Advertisement
Published: April 9th 2010
Edit Blog Post
Isla del Pescado
Aussicht ueber den Salar de Uyuni Man sagt uns, dies sei die Reise des Lebens, ein unglaubliches und unvergessliches Erlebnis. Wir wollen es nicht missen und werden nicht enttaeuscht! Der Trip dauert drei Tage. Dabei fahren wir in einem Toyota Landcruiser mit Chauffeur ueber die Grenze nach Bolivien, in eindruecklichen Hoehen ueber den Altiplano vorbei an sagenhaften Landschaften mit Wuesten, Lagunen und Felsformationen. Hoehepunkt der Tour ist am letzten Tag die Ueberquerung des Salar de Uyuni, mit einer Flaeche von einem Viertel der ganzen Schweiz die groesste Salzwueste der Welt!
Der bolivianische Grenzposten ist auf einer Hoehe von rund 4500m in einem einfachen Huettchen stationiert. Hier erwarten uns zwei Jeeps fuer unsere zwoelfkoepfige Gruppe. Wir werden zu sechst in ein Auto gepfercht: zwei Personen auf der hinteren Bank, drei Personen in der Mitte, und eine Person neben unserem Fahrer, Theo. Das Gepaeck wird sorgfaeltig in eine Plane eingepackt und auf dem Dach festgemacht.
Ein grosser Teil des Gebietes, welches wir durchfahren, ist Teil des Nationalparks Eduardo Alvaroa. Immer wieder halten wir an, um an den verschiedenen Lagunen entlang spazieren zu koennen. Jede Lagune hat eine andere Farbe, diese aendert je nach Salzgehalt oder Algenart.
So sind die Namen der beruehmten Lagunen entstanden: Laguna Blanca, Verde, Colorada.
Laguna Blanca
unsere zwei Jeeps am Fusse des Vulkans Licancabur Eine Lagune ist extrem schwefelhaltig, deshalb der Name Laguna Hedionda (stinkende Lagune). Durch den Klimawandel trocknen sie immer mehr aus, es tut weh, sich vorzustellen, dass in einigen Jahren nur noch trockene Salzkrusten uebrig sein werden!
Bereits am ersten Tag fahren wir auf 4950m hoch. Hier ist ein stark vulkanisches Gebiet, Sol de Mañana. Ueberall hat es Loecher im Boden, es brodelt und spritzt, und grosse stinkende Rauchwolken entsteigen. Die Luft ist hier oben sehr duenn, so bleiben wir nicht lange. Trotz Cocatee und leichter Kost verbringen wir unsere erste Nacht auf 4400m teils schlaflos und mit Herzrasen - ein normales Hoehenphaenomen, sagt man uns…
Die Vegetation ist auf dieser Hoehe sehr spaerlich. Nur entlang der Lagunen hat es einige Pflanzen. An den nahrungsreichen Lagunen koennen wir unzaehlige Flamingos beobachten. In den Wuestenabschnitten treffen wir immer wieder auf Vicuñas. Wir fragen uns, wie die hier genug Nahrung finden!
Gegen Ende des zweiten Tages naehern wir uns dem Salar de Uyuni. Hier hat es wieder einige kleine Doerfer, wo vor allem Quinoa-Bauern leben. Die Quinoa-Pflanze ist extrem gut an Hoehe und Trockenheit angepasst und bietet den Einheimischen eine gute Nahrungsgrundlage. Diese Nacht schlafen wir wie Engel. Wir sind
Laguna Canapa
mit vielen Flamingos in einem Hotel am Rande des Salar auf 3650m untergebracht, welches vorwiegend aus Salz gebaut ist: der Boden ist aus Salz, die Mauern sind aus Salz, die Stuehle und Tische sind aus Salz, das Bettgestell ist aus Salz…
Am letzten Tag fahren wir mit geschaetzten 100 km/h (der Tacho ist kaputt!) ueber den Salar de Uyuni. Einzig die Huegel am Horizont dienen Theo als Orientierungspunkte! Die Salzschicht des Salar de Uyuni ist bis zu einem Meter dick. Die Aussicht von der Isla del Pescado (Insel in Fischform) wirkt surreal: Immense Kakteen im Vordergrund, ein weisses Meer als Hintergrund, welches am Horizont mit dem blauen Himmel verschmilzt. Am Rande des Salar wird noch immer in grossen Mengen Salz gewonnen und in nahen Raffinerien verarbeitet.
Endpunkt unserer Reise ist der Lokomotiv-Friedhof, Cementerio de los Trenes, in Uyuni. Hier endet die Geschichte vieler Lokomotiven, die in reicheren Zeiten als Verbindung zur chilenischen Pazifikkueste gedient haben.
Advertisement
Tot: 0.12s; Tpl: 0.011s; cc: 14; qc: 60; dbt: 0.076s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.2mb