Peru: Cordilliera Blanca


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June 6th 2007
Published: June 6th 2007
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Ein ganz besonderes Erlebnis (mittlerer Weile in Peru) war der 5 taegige Ausflug in die Cordilliera Blanca. Georg, noch etwas mitgenommen von der Kaelte im Ecuadorianischen Hochland, ist weiter nach Lima - ich aber nach Huaraz, der groessten Stadt in mitten der weissen Gipfel. Wie meistens bin ich mit dem Uebernachtbus abends los und frueh morgens am Ziel angekommen, einziger Unterschied zu sonst: Huaraz liegt auf 3100 Meter und morgens um 6.30 Uhr sind´s nur 2 Grad ueber null, autsch!!

Schnell eine Unterkunft gesucht, heissen Tee in rauhen Mengen getrunken und alle warmen Sachen die man mit hat, angezogen. Auch meine neue Akpaca-jacke in Zumbahua erstanden kam hier gleich zum Einsatz. Dann hab ich eine 4 taegigen Treck klargemacht mit einem weiteren Tag dazwischen zur Akklimatisierung. Nach meinem 5000er Erlebnis is das sicher machbar, schliesslich ist der hoechste Pass hier "nur" 4700 Meter!

Am Tag als es los geht hab ich nicht so richtig Lust, auch weil es hiess das nur 4 andere Leute dabei seien. Auf der rund 4-stuedigen Fahrt im Minibus stellt sich schnell herraus, dass ich ne super Truppe erwischt hab: Amir und Ibal (aus Israel), Jess und Tyson (Kanada), Manuel aus der Schweiz, Pierre aus Frankreich and Mauricio aus Lima, alle sehr offen und liebenswert mit Ihren so unterschiedlichen Reise- und Lebensgeschichten. Zusammen mit Miguel and Felix den super freundlichen locals die richtige Mischung um 4 Tage miteinander zu verbringen.

Am erste kurzen Tag mit nur etwa 4 1/2 Stunden bergauf, merk ich schon das meine Akklimatisierung nicht so gut ist. Ob die 7 Tage im Flachland mich wieder auf 0 zurueckgeworfen haben??? Die Landschaft ist sehr gruen, aber unser erstes Camp liegt schon unterhalb einiger Gletscher auf knapp 3700 Meter. Von Hoehenkrankheit hab ich bis dahin nur gelesen bzw aus 2ter Hand gehoert. Am abend sitzen wir nett am Feuer und lauschen den Klaengen zweier Einheimischer die auf Ihrer Instrumenten klimpern.

Ich mache den Fehler zu viel zu essen und prompt gehts mir hinterher schlecht (man braucht wohl schon in 3700 Meter doppelt so lange um zu verdauen, bzw der nicht angepasste Magen kann nur etwa die Haelfte auf einmal aufnehmen). Ich bin froh ins Bett zu kommen, leider sind die Akkus fuer den naechsten Tag bei leerem Magen nicht richtig aufgefuellt, zumal mein Schlafdefezit aus den zahllosen Uebernachtfahrten nicht wirklich aufgeholt ist.

Trotzdem sind 8 der 9 Stunden (tour) einfach nur phantastisch, wir laufen auf die Gletscher zu, ueber Baeche, zwischen Esel-, Ziegen-, Schaf-, Rinderherden. Bei jeder Rast erfreut man sich der Runde und geniesst die sehr gute Verpflegung, die wir nur in Tagesrationen tragen muessen. Den Rest plus Zelte, Isomatten, Schlafsaecke, Geschirr etc wird den Eseln aufgeschnuerrt.

Nach gut 4 Stunden 100 Hoehenmeter vor dem Pass, der hoechsten Erhebung der Tour wirds schwer. Jetzt merk ich auch das mein Ergeiz meine 10Kg allein zu tragen vielleicht etwas uebertrieben war. Die Jungschen Kerle, Anfang, Mitte 20ig drehen nochmal auf - Amir, Ibal, Jess und Ich lassen es eher gemuetlich angehen. Trotzdem, oben sind die Strapazen vergessen, der Ausblick ist einmalig und es wird erstmal ausgiebig fotographiert, gegessen, geschwatzt.

Der Abstieg ist wie auch der (Aufstieg) nicht schwer, aber der Weg zieht sich. Nach 8 Stunden bin ich ziemlich erledigt und nicht wirklich erfreut zu hoeren das es nochmal etwas hochgeht ueber eher schmale rutschige Pfade, von Konzentration kann schon keine Rede mehr sein. Das "etwas" mausert sich zu einer ganzen Stunden und es Bedarf schon einiger Willenskraft mich ins Camp zu schleppen. Im Camp auf 4000 Meter hau ich mich gleich hin, aus vorrangegangen Erfahrungen weiss ich das jetzt bald der Schuettelfrost einsetzt. Mit warmer Suppe, minimaler Bewegung und so dick wie moeglich eingepackt, gehts dann doch einiger Massen. Der Schlaf ist tief.

Am naechsten Morgen ist alles vergessen und bei immer groesserer Hitze steigen wir bis auf knapp 3000 Meter runter, geniessen abwechselnd das endlose gruene Tal mit den grossen und kleine Lagunen und Wasserfaellen und Baechen und die ein oder andere interessante Konversation. Die 3 Stunden Abstieg die fuer Tag 4 vorgesehen sind, machen wir gleich noch mit. So einfach kann das sein! 😞 Am Ende bin ich froh alles geschafft zu haben, die Strapazen sind nur noch ferne Errinnerungen. Was bleibt sind die Eindruecke der grandiosen Natur, tolle Fotos und die viele neuen Freunde!!





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