Lateinamerika - Woche 40 (Ecuador)


Advertisement
Ecuador's flag
South America » Ecuador
September 9th 2005
Published: August 7th 2007
Edit Blog Post

03.09.05
Um 09.00 Uhr checkten wir aus, liessen das Gepaeck aber noch im Hotel. Dann gingen wir zur ersten Agentur von gestern, um noch ein paar weitere Fragen zu klaeren. Leider war diese aber noch geschlossen. Volkan musste noch auf die Post, deshalb liefen wir dorthin und dann weiter bis zur anderen Agentur ausserhalb. Doch auch diese war noch geschlossen. Wir entschieden uns, eine Weile zu warten. Gegen 11.00 Uhr kam dann auch endlich eine Person. Diese gab uns eigentlich recht gute Infos ueber die Inseln und einen guten Preis. Nach etwa zwei Stunden hatten wir unsere Tour gebucht sowie alle Belege und Unterlagen erhalten. Viel Geld haben wir natuerlich auch abgeliefert. Nun mussten wir nur noch die Flugtickets reservieren, damit wir diese in Cuenca bezahlen koennen, denn bis wir bei der Fluggesellschaft angekommen waeren, waere diese schon geschlossen gewesen. Wir waren erleichtert, endlich alles geregelt zu haben. Wir liefen den Malecón 2000 entlang, eine Uferpromenade. Dieser Spaziergang war echt schoen durch kleine Paerke mit diversen Restaurants, Schiffen, etc. Irgendwann trennten sich unsere Wege, eventuell nur bis Cuenca oder spaetestens bis zu den Galapagosferien. Ich lief noch ein bisschen weiter dem Malecón entlang und Volkan erledigte seine Sachen. Dann machte ich noch einen Anruf in die Schweiz, um meiner Grossmutter zum Geburtstag zu gratulieren. Ich dachte, sie ginge schon bald ins Bett, stattdessen hatte sie noch viel Besuch. Mit ihr selbst hatte ich schlussendlich fast am Wenigsten geredet ("Tschuldigung!), denn es standen anscheinend einige Personen Schlange, um mit mir zu telefonieren. Insgesamt hatte ich also acht Peronen am Draht, das war echt ganz lustig. Nach dem Anruf ging ich nur noch ganz kurz ins Internet, um meiner Kollegin Paola meine Ankunft zu avisieren. Dann holte ich mein Gepaeck aus dem Hotel und fuhr zum Busterminal. Der naechste Bus fuhr schon in 10 Minuten. Die Fahrt dauerte etwa 3,5 Stunden. Als ich in Cuenca ankam, rief ich bei der Kollegin an. Es war jedoch nur ihr Bruder Santiago zu Hause und meinte, er wuerde mich gleich vom Terminal abholen kommen. Als wir bei ihm zu Hause ankamen, warteten schon Paola und die Eltern auf mich. Wir quatschten eine Weile und dann tischte die Mutter bereits etwas Leckeres zum Nachtessen auf. Paola ueberliess mir ihr Schlafzimmer, wo ich mich gemuetlich einrichten konnte. Und dann sah ich auch noch das gelbe schweizerische Postpaket, welches mir meine Mutter sandte. Die Schoggi wird wohl nicht lange in der Schachtel bleiben und die Kreuzwortraetselhefte kann ich jetzt bestens fuer meine Galapagos-Ferien gebrauchen :-).

04.09.05
Wir fruehstueckten alle gemeinsam. Gegen 09.30 Uhr fuhren wir alle mit dem Auto in ein Doerfchen, etwa eine halbe Stunde entfernt. Wir besuchten Verwandte in ihrem Ferienhaus. Paola, Santiago, Denise (eine Cousine, etwa 11 Jahre) und ich machten von dort aus einen Spaziergang auf einen kleinen Berg. Es ging ziemlich bergauf und Denise bereute es wohl schon bald, freiwillig mit uns mitgekommen zu sein. Die Ausicht war dafuer wieder sehr schoen, es hat sich gelohnt, sich wieder mal sportlich zu betaetigen. Auf dem Rueckweg wollten Santiago und Denise lieber mit einem Auto zurueckkehren, das organisierten wir auch so. Als wir zurueckkehrten waren schon einige Personen mehr anwesend, es war schon fast so wie bei meinen Grosseltern. Es wurde uns ein feines Mittagessen serviert und die Gesellschaft war auch sehr lustig. Paola und ich genossen die Sonne und schauten den Kindern beim spielen zu. Spaeter kehrten wir ins Haus zurueck und sahen bei der Zubereitung von Kaeseempanadas zu. Sie machte wohl Empanadas fuer die halbe Verwandtschaft. Gegen 16.00 Uhr kehrten wir (auch mit ein paar Empanadas beladen) nach Cuenca zurueck. Paola und ich machten noch einen Rundgang in der Stadt, solange es noch Sonne hatte. Cuenca hat eine Menge Kirchen, ich glaube ich habe die Mehrheit davon gesehen. Es war recht ruhig im Zentrum, es war fast alles geschlossen und es hatte kaum Verkehr. Als wir wieder nach Hause kamen, servierte uns Elsa ein feines Nachtessen. Wir waren dann doch recht muede von unserem Spaziergang und gingen frueh schlafen.

05.09.05
Heute waere eigentlich der Cajas Nationalpark mit Santiago angesagt gewesen. Da ich aber wusste, dass ich einen laengeren Spaziergang machen wuerde und Santiago nicht gerne solche Maersche macht, liess ich ihn weiterschlafen. Stattdessen fuhr mich Edgar zum Busterminal, wo ich gerade noch rechtzeitig ankam. Die Busfahrt dauerte etwa eine Stunde bis zur Lagune. Als ich ausstieg folgten mir zwei weitere Touristinnen. Wir kommunizierten kurz auf englisch und ich fragte sie, ob ich mit ihnen kommen koenne. Sie meinten das sei kein Problem, also fingen wir erst mal an mit der Nationalitaetsfrage. Es stellte sich heraus, dass Barbara und Sabrina auch aus der Schweiz sind. Das war echt ein Zufall. Wir verstanden uns auf Anhieb super. Beim Rangerbuero bezahlten wir unseren Eintritt und erhielten eine Karte. Der Ranger selbst erklaerte uns einen Treck fuer etwa 4 bis 5 Stunden. Da ich heute morgen so stresste, hatte ich nicht einmal mehr Zeit, um Wasser einzukaufen und auch die Cafetería an der Rangerstation war geschlossen. Das war wieder mal voellig unvorbereitet, auch bei den Esswaren gab es nicht mehr als einen Schokoriegel und eine halbe Schachtel Chips. Die beiden Girls meinten jedoch, dass sie genuegend Wasser dabei haetten. Um 10.00 Uhr liefen wir los. Zuerst wollten wir einen Berg besteigen von 4200m. Teilweise wussten wir nicht, ob wir auch auf dem richtigen Weg sind. Zwischendurch war es recht kalt, da es immer wieder windete. Und je hoeher wir kamen, umso staerker windete es. Muetze und Handschuhe waren natuerlich auch nicht in meinem Rucksack, ich habe nicht mit dieser Hoehe gerechnet. Auf dem Gipfel angekommen erwartete uns eine herrliche Aussicht auf etliche Lagunen, einfach genial! Uns froren fast die Finger ab, deshalb blieben wir halt auch nicht so lange oben. Der Abstieg war auch nicht ganz so einfach. Wir schafften es alle ein oder zweimal, auf unserem Hintern zu landen :-). Fuer den Auf- und Abstieg brauchten wir gesamthaft zwei Stunden. Danach ging es mehrheitlich geradeaus, immer wieder wunderschoene Lagunen und die bergige Landschaft im Visier. Nach einer weiteren Stunde setzten wir uns mal hin und assen Zmittag. Barbara und Sabrina haben sich einiges besser vorbereitet und machten sich aus diversen Gemuesen und Thon ein feines Sandwich. Sie waren auch so lieb, dass sie ihr Essen mit mir teilten (vielen herzlichen Dank!). Nach der entspannenden Pause liefen wir noch etwa eine Stunde weiter, bis wir an der Strasse ankamen. Dort nahmen wir wieder den Bus zurueck nach Cuenca. Im Bus fiel uns auf, dass uns der Buskassierer vom Morgen um ein bis zwei Dollar betrogen hatte, das war wieder mal typisch. Vom Busterminal aus fuhren wir noch ins Zentrum, um irgendwo etwas trinken zu gehen. Wir tauschten gegenseitig ein paar Tipps aus von unseren besuchten Orten. Danach wollten die beiden Girls noch eine Strasse mit vielen Baeckereien finden, die in ihrem Buch beschrieben ist. Keine Ahnung, ob sie diese auch fanden, denn auf halbem Weg trennten wir uns. (War ein supertoller Ausflug mit Euch!). Ich ging zur Kirche San Blas, um von dort aus den Bus nach Hause zu nehmen. Alle waren recht ueberrascht, dass ich nicht mit dem Taxi gefahren bin. Nach dem Nachtessen gingen Paola, Santiago und ich noch in zwei Bar’s. Wir verbrachten einen lustigen Abend zusammen.

06.09.05
Heute war ausschlafen angesagt und gediegen fruehstuecken. Elsa weckte Santiago, damit er mich zur Post begleitet, um abzuklaeren, ob meine Studentenkarte schon angekommen ist ;-). Wir liefen zuerst zu einer Freundin von ihm und dann fuhren wir zu Dritt mit dem Bus ins Zentrum. Leider kam die Karte noch nicht an, deshalb hatte ich auch ueberhaupt keinen Stress am heutigen Tag. Ich verweilte noch ein wenig im Zentrum waehrend die Beiden etwas anderes erledigten und verabredete mich auf 12.30 Uhr. Santiago zeigte mir noch kurz sein Atelier, wo er seine Bilder malt, danach kehrten wir wieder nach Hause zurueck. Es gab wieder mal viel zu Essen, wie immer, diesmal tranken wir sogar ein Glaeschen Wein dazu. Ich war immer noch recht muede und machte deshalb mal eine laengere Siesta. Abends kamen kurz ein paar Leute zu Besuch. Wir unterhielten uns einige Zeit und hatten es wie immer sehr lustig. Santiago ging noch mit den drei Personen weg. Paola und ich wurden von ihren Eltern ins Zentrum gefahren, wo wir in einem Lokal etwas essen gingen. Leider war es ein Jazzlokal, deshalb verbrachten wir nicht allzuviel Zeit dort und kehrten frueh nach Hause zurueck.

07.09.05
Wieder ausschlafen und einen Haengertag einlegen, denn alles was ich noch in Cuenca mache, ist auf die doofe Karte warten, damit ich endlich meinen Flug auf die Galapagos buchen kann. Ein Postpaket von der Schweiz aus dauerte vier Tage und hier schaffen sie es nicht, innerhalb von Ecuador einen Brief innert zwei Tagen zu senden. Ich verbrachte den ganzen Tag zu Hause mit lesen, Musik hoeren, Internet, relaxen, wieder mal einen guten Film schauen, etc., deshalb gibts heute nicht viel zu lesen.

08.09.05
Nach dem Fruehstueck wollte ich nochmals zur Post gehen. Santiago war noch am schlafen, da half auch das Wecken der Mutter nichts. Ich entschied mich, alleine dorthin zu gehen. Edgar begleitete mich noch zu einer Busstation, wovon aus ich einen Bus ins Zentrum nehmen konnte. Auf der Post war wieder nichts dabei. Nachdem ich jedoch sagte, dass es dringend sei, schaute sie nochmals nach und meinte, der Brief sei schon in den Haenden des Poestlers, welcher die Post bis spaetestens 13.00 Uhr verteilen wuerde. Mit dieser Antwort war ich schon zufriedener. Ich kaufte noch ein kleines Geschenk fuer die Familie ein. Das brauchte wieder viel Zeit, aber ich hatte ja eh nichts Besseres vor. Als ich wieder zu Hause ankam, gab es bereits Mittagessen. Es war schon bald 13.00 Uhr, doch die Karte erreichte mich noch nicht. Irgendwie war die Warterei ein bisschen muehsam. Ich hielt es noch eine halbe Stunde laenger aus, dann rief Edgar fuer mich bei der Post an. Diese hatte jedoch ueber Mittag geschlossen, so musste ich mich noch bis 15.00 Uhr gedulden. Schlussendlich gaben sie uns die Handynummer des Poestlers, doch dieser war nicht erreichbar. Es wurde uns noch mitgeteilt, dass der Poestler gegen 16.00 Uhr zur Post zurueckkehren wuerde. Edgar brachte mich also mit dem Auto zur Post, wo ich endlich meine Karte entgegen nehmen konnte. Nun musste ich noch zur Tame gehen, um meinen Flug zu den Galapagos zu bezahlen. Ich war erleichtert, dass ich nun alles erledigt hatte. Als wir wieder zu Hause waren, packte ich meine Sachen zusammen. Leider waren Santiago und Paola noch nicht zu Hause. Von Paola verabschiedete ich mich aber noch kurz per Telefon. Edgar fuhr mich dann zum Busterminal. Der Abschied war herzlich, sie waren einfach alle supernett. Um 17.30 Uhr fuhr ich mit dem Bus nach Alausí. Nach 4,5 Stunden kam ich endlich an. Der Bus lud mich an der Hauptstrasse aus, ich musste noch ins Zentrum laufen. Es kam sogleich die Polizei entgegen, diese fragte ich nach der Zugstation und ob es gefaehrlich sei. Sie meinten, sie wuerden gleich zurueckkehren und mich zur Station fahren. Das war ganz nett von denen. Sie schlugen mir ein Hotel gleich gegenueber des Bahnhofs vor. Ich verabschiedete mich von der Polizei, das Angebot des etwa 55jaehrigen Mannes, mich mit ihm zu treffen, lehnte ich dankend ab :-). Ich checkte im Hotel ein und ging gleich ins Bett, wieder einmal nicht das sauberste Hotel.

09.09.05
Da ich ja schon auf meiner Reise bin ist heute mal kein "Trauerjubilaeumstag" (Abflug vor sechs Jahren nach Australien). Ich ging frueh aus dem Hotel, um noch ein wenig von Alausí zu sehen. Es ist ja sowieso nur ein kleines Doerfchen, deshalb war ich auch frueh wieder zurueck. Mein Zugticket konnte ich sowieso erst gegen 09.30 Uhr kaufen, deshalb ging ich nochmals eine Runde schlafen. Bei der Kasse traf ich wieder auf Volkan. Nachdem ich mein Ticket gekauft hatte, ging ich wieder zurueck ins Hotel und gegen 11.00 Uhr checkte ich aus, deponierte jedoch mein Gepaeck im Hotel. Der Zug kam recht puenktlich an. Das Dach war voll von Touristen und ueberall verkauften sie uns Sitzkissen. Wir stiegen auch auf’s Dach des Zuges und auch wir kauften uns ein solches Sitzkissen fuer 1 USD. Die Fahrt ging los zur Nariz del Diablo. Die Landschaft war eher beige und duerr und nicht so spektakulaer wie ueberall beschrieben. Der Zug haltete ein paar Mal an auf der Hin- und Rueckfahrt und legte wieder einen laengeren Halt ein in Alausí. Dort gingen alle Zugangestellten erst einmal gemuetlich Mittagessen und die meisten Touristen stiegen aus. Volkan und ich holten unser Gepaeck aus dem Hotel und warteten bis etwa 14.00 Uhr, bis wir wieder auf’s Dach steigen konnten. Wir beide waren die einzigen Touristen. Ein paar Minuten spaeter ging die Fahrt nach Riobamba los. Teilweise war es recht holprig und unbequem und es wurde auch immer kaelter. Doch die Natur war sehr schoen und am Strassenrand standen immer wieder Personen, die uns voller Freude zuwinkten. Gegen 17.30 Uhr kamen wir in Riobamba an. Wir liefen Richtung Zentrum und suchten ein Hotel. Gleich nach dem Einchecken mussten wir auch noch die Touragenturen suchen, um am naechsten Tag etwas zu unternehmen. Die ersten beiden Agenturen aus dem Guidebuch waren leider schon geschlossen. Die dritte Agentur war noch offen und hatte auch eine Tour fuer den naechsten Tag im Angebot. Es sollte eine Biketour werden vom Vulkan Chimborazo hinab. Ich handelte mal wieder einen recht guten Preis aus am Telefon und dann mussten wir noch all unser Equipment testen und anprobieren. Gegen 19.30 Uhr war alles erledigt und wir konnten endlich gemuetlich essen gehen. Nur noch kurz ins Internet und schon gings wieder schlafen.


Additional photos below
Photos: 41, Displayed: 30


Advertisement



Tot: 0.043s; Tpl: 0.014s; cc: 9; qc: 19; dbt: 0.0182s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb