KItale 70 km

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2.8.
Heute habe ich erstmals seit Doha eine Unterkunft, die mir gefällt. es ist irgendein Compound vom Radio und TV Ministerium, es gibt Zimmer für die Leute, die wegen eines Programms herkommen. Aber über Expedia kann man auch so ein Zimmer buchen. Zimmer wie immer, Bett, Moskitonetz, aber im Gegensatz zu sonst sogar ein Stuhl und ein Tisch. Und draußen eine Gartenanlage voller Vögel und schattiger Sitzgelegenheiten. UND sie haben eine Waschmaschine. Darin schwimmt gerade mein Motorradgwand rum. Ich Schlamper hatte nämlich völlig vergessen, nach dem Istanbultrip die Jacke zu waschen, nur die Hose war sauber bei Abreise. Jetzt wasch ich gleich alles, es ist warm und das Zeug trocknet sicher bald.Die Mädchen hier sind sehr hilfsbereit und freundlich, aber das war eigentlich in jeder Unterkunft so. Sie sind sehr neugierig, was ich so mache und erkundigen sich unentwegt.
Im Garten gibt es einen Baum voller Webervögelnester. Der Eingang führt senkrecht nach unten, und irgendwie muss das Innere so gebaut sein, dass die Jungvögel nicht herausfallen. Vorher läuft das Ganze so ab: Herr Webervogel sucht sich eine Partnerin aus, spricht sie auf seine Absichten hin an, worauf sie sagt: gut, dann bau du mal ein schönes Nest, dann sehen wir weiter. Er fliegt davon und beginnt mit dem Nestbau. Völlig rätselhaft, wie er den Anfang macht, an einem dünnen Astende - wie befestigt er da Zweige? Wahrscheinich hat er das schon im Kindergarten gelernt, jedenfalls gelingt es ihm. Ist das Nest fertig, begibt er sich zur Dame seines Herzens und sie schauen es gemeinsam an. Wenn er Pech hat sagt sie: "das ist ja wirklich miserabel, da ziehe ich keinesfalls hin." Und dann baut er ein neues Nest. Bis sie zufrieden ist. Bewundernswert, diese Ausdauer.
Ich habe dann tatsächlich den ganzen Tag Haushalt gemacht, Motorrad neu gepackt, Wäsche gewaschen, Haare gewaschen, gelesen.

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