erste Schulwoche


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September 10th 2006
Published: September 11th 2006
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Erste Schulwoche

Die erste Schulwoche ist vorbei. Es war noch sehr chaotisch und stressig, da wir Praktikanten versucht haben uniere Stundenplaene zusammen zu stellen. Also, wer uebernimmt welche Faecher, welche Klassen, zu welcher Zeit, welche AGs warden angeboten und so weiter. Jeder versucht mit seinen Kursen (und AGs) die geforderte Mindeststundenanzahl zu erfuellen und dabei die fuer uns maximale Stundenzahl nicht zu ueberschreiten. Mein Stundenplan ist immer noch in der Rohfassung, aber es wird langsam. So viel kann ich schon sagen: Ich bin nur in der Grundschule eingesetzt, hauptsaechlich fuer Deutsch in den dritten und vierten Klassen. Im Primaria Bereich gibt es noch eine Praktikantin, welche aber schon laengere Zeit hier ist. Sie ist bilingual und hat somit einen enormen Vorteil mir gegenueber. Denn die Kinder beginnen zwar schon im Kindergarten auf spielerische Art Deutsch zu lernen, aber um wirklich deutsch zu verstehen oder zu sprechen reicht es dann in der Grundschule nicht. Das erschwert natuerlich die Kommunikation im Unterricht. Ausser Deutsch werde ich noch in Musik eingesetzt werden und evt. Auch mal bei den Englischklassen mit rein duerfen. Desweiteren gibt es an der Schule ein sogenanntes Melanchthon Programm, eine Art Hausaufgaben- und Uebungsstunde, was als Versuch einer Ganztagsbetreuung gleicht. Dort arbeite ich huaptsaechlich mit Vierklaesslern., die in einem Fach, meist Deutsch, Schwierigkeiten haben. Meine Aufgabe ist es also mit den Kindern Hausaufgaben zu machen, zu ueben, aber auch mit ihnen saubere Heftfuehrung und ordentlicher Umgang mit Arbeitsmaterialien zu trainieren. Der Grund dafuer ist, dass die Arbeitshefte und andere Materialien von Deutschland importiert werden. Die kosten dafuer tragen natuerlich die eltern, weshlab sehr darauf geachtet werden soll, dass die Kinder nicht so verschwenderich mit den Sachen umgehen. Das ist gar keine so leichte Aufgabe. Denn wie erklaere ich den Kindern auf Spanisch, dass sie sauber schreiben sollen, nicht so viel Platz lassen sollen oder wie sie ihren Stift und Fueller richtig halten muessen. Nun, gluecklicherweise gibt es einen kleinen Jungen in dieser Klasse, der schon recht gut Deutsch spricht und mir so immer aushilft. Er uebersetzt quasi das was ich gesagt habe fuer die Kinder auf Spanisch und umgekehrt, was die Kinder gesagt haben fuer mich auf Deutsch. Er ist mir echt eine unglaubliche Hilfe. Was wuerde ich nur ohne ihn machen! 😊 So habe ich auch schon viele neue Vokabeln gelernt, die fuer den Unterricht von elementarer Bedeutung sind, was dann wichtig fuer meinen ersten eigenen Einsatz wird. Davor habe ich noch ein wenig Angst. Weniger wegen der sprachlichen Huerden, denn wir sollen sowieso alles auf Deutsch machen, obwohl auch das auch ein tragender Fakto ist, aber eigentlich mehr wegen der Disziplin in den Klassen. Die Kinder sind hier naemlich viel lebendiger und dementsprechend auch lauter als in Deutschland. (Da kommt eben einfach deren suedlaendisches Temperament durch😊 )Dazu kommt noch die Klimaanlage in den Raeumen, die vom Lehrer und den Schuelern uebertoent werden muss, was auch nicht gerade foerderlich ist. Man muss sich also von Beginn an durchsetzen, um seine Schaefchen im Griff zu halten. Und wie wir wissen bin ich nicht gerade der Experte dafuer! Aber vielleicht ist das auch eine gute Moeglichkeit es zu lernen? Auf jeden Fall ist es eine Erfahrung und eine gute Moeglichkeit neue Methoden, etc. kennen zu lernen.

Meine erste Spanischunterrichtsstunde hatte ich auch bereits. Im „Anfaengerkurs“ sind wir nur zu zweit (Thomas und ich). Alle anderen Praktikanten sind im „fortgeschrittenenkurs“, da viele von ihnen entweder Spanisch studoeren oder schon einmal in einem spanischsprachigen Land waren. Somit ist es fast wie Privatunterricht und ein angenehmes Arbeiten. Unsere Lehrerin ist noch sehr jung. Sie war die beste Schuelerin der Schule. Aber sie zieht ihr Programm echt hart durch. Denn das Problem ist, dass wir nur noch drei statt fuenf Stunden fuer den Spanischunterricht zur Verfuegung haben und so den ganzen Stoff in drei Stunden komprimieren muessen. Aber da wir ja nur zu zweit sind ist das nicht so schlimm. Allerding bekommen wir dadurch viele Hausaufgaben. Das ist schon ein komisches Gefuehl nach so langer Zeit wieder selbst Hausaufgaben machen zu muessen. Aber es macht Spass und mit jedem neuen Wort, jedem neuen Satz, den ich verstanden habe und jedem neuen Wort oder Satz, den ich selbst gesagt habe und verstanden wurde, verbuche ich ein kleines Erfolgserlebnis, was mich wieder motiviert fleissig weiter zu lernen.


Es geht mir also immer noch ganz gut. ( Bis auf ein kleines Problem mit der Vertraeglichkeit des Essens)
Ausserdem haben wir dieses Wochenende unseren ersten „Urlaub“ verbracht, dessen Bericht ihr auch bald hier lesen koennt!


Es gruesst euch alle ganz lieb,

eure Anja


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12th September 2006

Rateraetsel, wo der Urlaub
lass mich raten: Montanita oder Salinas?

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