Januar 2013


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January 4th 2013
Published: January 4th 2013
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Nun ja, das alte Jahr verabschiedet sich sehr nass - nicht mit Bubbles im Glas sondern in fadenförmiger Form vom Himmel. Nachdem wir vier Tage im Nieselwetter gecampt haben (unterbrochen einmal von vier Stunden Sonnenschein am Nachmittag) und nun auch noch Gewitter und Sturm vorhergesagt wurde, haben wir kurzerhand die Notbremse gezogen und sind nach Hause gefahren (waren ja auch nur zwei Stunden). Aufgewacht am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein, versauert mir das schon ein wenig die Stimmung - nach einem Blick ins Internet aber wieder alles gut, in der Coromandel gibts immernoch Regen, die Entscheidung war also richtig. Wir haben dann eben das warme Wetter ausgenutzt und alle sieben Sachen im Garten getrocknet, Wäsche gewaschen und herumgelungert auf'm Sofa (was einem nach vier Tagen auf'm Gras-Zeltboden ja auch nicht verwehrt werden kann. Silvester eben dann nicht am Strand (war sowieso Feuerverbot), sondern zu Hause. Die Jungs haben sich Filme ausgesucht und wir haben das Neue Jahr relativ ruhig mit "Sekt" und unserem Minifeuerwerk empfangen.

Das Wetter wurde zum Glück schon wieder besser und wir haben einen zweiten Anlauf in unseren Sommerurlaub genommen (ja, wieder alles ins Auto gepackt und los). Bei strahlendem Sommerhimmel gings endlich in die zauberhafte Coromandelhalbinsel, diesmal aber wirklich bis in die letzte nördlichste Ecke. Mit Finger auf der Karte und kurz übern Daumen sollte das so zwei bis drei Stunden dauern. Obwohl ich nicht einmal für Fotos angehalten hatte, wir aber dreimal lahme Enten vornweg hatten und die letzten dreissig Kilometer Schotterpiste mit viel Gegenverkehr zum Teil entlang Steilküste hatten, hat unsere Fahrt ganze fünf Stunden in Anspruch genommen! Erst am Nachmittag am Zeltplatz angekommen war nun leider keine Chance mehr für meinen sieben-Stunden-Wanderweg entlang der Küste - da haben sich vor allem die Jungs sehr geärgert... somit mussten wir leider zum Strand gehen. Die Belohnung für soviel Wandern gab's auch ohne Mühe - Feuerchen mit Marshmellows und Stockbrot rösten bis Mitternacht.

Die Rückfahrt (ja schon wieder) hat noch viel länger gedauert - da ich ja nun endlich an den tausend Punkten anhalten und Fotos machen wollte. Vielleicht noch ein paar Worte zur Coromandel - die Coromandel Halbinsel ist eine sehr gruene gebirgige Halbinsel am Rande der Bay of Plenty. Waehrend sich die noerdlichen Buchten und Straende wie helle Perlen aneinanderreihen, sind die suedlichen kleineren Sandbuchten mit langen Stein- und Kieselabschnitten verbunden. Der noerdliche Teil der Kuestenstrasse ist gesaeumt von uralten verdreht gewachsenen und mystisch wirkenden Pohutukawabaeumen, die vor allem im Sommer mit ihren leuchtend roten Blueten ein einziger Augenschmaus sind (diese Baeume wachsen sogar manchal direkt im Salzwasser, was denen gar nichts ausmacht, deshalb sieht man sie auch so oft direkt am Strand). Das Herz der Coromandel besteht aus dicht bewaldeten Bergen (bis zu 900m hoch) und tiefen engen Schluchten und Taelern was die Fahrt auf den schmalen Strassen zwar interessant aber durch die vielen Kurven auch anstrengend macht. Kleinere Staedte und Doerfer ziehen sich vor allem an der Kueste entlang und es gibt so einige kleine Urlaubshaeuschen, in die man am liebsten gleich einziehen moechte. Auch wenn die Coromandel fuer Neuseelaender eines der beliebtesten Urlaubsgebiete ist, die Straende sind selten "voll" und zum Eis essen muss man auch nicht anstehen...

Nun ja, zu viele (fuer mich zufriedenstellende und veroeffentlichungswuerdige) Fotos sind es dann doch nicht geworden (mitten am Tag steht die Sonne ja bekanntlich auf Kriegsfuss mit der Kamera). Wir haben uns ganz langsam an der Kueste entlang geschoben, nochmal ein Eisshake bei good old McDonalds und irgendwann wollte ich auch nicht mehr. Weiss gar nicht mehr, wann wir genau in Papamoa waren, jedenfalls bin ich auf'm Zahnfleisch direkt ins Bett gekrochen.

Auch wenn's ein wenig holprig war in diesem "Sommerurlaub" und irgendwie nicht viel passiert ist ausser Zelte auf- und abbauen, zum Strand gehen und aus'm Autofenster gucken (ja nicht einmal gewandert!!! heul) die Coromandel ist eine atemberaubend schöne Gegend und wir kommen sicher noch einmal zurück (haben ja nur die Hälfte gesehen), ist ja schliesslich auch nur "um die Ecke" (jedenfalls bis zum Anfang der Halbinsel).

Jetzt habe ich nur noch vier Tage Urlaub und dann heisst es wieder Windeln wechseln ... die Jungs haben dagegen noch vier Wochen (!!) Ferienprogramm (vollgepackt mit Ausflügen) bevor es wieder in die Schule geht, seufz.


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