5 hours later "Kawasaki?" ... "no Kathy M.!" finally got registered manually in a big, old book and we were free. Yeay!

Our plan was to drive a bit around in the south of Georgia to get used to this new, unknown country. The first thing we noticed was that at least 1/3 of all road users were in fact cattle, horses and dogs! They were walking around everywhere. The cows were even sitting in the middle of the road and didn’t care what was going on. That’s what it must feel like in India, driving slalom around cows the whole time. The next thing we noticed was that Georgian road signs are completely unreadable. The Georgian script looks beautiful but has nothing to do with anything we’ve ever seen before. It’s not Cyrillic, it’s definitely not Latin, it’s just something squiggly looking… Some signs are in Russian also, which would be ok to read, but these signs are so old that the rust and the flaked off paint make it impossible to see what it says.

However, we managed to find the right way to our fist stop in Akhalzikhe. We were surrounded by mountains and the road along a river was impressive. Everybody we met before had warned us about the quality of Georgian roads. Why? This road is great! Well… at first. We shouldn’t have praised the road! Because after 50km it turned into a dirt track which meandered to the summit of a 2,025m pass. Up there we were in the middle of the clouds and couldn’t see a thing. It was raining, the muddy “road” got more slippery every minute and there it was: Our first Georgian adventure after being in the country for only two hours! It was dark already when we finally reached Akhalzikhe. The hotel recommended by our guide book (there was only one anyway) was easy to find. It was in the typical Soviet style which we seem to have to get used to in this country, but it was clean and the staff was very friendly. Kathy M. was invited to sleep in the lobby of the hotel and we were happy to be there, looking forward to exploring Georgia we have heard and read so many good things about.

One of the sights we wanted to see was Vardzia, a cave city. The way from Akhalzikhe to get there was amazing. No tarmack but good enough to drive on the track lead us through a narrow valley which was dotted with ruined castles and fortresses. Vardzia used to be a monastery and developed into a village. The “houses” are actually caves which have been carved into an almost vertical rock face. We wandered around for hours exploring all these caves and imagined what it must have been like for the people living here. Absolutely fantastic!
We found a little B&B right opposite the caves and enjoyed just being there, relaxing and looking at the cliffside. It was so nice and quiet here, the B&B people were lovely and the typical Georgian food great! We felt like in heaven until a group of French travelers arrived (no offence to the French, it was not their fault!). They told us that there had been bombings in the wellknown trouble area of South Ossetia that day!

As there is no such thing as text messages in Georgia (at least not to or from an Irish mobile), nor do any internet cafes exist in Vardzia or Akhalzikhe we decided to leave and go to Borjomi, a bigger city where we were hoping to get some proper information on the latest incidents. The shortest way from Vardzia was to cross a 2,500m pass. The gravel track took us high up the serpentines to a beautiful and peacefull high plateau with even bigger, snow capped mountains in the distance. When we finally reached the summit of the pass we were welcomed by Georgian military! The soldiers were very friendly though and just wanted to check our passports and asked where we were heading. They told us that Borjomi is a safe place to go but we should avoid Tbilisi and every part of the country further north of Borjomi! They confirmed what the French guys had said the day before: Russia is bombing Georgia. We were stunned and didn’t know what to say.

Wondering what to do now we drove down the pass to Borjomi. We stopped at a little square in the town centre, surprised that it was very quiet although Borjomi is supposed to be a famous spa town. A girl who turned out to be German passed by and started talking to us. She told us that she is working here and gave us an update on the latest news: Russia has bombed parts of Tbilisi, Gori and Poti. They have penetrated into South Ossetia and all Georgian military bases will get destroyed soon. Railway lines and the two oil pipelines will probably follow. She said that the German embassy in Tbilisi had called her this morning and recommended to leave the country as fast as possible on the shortest way. She was just waiting for a car which was supposed to bring her out. Many people have left the country already, she said! We finallly realised that we were actually in a country which was at war right now! Although we didn’t see or feel anything going on in Borjomi it was no question for us but leaving the country too!

The closest border crossing point to Turkey was 75 km away, the roads of unknown quality and it was 5 p.m. already! We’d only heard horror stories about this border, like no roads on Turkish side, next petrol station and hotel would be in the next village which was 200 km away from the border etc… Didn’t sound too promising but we didn’t have time to go all the way back to the border at the Black Sea coast where we had entered Georgia! So we stocked up on tons of bread, water, petrol and headed in Turkish direction. There was a lot of Armenian and Turkish cars going the same way, obviously leaving the country as quickly as possible also. The roads to the border were much better than expected and the border crossing itself was absolutely hassle free. No queues, friendly officials, what else do you want? :-) On the Turkish side of the border we were welcomed by smooth tarmac roads and after 15 km we arrived in the village of Posof with a nice hotel and a petrol station just around the corner. No idea who had spread the rumor that this border crossing point should be best avoided!? It’s brilliant! If anyone is ever going from Turkey to Georgia, we would definitely recommend crossing the border at Posof, rather than at the Black Sea! In the hotel we even had TV in our room and could finally watch the news to get some info about the war in Georgia. On one hand we were happy to be out of the country, but on the other hand we were quite sad and felt very sorry for the nice people we had met in Akhalzikhe and Vardzia….. Hopefully they will stay safe!

The next day we decided to head further away from the border for security reasons and to find a nice place where we were able to check the internet frequently to be up to date what was going on in Georgia. We went to Yusufeli, a beautiful village in the East-Anatolian mountains. The village sits in a deep gorge, the campsite we stayed was just beside a roaring river, dramatic rock formations were looming above us. Absolutely beautiful! Sure we became regular guests in the local internet café pretty quickly, got Coke for free and a special price. Every day we checked the latest news and speculated about the possibility of going back to Georgia or taking a different route maybe?

Of course we had to explore as well the region around the Kackar mountains by bike - a paradise for hiking and off-road riding. On really nasty tracks, often blocked by rough boulders the Heidenau tires were tested what they are made of. Without any problems they survived all those strains. We checked out ancient Georgian orthodox churches and monasteries - this part of Turkey belonged to the kingdom of Georgia in medieval times. One day we spent washing our clothes in the river as this couldn’t wait any longer. Apart from that we took it really easy as you might imagine with clearly above 30 degrees. At late afternoon the daily thunder storm visited our valley for half an hour.

After 12 days of waiting and loads of considerations we went back into Georgia. We crossed the south of the country in only 2 ½ days. Riding through the villages we received a very warm welcome. People were buzzing the horn and waving hands. It was quite a relieve to see those kind of reactions. On very desolate tracks we crawled slowly direction east. Surprisingly enough we had no puncture until there … On our way we had no problems at all and never had a strange impression. Actually everything looked pretty much like it looked almost 2 weeks before. Nothing was destroyed, only a lot of police was around. Occasionally we asked them which way to choose for security reasons. They were all very friendly and helpful and confirmed that in the south of the country we were safe. We should only avoid the northern route near Gori but the rest of the country until the border to AZ is no problem. With those words in our luggage we decided to visit at least the town of Sighnaghi and received great reward for that. The town in the east of Georgia with its Mediterranean flair is really waiting for tourists to get explored. We slept in a gorgeous B&B, enjoyed delicious food and drank Georgian wine. The locals were very happy to see the first tourists back in their town again.

The next morning we wanted to cross the border into Azerbaijan (AZ). Our transit visa for the country is only valid for 5 days. That means every hour counts. After all we still have to organize the crossing of the Caspian Sea. According to Murphys law if you’re in a rush … this morning our rear tire was flat. Quickly I removed the wheel and equipped with a spare tube I went to the nearest tire service and back by taxi. Fortunately it didn’t take long and in the Caucasus these things are not expensive either.

At the border everything went really smooth and comparatively quick and in less than an hour we’re in AZ. We made it!
Our first stop was the town of Saeki, known for “Khan’s Palace”. A fabulous building! Unfortunately the gorgeous old caravensery which functions as a hotel these days was fully booked. We spent the night in a shabby sovjet hotel instead. The town itself is quite nice. Other than in Georgia there’s a much more oriental atmosphere in Azerbaijan and a totally different culture, rather Turkish like.

The day after we rode on to Baku, the Azeri capital. From there we want to cross the Caspian Sea by ship. Riding through AZ we first went parallel to the Caucasus seeing up to 4,000 m high mountains, some of them snow capped. Later we continued through desert like landscapes. The last stretch of “road” was in catastrophic condition. Even more we were impressed by Baku. Suddenly this booming capital with a beautiful old town and really stunning buildings appeared out of nothing in front of us. The first thing for us to do was getting the bike to customs as it’s not allowed to stay longer in the country than 3 days. Right after that we went to the ticket office for the ship. There we heard the ship that should get us to Kazakhstan might arrive the next day in Baku port. But before we should come back and ask again. Tickets will only be issued when the time of departure is sure. Ok, sounds easy enough.

In the meantime we did some sightseeing of course. We both found Baku a very attractive city. Totally unexpected you can find art nouveau buildings as if you were in Vienna. Just next to it oriental looking palaces out of 1001 nights. All in all a bizarre mix of East and West, of European and oriental culture. At the moment there is one building site next to another. They build huge and elaborate buildings, most of them with numerous ornaments and elements of forgotten architectural styles. It seems money doesn’t matter! The population basically is split into 3 classes. Some don’t have any vehicle, some drive Russian made Ladas and the big rest steers brand new Mercedes or huge SUVs. All the expensive shops and boutiques are just made for them. All great designers have branches or will soon open one here. It’s a bit odd. Last week we were in the quiet Turkish mountains, than in poor Georgia and suddenly at the edge of the desert next to the Caspian Sea there is a Boss store next to Prada …
If someone is interested whether the water of the Caspian is salty or not you unfortunately need to come and try yourself. I will not put my finger in this totally dirty, oily and stinky puddle and lick it. You probably get the answer at Wikipedia anyway. ;-)

After a couple of visits to the ticket office we found out what the problem for our cruise was. The ship has arrived meanwhile and is waiting in the port of Baku, but it won’t leave without cargo. Since the Black Sea port of Georgia is blocked and rails and bridges are bombed no freight will get to A though! Makes sense after all as the ship is no regular scheduled ferry but a cargo ship, only tough luck for us!
In the meantime we are sitting and waiting in the hostel once again and have to think about other options as well. We’ll see how we get on …

Best of luck,
Daniel & Gudi



Additional photos below
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13th September 2008

Huhu Dalin, Hallo Gudi! schön, dass ihr da in Georgien nicht in Probleme geraten seid. Euren Blog "verschlinge" ich regelmässig und bekomme dabei richtige Reisesehnsucht. Lasst es euch weiterhin gutgehn und genießt die fremden Eindrücke (und das KTM Fahren ;-)) nu guddi! tom

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