14. November 12, von Wanaka nach Queenstown


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November 21st 2012
Published: November 21st 2012
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14. November 2012



Von Wanaka nach Queenstown

Die ausgepackten Koffer haben ihren Inhalt schon am Vorabend zurück bekommen und nur noch die am Morgen benötigten Dinge sind zu verstauen. Wir bezahlen unsere Rechnung an der Reception und setzen uns in Richtung Queenstown in Bewegung. Das Wetter ist angenehm, nicht zu heiss und auch kein Regen, ideal zum Reisen

Wir sind etwa eine halbe Stunde unterwegs, als vor uns ein Jeep auftaucht, der ein Schild mit folgendem Inhalt auf dem Dach montiert hat: "House Ahead" Hääää? Typisch neuseeländisch, wo sonst kann man so etwas lesen. Wir haben kaum Zeit uns zu fragen was das denn soll, als wir es sehen, das Haus! Mitten auf der Strasse fährt tatsächlich ein ganzes Haus, möbliert, mit Vorhängen und allem. Klar, das Haus fährt nicht von selbst, es ist Huckepack auf dem Anhänger eines grossen Trucks. Vor dem Truck fahren zwei weitere Fahrzeuge, die den Gegenverkehr warnen. Alle entgenkommende Fahrzeuge: Autos, Lastwagen und sogar Busse müssen ganz an den Stassenrand ausweichen, um das sehr breite Gefährt vorbei zu lassen. Überholen ist natürlich auch nicht möglich, was uns nichts ausmacht, denn der Truck fährt tatsächlich, trotz der überdimensionalen Fracht, mit einem flotten Tempo. Nach etwa 20 Minuten ist der Spass vorbei, der Hausumzug biegt nach rechts ab. Was haben wir gelacht und uns amüsiert! Sobald wir wieder einen Computer zur Verfügung haben, wird ein Bild nachgeliefert, versprochen.

Wir fahren durch die Rippon Vineyard, entlang dem Lake Dunstan, der tief unten in einer Schlucht liegt und durch das Gibbston Valley, ein grosses Weingebiet in Central Otago. Wir brauchen für diese relativ kurze Strecke viel Zeit, denn nach jeder Kurve bieten sich weitere und noch schönere Fotomotive an.

Wir erreichen den Kawarau River, berühmt wegen der Karawau Bridge, kurz vor Queenstown. Die Karawau Bridge verdankt ihre Bekannheit dem Bungee Jumping. Hier gab es schon zur Zeit der Maoris einen Übergang, und hier wurden die jungen Maoris zu Männern, indem sie zum Beweis ihres Mutes von der Brücke springen mussten, angebunden an einem Kautschukseil. Die alte Brücke wurde irgendwann ersetzt, aber das Springen von der Brücke blieb erhalten, bloss dass jetzt verrückte Jugendliche aller Nationen einen Sprung wagen. Die heutigen Seile sind viel sicherer als die Maoriversion und auch die Art und Weise, wie die Füsse festgebunden werden, ist mit dem früheren Modell nicht zu vergleichen. Damals wars eine Mutprobe, heute ist es Fun und...Kommerz!!!! Ja leider, auch hier sehen wir eine grosse Veränderung. Vor 16 Jahren besuchten wir schon mal diesen Ort; da gab es bloss ein kleines Holzhaus, keinen Parkplatz und keinen Store oder Café. Was es gab war ein Glas Sekt, nachdem der Sprung überstanden war. Dieser Ort ist heute nicht wieder zu erkennen. Ein riesiger Parkplatz, viele Reisebusse, Motorhomes und andere Fahrzeuge parken hier. Massen von Zuschauern, die ein Spektakel erwarten, ein grosser Betonklotz mit Store und Café, alles um viel Geld umzusetzten. Wir waren enttäuscht...und doch, jeder versucht zu überleben, Geld zu verdienen; die einen verkaufen ihr Rohöl, andere ihre landwirtschaftlichen Produkte und wieder andere, wie die Schweiz, ihre touristischen Attraktionen. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für New Zealand, wir fahren ja auch mit auf diesem Karussell. Das ist hier die Kehrseite der Medaille: schöne Landschaften möchten alle sehen und das bringt natürlich Veränderungen und Unruhe mit sich, die Infrastruktur muss angepasst werden und ganz sachte, beinahe unbemerkbar verlieren die schönen Gebiete ihren Charme und das Besondere. '

Wir schlucken unsere Enttäuschung runter und fahren weiter nach Queenstown, wo wir noch ein Quartier für die heutige Nacht suchen müssen. Am Ufer des Lake Wakatipu finden wir eine sehr grosse Wohnung und packen nur das Nötigste in den Kühlschrank, denn wir wollen noch durch die Stadt flanieren und anschliessend nach Glenorchy fahren. Dieses kleine Dorf befindet sich am Nordufer des Sees. Wir sind etwa zwei Stunden unterwegs, bestaunen immer wieder die wunderschöne Landschaft. Glenorchy ist Ausgangspunkt für viele tolle Tracks in den Mt. Aspiring National Park.

Heute muss niemand kochen, keiner hat Küchendienst, denn wir gehen auswärts Essen.

Soeben erfahren wir, local time 14.45h, dass vor einer Stund der Mt. Tongariro zu spucken begonnen hat. Es wird eine Eruption erwartet.

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