first wedding day


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Ecuador's flag
South America » Ecuador » Centre » Cotopaxi
July 13th 2014
Published: July 16th 2014
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unser erster hochzeitstag. wir verbringen ihn am fuße des cotopaxi, den gesamten vormittag über auf den rücken der pferde. gemeinsam mit unserem guia, juan, trotten wir gemächlich zum park-entry und von dort in den offiziellen teil des nationalparks. entlang malerischer kleiner bäche und durch hohes gras, felsige wege. teils riesige schluchten, canyons, bewachsene steilhänge mit gemütlichen flüssen in deren mitte, breiten sich zu unserer seite aus. sobald die abgründe etwas flacher sind, steigen wir auf unseren pferden hinab, durchqueren die gewässer und strotzen dem orkanartigen sturm. immer wieder peitscht feiner regen horizontal gegen unsere gesichter. wände aus feinem wasser schleudert uns der wind entgegen. trotz winddichter jacken wird es nach einer stunde schon recht ungemütlich - wie gut, dass wir es vor einem jahr weitaus wärmer hatten! die braven pferde halten tapfer die köpfe gen wind und wetter bis wir zu einer kleinen quelle zu fuß aufbrechen und den vierbeinern rast gewähren. den duft von nassem leder und gaul fegt der stum über die blonden grasflächen. die wolken über uns sausen nur so dahin. es scheint fast, als würden sie sich gegeneinander verschieben, weil die windstärken anscheinend nach oben hin nachlassen. zurück durch saftig grüne täler, zwischen braunen berghängen, die gipfel im himmel, eingehüllt in dicke weiße decken. die vielen verworrenen bäche, wie in einem herr-der-ringe-abenteuer.
wir kommen der hacienda wieder näher und kühe, alpakas, pferde grasen in friedlicher eintracht nebeneinander. viele große steinbrocken liegen rings herum, im trockenen gras verstreut. landschaftsprägend sind sie, die steine, die während der letzten erruptionen von cotopaxi und den ihn umringenden anderen vulkanen, in die ebene geschleudert wurden. auch flache, dunkle steindecken inmitten der alpinen hochlandschaft zeugen noch von den damals aktiven feuerspuckern. erstarrte lava neben sumpfigem weideland. das ist dann doch nicht mehr so österreichisch…
nach fast vier stunden hoch zu ross sind wir ganz froh, die eingefrorenen knie wieder durchstrecken zu können. und eine heiße dusche erledigt den rest.
den übrigen tag widmen wir mit voller aufmerksamkeit seeligem nichtstun. natürlich, das wm-finale will gesehen werden, aber sonst vergraben wir uns in bücher, verkuscheln den windigen tag vor herrlich romantischem kaminfeuer, genießen weiterhin den cotopaxi-blick.
abendessen, eingehüllt mit romantisch melancholischer fado-musik, inmitten rustikaler holzbalken, vor riesigen panoramafenstern. orange-grau-blaue wolkentürme über eingedunkelten feldern.


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