Tag 92. DMZ


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South Korea's flag
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July 21st 2017
Published: July 25th 2017
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Nachdem 1945 mit der Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg beendet worden war, wurde die Provinz Chōsen, welche dem Gebiet des seit 1910 in das Japanische Kaiserreich eingegliederten und kolonisierten Koreas entsprach, von den Siegermächten entlang des 38. Breitengrads in zwei Besatzungszonen aufgeteilt. Der Süden wurde von US-amerikanischen Truppen besetzt, der Norden kam unter Kontrolle der Roten Armee.

Als 1948 zuerst im Süden und wenige Monate später auch im Norden Staaten ausgerufen wurden, die Anspruch auf die gesamte Koreanische Halbinsel erhoben, eskalierte der Konflikt 1950 zum Koreakrieg. Im Waffenstillstandsvertrag wurde 1953 die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone vereinbart, die beide Staaten voneinander trennt. (Wikipedia)

Im Zeitraum von 1974 bis 1990 wurden insgesamt vier Tunnel gefunden, die vom Norden aus unter der DMZ in den Süden gegraben wurden; um im Kriegsfall Militäreinheiten unbehelligt durch die DMZ zu transportieren und Agenten einzuschleusen. Es wird vermutet, dass es weitere, noch nicht entdeckte Tunnel gibt. Angeblich setzt das amerikanische Militär sogar Wahrsager ein, um diese Tunnel aufzuspüren. Wir waren bei Tunnel Nr 3. Er ist 2 m hoch und 2 m breit und soll es ermöglichen, dass 10.000 Soldaten pro Stunde nach SK einmarschieren können.

In der DMZ liegt ein Dorf, IDaeseong-dong („Dorf des großen Erfolges) – es befindet sich auf der Südseite der MDL. Es ist ein traditionelles Dorf und wird von der südkoreanischen Regierung scharf kontrolliert. Wohnen darf dort nur, wer schon bei Abschluss des Waffenstillstands 1953 dort gewohnt hat oder von einem dieser Einwohner abstammt. Die Bewohner dürfen bei Einbruch der Dunkelheit ihre Häuser nicht mehr verlassen, erhalten aber im Gegenzug eine Reihe von Vergünstigungen; unter anderem sind sie vom Militärdienst befreit und müssen auch keine direkten Steuern bezahlen.

An der nordkoreanischen Seite befindet sich Kijŏng-dong („Friedensdorf“). Es gilt als „Propagandadorf“, in dem sich hauptsächlich nordkoreanische Soldaten aufhalten sollen bzw es steht leer.
Von s koreanischer Seite aus wird die DMZ mit Pop Songs, Friedensbezeugungen und Wetterbericht beschallt. Angeblich hat der nordkoreanische Wetterbericht nie recht. Allerdings gab es bei uns in Südkorea auch häufig falsche Voraussagen.
Ganz an die Grenze kommt man nur nach vorheriger Anmeldung, Monate vorher. Und dann muss man ordentlich gekleidet sein- kurze Hosen sind verboten, denn damit macht Nordkorea Propaganda und behauptet, der Süden sei so arm, dass sich die Menschen nicht einmal lange Hosen leisten können. Ob Ihnen das jemand glaubt?
Es gibt einen gigantischen, jetzt aber menschenleeren Bahnhof an der Grenze. Seit 2000 gab
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Nordkorea
es eine vorsichtige Annäherung der beiden Staaten und es wurde sowohl eine grenzüberschreitende Bahnlinie wie auch eine Straße gebaut. Seit Nordkorea wieder so mit dem Säbel rasselt, seit etwa 1 Jahr, ist der Kontakt abgebrochen.


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Modell von Tunnel 3
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Der Geisterbahnhof


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