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Published: January 5th 2007
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Ich bin jetzt seit dem 28. hier in Florianopolis und es ist einfach WOW! Florianopolis liegt halb auf dem Festland und halb auf der Santa Catarina Insel, die etwas kleiner ist als Ibiza. Die beiden Teile der Stadt sind ueber zwei Bruecken miteinander verbunden. Ich wohne bei meinem Kumpel Ricardo, der ein Industriepraktikum in Erlangen gemacht hat. Ich wohne bei seiner Familie und kann gar nicht ausdruecken wie dankbar ich bin, dass ich hier sein darf. Ricardo ist halb arabischer und halb japanischer Abstammung, d.h. hier gibt es superleckeres Essen! Alle sind ultranett zu mir und ich geniesse den Aufenthalt. Ricardo ist hier etwas extrovertierter als er mir in Deutschland erschien, und wir haben unheimlich viel Spass.
Die letzten Tage waren einfach der Wahnsinn! Jeden Tag so um die Mittagszeit stehen Ricardo und ich auf und gehen zum Strand oder in die Stadt. Gustavo, Ricardos Cousin und seine Frau Karen sind auch oefters dabei. Florianopolis und Santa Catarina haben einfach wahnsinnig schoene Straende mit wahnsinnig vielen schoenen Menschen. Die Maedels sind der Hammer! Von den Phaenotypen her ist Florianopolis etwas vielseitiger als Belo Horizonte. In BH gibt es praktisch kaum Menschen, die einen helleren Typ haben als ich - hier
gibt es sehr viele. Keiner sieht mir hier an, dass ich ein Gringo bin. Auch gibt es hier viele asiatisch aussehende Menschen und die Typen sind weniger gegeneinander abgrenzbar.
Abends geht's dann mit Ricardo und seinen Freunden auf die Piste. Es ist grandios hier einen Einheimischen zu kennen, weil ich so Kontakte zu lauter Brasilianern knuepfen konnte. Die Parties bei seinen Freunden hier waren viel aehnlicher zu den Studentenparties in Erlangen und zu den Parties mit meinen Freunden, weil die Musik hier viel eher dem entspricht was ich so zuhause hoere. Die Leute mit denen ich hier rumhaenge sind eigentlich ganz aehnlich wie meine Freunde in Erlangen, nur etwas gepiercter und etwas taetowierter. Am Abend treffen Ricardo und ich meistens Renato und Andre und landen dann anschliessend irgendwo wo etwas stattfindet. Ich fuehle mich ganz gut integriert aber ziemlich sprachbehindert: vor allem mit Ricardos Familie und Ricardos Freunden spreche ich fast nur Portugiesisch und es ist einfach bescheuert wenn man nicht alles ausdruecken kann was man denkt. Trotzdem bin ich recht zufrieden, denn mein gesprochenes Portugiesisch ist wahrscheinlich besser als mein gesprochenes Franzoesisch je war, und ich hatte fuenf Jahre lang Franzoesischstunden... Dummerweise ist mein Franzoesisch jetzt voellig unbrauchbar...
Meine Tage sind voll von Aktivitaeten und ich habe kaum mal eine Minute Zeit um mich auszuruhen. Mein Tag/Nachtrhytmus ist von der Busfahrt hierher, den ganzen Parties und der Silvesternacht nicht nur verschoben, sondern einfach voellig zerstoert. Ich bin bin gar nicht mehr Muede und kann nur schlecht einschlafen. Einmal habe ich praktisch 48 Stunden kaum ein Auge zugekriegt. Ich lag zwischendurch sechs Stunden im Bett, konnte nicht einschlafen aber war zu Muede um mich zu bewegen. Irgendwie vollgepumpt mit Adrenalin und Glueckshormonen. Mama und Papa, macht Euch keine Sorgen, mir geht es gut. Danach habe ich geschlafen wie ein Stein.
Drei oder vier Stunden lang.
Die Maedels hier sind alle supercool drauf. So locker. Nach meinem letzten Blogeintrag haben mich Leute angemailt und wollten irgendwelche schmutzigen Stories hoeren :-) Aber es gibt in der Richtung nicht viel zu erzaehlen oder zu schreiben. Jedenfalls nichts besonders "unanstaendiges" sondern eher Stoff der ans Herz geht... Aber fuer ein paar Geschichten muesst ihr Euch gedulden bis ich wieder da bin.
Wenn ich so am Strand spazierengehe, habe ich das Gefuel das die Brasilianische Frau irgendwie eine anderes Gedankenwelt haben muss als die Deutsche. Wenn ein deutsches Maedel frustriert
ist, steckt sie ihr Geld in Schokoladenkuchen und eine Emma. Mit grimmigem Gesicht und Sarkassmus schaut sie auf die Welt.
Die Brasilianerin setzt stattdessen ein Laecheln auf und versucht die Blicke auf sich zu ziehen. Wenn sie es sich leisten kann, besorgt sie sich ein RAZR Handy und eine Louis Vuitton Handtasche die sie in sechs Monatsraten mit ihrer Kreditkarte abbezahlt. Am Stoff des Bikinis hingegen wird gespart: alles was ihr jemals ueber brasilianische Bikinis gehoert habt ist wahr.
Die Silikonbusenrate am Strand wuerde ich so auf ungefaehr 20% schaetzen. Hier in Brasilien legt man sich schnell mal unters Messer und es ist im Vergleich zu Deutschland recht preisguenstig. Ich habe darueber nachgedacht und kann nur wenig Schlechtes daran finden. Wenn ich in Deutschland gewusst haette, dass es so preiswert ist, haette ich mir am Anfang meines Aufenthaltes hier meine Kurzsichtigkeit weglasern lassen. Jetzt ist es leider zu spaet.
Irgendwie klebt sich hier ohne mein Zutun ein Soundtrack meiner Reise zusammen. Beim Autofahren Brasilianische Rockmusik, Funk, Trance von Infected Mushroom, Radiopop von Justin Timberlake oder Nelly Furtado und auf den Parties Musik von SOAD, den ganzen Fat-Wreck-Punkbands, den Ramones, den Misfits und sonstigen Gruppen die ich auch
zuhause mag...
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vinicius
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e ai
fala meu amigo! Gostando entao de florianopolis, ne? Maravilhoso o local!Visitou a Lagoa da Conceição?! Praia brava, joaquina entre outras..imperdíveis!!!Não é mesmo! só faltou você pegar um bronzeado!hehe abraços do amigo vinicius!