Urwald


Advertisement
Ecuador's flag
South America » Ecuador » East » Nueva Loja
March 27th 2009
Published: March 27th 2009
Edit Blog Post

Unser BungalowUnser BungalowUnser Bungalow

Abgeschiedener Bungalow, bei dem wir in den Haengematten dem Urwald zuhoerten.
Mit dem Flugzeug (mit drei Stunden Verspaetung) flogen wir nach Lago Agrio. Unser Guide Juan (ein Rasta Man) erwartete uns am Flughafen. Leider regnete es dort in stroemen, sodass wir statt mit Auto und Boot nur mit dem Auto in Richtung unserer Lodge fuhren. Diese liegt im Vergleich zu allen anderen Lodges, etwas abgelegen am Agua Rico. Die Fahrt dauerte 3 1/2h dorthin.
Der Einfluss der Erdoelgesellschaften ist hier nicht zu uebersehen. Ein grosses Teil der Strassen sind geteert und von den Erdoelgesellschaften gesponsort. - Dies natuerlich nicht ohne Hintergedanken 😊. Leider ist auch der groesste Teil der Bevoelkerung abhaengig und unterstuetzen meistens jegliches Unterfangen der Giganten.
Unsere Lodge besteht aus einem Haupthaus, bei dem man sich jeweils trifft und auch Mahlzeiten einnimmt. Alle Bungalows liegen weit auseinander, sodass man sie untereinander nicht sieht.
Wir waren die einzigen Gaeste und so konnten wir uns von Maria unserer Koechin zusammen mit ihrem Mann Pedro, auf typisch ecuadorianisch verwoehnen lassen. Silvio unser Raumboy hielt zu jeder Zeit unsere Unterkunft im super Zustand. Nelson, ein Secoya Indianer und ausgewiesener Kenner des Urwalds, fuehrte uns jeweils sicher durch den Urwald.
Dieser Urwaldbesuch war etwas Spezielles fuer uns. Wir waren ja schon viele Male im Urwald
Typische FincaTypische FincaTypische Finca

Bei Maria's Eltern zu Besuch, deckten wir uns mit allerlei Fruechten ein.
und haben auch schon sehr viel gesehen. Dieses Mal lernten wir nicht den Urwald mit seiner Vegetation kennen, haben auch nicht besonders viele Tiere gesehen. - Nein, das Besondere war, dass wir sehr viel Kontakt mit der lokalen Bevoelkerung hatten und ihre Weise, wie sie das Leben hier taeglich meistern, kennen lernten.
Die Lodge unterstuetzt sehr viele Projekte wie zum Beispiel, zwei Lehrer werden bezahlt, Bauten an Schulen werden unterstuetzt, Kleider werden abgegeben und Jobs werden geschaffen. Da die Lodge schon ca. 2000 Hektaren Urwald von den Secoyas abgekauft hat, wird damit auch der Urwald geschuetzt.

In dieser Woche wurde uns viel Neues gezeigt wie zum Bsp. die Herstellung von Schokolade. Und zwar von der Frucht am Baum bis zum Dessert (Schoggibanane 😊 ). Ein anderes Mal wurde uns das Herstellen von Brot aus der Yukawurzel gezeigt. Wir durften selber Hand anlegen und mussten schlussendlich auch das Resultat kosten. Einen Besuch beim Medizinmann, der aus allerlei Pflanzen verschiedene Heiltraenke, Salben oder Narkotika herstellt. Ein Schamanen Besuch durfte natuerlich auch nicht fehlen. Schamanen sind hier so hoch angesehen, dass ihm immer freie Kost und Logie gewaehrt wird. Falls ein Schamane sich laenger bei einer Familie aufhaelt, wird sogar ein Haus
Unsere BeuteUnsere BeuteUnsere Beute

Die verschiedenen Fruechte, die wir ergattert haben.
fuer ihn gebaut. Leider lebt er relativ ungesund.... bei unserem Ritual, (Diagnose einer Krankheit) verrauchte der Schamane innerhalb von 30 Minuten 9 Zigaretten, ganz zu schweigen von dem Narkotikum, dass er dabei einnimmt. Einmal waren wir zu Besuch bei einem Kuenstler (Maler), bei dem wir fast ein Bild gekauft haetten. (leider kein Geld dabei gehabt)
Viele Male waren wir mit Einheimischen mit maessigem Erfolg (immer nur wir Schweizer 😞) am Fischen. Einmal haben wir den Fisch zu einer Secoya Familie gebracht und dort auf typische Weise zubereitet (extrem scharf) gegessen. Dank Nelson, waren die Besuche bei den Einheimischen immer sehr persoehnlich und herzlich. Nicht wie an Touristen Orten, wo man in Gruppen gegen Bezahlung eine steife Vorfuehrung bekommt.
Ab und zu ergab es sich auch, dass man sich beim Fischen auf dem Fluss traf, einen kurzen Schwatz hielt und dabei immer etwas zu essen, sei es geraeucherten Fisch oder eine Frucht bekam.
Noch nie hatten wir so viele verschiedene Fruechte probiert. Eigentlich dachten wir, wir kennen schon fast alle Urwaldfruechte, aber Zapote wie auch drei andere (mit den komplizierten Namen, leider schon wieder vergessen) kannten wir zum Beispiel nicht.
Uns hat der Aufenthalt mit dem Einblick in das hiesige Urwaldleben
"Quica""Quica""Quica"

Auf Secoya ein Regenwurm ... und was fuer einer! Man sollte doch meinen, da beissen die grossen Fische [:)]
zu denken gegeben, aber dennoch sehr gefallen.
Nun sind wir fast am Ende unserer Reise angekommen. Morgen werden wir noch einen Tagesausflug in den Norden unternehmen, danach geht es ab in die Schweiz zurueck.
Wir freuen uns beide wieder auf das liebe, gute Zuhause, mit allen Verwandten, Freunde und Kollegen!


(Sorry fuer die schlechte Qualitaet der Photos. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit ist unsere Videokamera ganz ausgestiegen. Die Photokamera hatte einen "Film" auf der Linse und konnte gar nicht mehr scharf stellen)

Bis bald!

Maya & Reto



Additional photos below
Photos: 8, Displayed: 8


Advertisement

Brot aus YukaBrot aus Yuka
Brot aus Yuka

Reto beim Brot backen.
Fidel CastroFidel Castro
Fidel Castro

Leider wurde die Mutter von den Einheimischen getoetet. Dies nur um den kleinen zu behalten.
Besuch einer SchuleBesuch einer Schule
Besuch einer Schule

Hier spendeten wir das Geld fuer einen Beton Boden.
Unsere CrewUnsere Crew
Unsere Crew

Von links nach rechts: Reto, Maya, Nelson, Silvio, Juan, Maria, Pedro


29th March 2009

Sali mitendand Super, was ihr da alles erleben konntet auf eurer Reise in Südamerika. Eure Berichte waren immer spannend und interessant zu lesen. Schön, das ihr im Urwald die Möglichkeit hattet mit so viel Einheimischen in Kontakt zu kommen. Das hinterlässt starke Eindrücke. Ich wünsche euch eine ganz gute Heimreise. Liebe Grüsse Mirjam

Tot: 0.109s; Tpl: 0.01s; cc: 10; qc: 48; dbt: 0.0658s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb