Windhoek Mediclinic

---

Die nächsten Tage waren ziemlich unklar für mich. Am 29.9. wurde ich nochmal operiert und bekam zwei Bluttransfusionen, gegen die ich mich erst mal heftig wehrte. Aber Dr Skinner versicerte mir, dass das Blut sorgfältig getestet sei, außerdem hatte ich keine andere Wahl. Ich war etwa 5 Tage in der Intensivstation. Es war alles recht ungemütlich. Das Kissen war prall gefüllt mit rreecht harten Knubbeln. Das Bett hatte kein Fußteil und ich rutschte im Lauf der Zeit immer weiter nach unten, bis meine Beine etwa 20 cm heraus ragten. Wnn das irgendwann jemand auffiel, kamen zwei Schwestern, die das pull sheet unter mir packten und mich mitsamt dem Leintuch wieder nach oben zogen. Meine Haare waren hinten zum Zopf geflochten und das war sehr unbequem, besonders in Kombination mit dem harten Kissen. In meinem Gepäck war zwar irgendwo eine Haarbürste, aber ich konnte keine Anweisungen geben, wo genau. Niemand konnte also meine Haare kämmen. Irgendwann war ich so grantig, dass ich einfach die Schwestern bat, mir die Haare abzuschneiden. Dieser Haarschnitt sah natürlich grauenhaft aus, aber in der dritten Woche organisierte eine Schwester einen Friseur, der zu mir ins KKH kam und mir einen flotten Kurzhaarschnitt verpasste.
Irgendwann schrieb Schwester Elisabeth aus Peromiho, fragte, ob ich schon gut in Deutschland angekommen sei. Als sie von meinem Aufenthalt erfuhr organisierte sie einen Besuchsdienst durch zwei deutsche Nonnen und auch Mutter Maria Thomas, die Priorin von Windhoek. Alle vier waren ganz reizend, wir unterhielten uns und sie schlugen nicht vor, gemeinsam zu beten.

---

Comments

[Barbara Wynd]

Reizend, die stummen Gebete….
Oh, selbst diese Beschreibungen sind zum schmunzeln, Humor ist, wenn frau grits dem lacht! Und muß ich deine Yamaha nachschlagen…