Southern Vietnam


Advertisement
Vietnam's flag
Asia » Vietnam » South Central Coast » Binh Thuan » Mui Ne
February 10th 2009
Published: February 10th 2009
Edit Blog Post

This content requires Flash
To view this content, JavaScript must be enabled, and you need the latest version of the Adobe Flash Player.
Download the free Flash Player now!
 Video Playlist:

1: Floating Market 6 secs
2: Floating Market 9 secs
3: Caodai Temple 38 secs
Als erstes soll euch gesagt sein: In Vietnam gibt es die allerbesten Noodle Soups Südostasiens! Das ist echt wahr. Ich liebe diese Suppen.
Die Reise von Cambodia nach Vietnam war genial. Von Kep aus sind Aura (aus den Staaten, hab ich in Kep kennengelernt) und ich durch wunderschöne Landschaften bis nach Prek Check. Dieser Grenzübergang ist zwar schon seit über einem Jahr offen, doch anscheinend wissen das die wenigsten und deshalb waren wir die einzigen Touristen weit und breit. Die Einreise nach Vietnam ging problemlos über die Bühne und wir sind direkt wieder auf den Rücksitz des Moto-Taxis gehüpft und weiter nach Ha Tien gefahren. Leider kamen wir dort ein bisschen später an als geplant und so war die Fähre nach Phu Quoc Island bereits weg. Zum Glück haben wir aber einen netten Moto-Taxi-Fahrer kennengelernt der uns erklärt hat, dass man von der Nachbarstadt ebenfalls nach Phu Quoc Island reisen kann und er hat uns per Telefon direkt zwei Tickets reserviert. Wir sind dann mit ihm uns seinem Kumpel gleich zum Hafen von Hon Chong gefahren, konnten direkt ins Speedboat eingestiegen und waren eine Stunde später bereits auf Phu Quoc Island. Wir waren fast ein bisschen überrascht, wie alles so wunderbar geklappt hat an diesem Tag. Unser Bungalow war auch ganz hübsch und in der Nähe vom Strand, wo wir den Rest des Tages verbracht haben. Am nächsten Tag habe ich einen Scooter gemietet und bin um die Insel gefahren. Es gibt auf Phu Quoc einen Strand, der bekannt ist für seinen weissen Sand. Dort bin ich hin und war recht enttäuscht. Der Strand ist zwar sehr weiss und das Wasser kristallklar, aber es hat soviel Abfall überall, sogar im Meer... und das ist echt extrem schade. Ansonsten war die Fahrt um die Insel aber richtig gut. Da es auf Phu Quoc aber sonst nicht so viel zu tun gibt (ausser natürlich faulenzen), sind wir am nächsten Morgen bereits wieder weitergezogen nach Can Tho. Can Tho ist ein super hübsches Städchen am Mekong. Von hier aus haben wir eine Tagestour zu den Floating Markets gemacht, was total fantastisch war. Morgens um 5.30 Uhr sind wir dem Sonnenaufgang entgegen losgefahren bis zum Floating Market. Dort sind wir eine Weile geblieben und haben dem geschäftigen Treiben zugeschaut und selber ein bisschen „geshoppt“ 😊 Weiter ging es dann durch kleinere „Seitenflüsse“ zu einer Noodle-Factory. Hier wird aus Reis und Wasser ein flüssiger Teig hergestellt,
Looks a bit like snowLooks a bit like snowLooks a bit like snow

Phu Quoc Island Scooter-Tour
aus dem zuerst eine Art riesige Crèpes zubereitet werden. Diese werden dann auf lange Bambusplatten gelegt und an der Sonne getrocknet und schlussendlich durch die Nudemaschine gepresst (wie bei selbstgemachter Pasta halt). War richtig interessant.

Zu Mittag gegessen, natürlich Noodle Soup, haben wir dann ein bisschen weiter Flussaufwärts in einem hübschen Garten mit etlichen Fruchtbäumen, bevor es dann wieder zurück zum Guesthouse ging.
Von Can Tho aus sind wir dann weiter Richtung Ben Tre. Der Bus hat uns bis nach My Tho gebracht und danach hätten wir gemäss Lonely Planet die Fähre nach Ben Tre nehmen können. An der Busstation gab es aber überhaupt keine Infos und niemand konnte richtig englisch sprechen. Also haben wir mit Händen und Füssen versucht zu erklären, wohin wir möchten. Natürlich wollten die beiden Moto-Taxi-Fahrer eine Höllensumme, um uns „nach Ben Tre“ zu bringen wie ich meinte zu verstehen. Irgendwann sind wir dann einfach hinten aufgestiegen und eine Weile lang gefahren, bis wir zu einem abgelegenen kleinen Hafen angelangt sind. Irgendwie hatten sie also doch verstanden, dass wir zur Fähre wollen. Trotzdem sind wir wohl nicht am richtigen Ort angekommen, denn hier gab es überhaupt nichts, keine Infos, keine Kassen oder sonst irgend einen Hinweis, dass wir bei der Fähre waren. Und langsam wurde es auch schon dunkel. Wieder sprach niemand englisch und die paar Wörter Vietnamesisch, die ich bis jetzt gelernt habe, reichten natürlich nicht aus um herauszufinden, wo wir denn jetzt eigentlich sind. Irgendwann standen etwa 6 Personen um uns rum und alle haben versucht, irgendwie zu kommunizieren. Es war recht lustig und unterhaltsam. Und dann kam ein älterer Herr auf uns zu und hat in fast perfektem Englisch gefragt: „May I help you?“. Wir haben dann herausgefunden, dass wir bereits in Ben Tre sind und zwar an einem kleinen Anlegehafen, von wo aus man auf die Insel fahren kann. Nicht mit der Fähre, sondern einfach mit Fischerbooten. Eine Fähre war also nicht nötig, denn jetzt gibt es eine riesen Brücke (über die wir gefahren sind und wovon Lonely Planet anscheinend nichts wusste....). Glücklicherweise hatte ich im Internet bereits nach Übernachtungsmöglichkeiten geschaut und der alte Herr hat dann gemeint das sei überhaupt kein Problem, die Moto-Taxis können uns dorthin bringen. Tja und das war natürlich die Gelegenheit für die zwei Taxifahrer, den Preis hochzuschrauben. Wir haben also wieder angefangen zu diskutieren und der nette Opa hat uns richtig lieb versucht zu helfen. Das Handeln war sehr amüsant, hat aber überhaupt nichts gebracht. Die beiden Fahrer wussten ja, dass wir nicht wirklich eine andere Wahl hatten, als mit ihnen zu gehen. So haben wir schlussendlich viel zu viel bezahlt, aber sind sicher und mit einer lustigen Geschichte mehr im Gepäck im Hotel angekommen. Wir haben uns dann auf gemacht, um Ben Tre zu erkunden. Aber da gab es nicht viel. So sind wir in den einzigen riesen Supermarkt gegangen um uns ein bisschen umzuschauen und leckere Sachen einzukaufen. Es war richtig lustig und wir haben uns fast wie Popstars gefühlt, weil die Locals uns richtig angestarrt und uns sogar durch den ganzen Supermarkt gefolgt sind. Das hat sich schon sehr sehr komisch angefühlt. Und was mir auch aufgefallen ist in Vietnam: die Leute wissen nicht, was „in einer Schlange anstehen“ bedeutet... Alle drängeln vor. Das ist echt zum Heulen. Schon als wir von Phu Quoc Island zurückkamen haben sich die Vietnamesen regelrecht nach vorne gedrängt, obwohl man durch einen ganz schmalen Ausgang musste. Und dann gab es sogar Passagiere, die bereits in das Boot einsteigen wollten, obwohl noch etliche andere Leute am Aussteigen waren... Und an der Supermarktkasse war es nicht anders. Keine Schlange vor der Kasse (das wäre ja nicht mal so schlimm) aber jeder stellt seine Artikel einfach mal auf die klitzekleine Fläche, die dafür bestimmt ist obwohl es eigentlich überhaupt keinen Platz mehr hat und die Dinge bereits am runterfallen sind. Ein riesen Chaos. Aber schlussendlich konnten wir für unsere Sachen bezahlen und sind dann zurück ins Hotel. Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich eine Tour ins Mekong Delta machen. Das hiesige Tourist Office hatte aber keine wirklich guten Angebote und irgendwie hat alles genau wie unsere Tour ausgesehen, die wir bereits gemacht haben. Hinzu kam noch, dass man über das Tourist Office bloss organisierte Touren buchen konnte und sie nicht gerade hilfsbereit waren, damit wir etwas eigenes organisieren konnten. Es war echt alles ein bisschen komisch und so haben wir beschlossen, einfach weiter nach Saigon zu gehen. Eine Stunde später sassen wir bereits im Bus. Den Samstagnachmittag haben wir dann in Saigon verbracht und sind ins „War Remnants“ Museum. Ich hatte gedacht, dass man dort ein bisschen etwas über die Gründe des Vietnamkrieges erfährt, aber man findet in diesem Museum eher Überbleibsel vom Krieg wie Panzer, Helikopter, Gewehre, Munition etc. und eine ganze Menge Fotos von Soldaten und deren
SunriseSunriseSunrise

Floating Market
Geschichten sowie etliche grauenhafte Bilder von verstümmelten Leichen und Opfer des Krieges und auch nachgebaute Folterkammern.

Gestern habe ich mich einem organisierten Ausflug angeschlossen, der mich zuerst zum bekannten Caodai Tempel in Tay Ninh geführt hat. Beim Caodai Glauben handelt es sich um eine gemischte Religion aus Buddhismus, Hinduismus und Katholizismus. Je nach zugehörigem Glauben, tragen die Männer und Frauen verschiedene Farben. Der Tempel ist wunderschön und bunt und Touristen ist es erlaubt, der Mittagszeremonie beizuwohnen, was sehr spannend war zu erleben. Nach dem Besuch des Tempels ging es weiter zu den Cu Chi Tunnels. Diese entstanden 1948 im Krieg gegen die Kolonialmacht Frankreich um Waffen, Vorräte und Menschen zu schützen. Nachdem die Vietnamesen über die Franzosen gesiegt hatten, entsandten die USA Truppen nach Vietnam. Als sie unweit von Cu Chi ein Hauptquartier errichteten, ahnten sie noch nicht, dass der Feind unter der Erde lauerte. In den Sechzigerjahren erweiterten vietnamesische Partisanen das Tunnelsystem in Ausdehnung und Tiefe massiv, bis es schliesslich auf eine Gesamtlänge von über 200 Kilometern auf drei Ebenen angewachsen war. Sie erlaubten den Vietcong, Überraschungsangriffe zu starten und eine grosse Fläche unmittelbar vor den Toren Saigons zu kontrollieren. Die Gegend um Cu Chi wurde zu einem
The coffee guyThe coffee guyThe coffee guy

Floating Market Tour
der am heftigsten bombardierten Landstriche überhaupt.
Unter der Erde waren ganze Städte entstanden mit Schulen, Lazaretten, Büros und Schlafgelegenheiten. Die unterirdischen Gebäude waren durch Tunnel von ca. 80 cm Höhe und 60 cm Breite verbunden. Als Eingänge dienten mit Gras und Laub getarnte Klapptüren. Die Eingänge waren zudem durch einfache, aber wirkungsvolle Fallen gesichert.
Die USA und ihre Verbündeten versuchten wiederholt, das Tunnelsystem einzunehmen oder zu zerstören. Ihr Versuch, die Tunnels durch Bombardierung mit B-52-Bomben zum Einsturz zu bringen, scheiterte. Da die Vietnamesen ein ausgeklügeltes Belüftungssystem eingebaut hatten, war auch das Einleiten von Gas wirkungslos. Schliesslich kamen „Tunnelratten“ (Spezialeinheiten zum Einstieg in die Tunnel) zum Einsatz.

Heute kann man ein 90 Meter langes Stück Tunnel besichtigen, das extra für westliche Touristen auf 1,20 Meter Höhe und 0,80 Meter Breite vergrössert wurde. Trotzdem ist es immernoch extrem eng, dunkel und heiss und ich war froh, als ich wieder draussen war 😊
Unser Guide zeigte uns auch noch diverse Bombenkrater (echt eindrücklich, wie gross die sind!) sowie Beispiele von Fallen und aus Überresten amerikanischer Bomben gebaute Minen und Sprengkörper. Wahnsinn, was diese Vietcong alles hergestellt haben und wie unheimlich clever und ideenreich sie waren. Man kann sich gar nicht vorstellen wie es gewesen sein muss, in diesen unterirdischen Tunnels zu leben und Krieg zu führen.

Von Cu Chi aus ging es dann wieder zurück nach Saigon, wo wir abends gegen halb sieben ankamen. Ich bin dann gleich zu meinem Lieblings Foodstand und habe eine leckere Noodlesoup gegessen.

Heute früh bin ich dann mit dem Bus weiter in den Norden gefahren, ins 4 Stunden entfernte Städchen Mui Ne. Mui Ne ist berühmt für seine Sanddünen, welche ich aber leider nicht besucht habe, weil das Wetter heute überhaupt nicht gut war. Sonst gibt es hier abgesehen von einem kilometerlangen Sandstrand und riesigen Hotelanlagen nicht sehr viel. Man könnte auch Kitesurfen oder Windsurfen, aber Wind hatte es heute leider auch keinen, nur dunkle Wolken und Regen. So werde ich meinen Rucksack wieder packen und morgen nach Dalat weiterreisen, um von dort aus ins zentrale Hochland zu gehen.
Bis bald!


Additional photos below
Photos: 49, Displayed: 29


Advertisement

Floating houseFloating house
Floating house

Floating Market Tour
The watermelon boatThe watermelon boat
The watermelon boat

Floating Market


13th February 2009

vietnamesische kueche
Oh ja, die vietnamesische Kueche ist wirklich gut. Yum! Wieder mal ein sehr interessanter Bericht, dankeschoen!

Tot: 0.123s; Tpl: 0.014s; cc: 7; qc: 45; dbt: 0.0632s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.2mb