Dezember 2012


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December 8th 2012
Published: December 8th 2012
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Was für ein stressiger Dezemberanfang - gleich der erste Advent, Weihnachtsdeko aufstellen und auch noch Geburtstag feiern. Da Linus' Geburstag auf einen Montag fällt, gibt's "nur" einen kleinen Kuchen und die Geschenke, die Feier wird verlegt auf's Wochenende...

...an dieser Stelle sollte eigentlich Linus' kleiner schriftlicher Beitrag erscheinen über seine Feier und sein Geburtstagswochenende, aber, Ihr ahnt es sicher, irgendwie tut sich da nix, da kann ich reden wie ich will, der Junge ist einfach stinkend faul - das müsste man bis Deutschland riechen! Bei mir stapeln sich die Geschichten, sodass ich jetzt mit Weihnachten und unserem Urlaub fortfahre (entweder schreibt Linus noch was oder eben nicht, vielleicht komm ich ja noch dazu in nächster Zeit).

Naja, nach dem Geburtstagsstress (Stress vor allem für mein Konto) verlief die Vorweihnachtszeit eher ruhig(er). Die Liste der wünsche abarbeiten und Boxen ticken, Sachen für unseren Sommerurlaub zurechtlegen und planen, Campingplätze buchen und einkaufen. Tim hatte sein Schulcamp für zwei Tage und hat sich ausgetobt beim Klettern und Rennen. Das Schuljahr der Jungs neigt sich auch schnell dem Ende - nur noch wenige Tage und die Ferien beginnen! Linus war ein Wochenende vor Weihnachten bei seinem Kumpel hier zum Geburtstag eingeladen und weil's so schön ist, Tim auch mit! Das hat Linus zwar mächtig gestunken, aber ich fand das sehr "angenehm" mal einen Abend und Nacht nur für mich zu haben. Hat auch sehr gut in den Plan gepasst, da mein Chef vom KiGa genau an dem Freitag eine Grillparty für unser ganzes Team angekündigt hat! Grosse Vorfreude meinerseits! Das Wetter war Sommer pur und nichts stand einem wundervollen Abend draussen mit Freunden und Kollegen, Steaks und Salaten, Eis und Wein im Wege. Eigentlich "nichts". Bis ich dann am Freitag einen Anruf von Tim's Schule bekam (an seinem letzten Schultag), dass Tim krank sei. Na toll. Ein krankes Kind. Wie man sich das wünscht. An meinem ersehnten freien Abend. Ein krankes Kind. Ich konnte es einfach nicht fassen. Nun gut, nach der Arbeit nach Hause und nach dem "kranken Kind" sehen. Oh ja, schlimme Kopfschmerzen und Bauchschmerzen und die Ohren sind auch nicht so ok. Hm. Eine Tablette könnte Tim (mich) retten. Nach einer Stunde (der Abend kommt näher) hilft die Tablette immernoch nicht. Kann man eine Woche vor Weihnachten ein (eventuell) krankes Kind mit auf eine Party nehmen und riskieren, dass sich andere anstecken? Natürlich nicht. Aus die Maus und die Geschichte von der Party.

Anstatt Grillwürstchen und Partyatmosphere sass ich mit Tim auf'm guten alten Sofa mit 2-Minuten-Nudeln. Na das ist doch was!

Tim war dann auch schnell wieder geheilt - da hilft keine Tablette, nur Mama an der Seite. Mein lieber Tim, das werde ich dir zurück zahlen! Ach ja, Tim meinte dann noch so leidend neben mir sitzend (mit viel Mitgefühl in Stimme und Blick) "Mach Dir nix draus Mama, gehst Du eben nächstes Jahr auf Deine Party!". Danke.

Wie auch immer, pünktlich zu Weihnachten verzieht sich ein Regengebiet zu uns und dem gefällt es so gut hier, es bleibt glatt ein wenig länger. Ich will aber Urlaub! Weihnachten selber ist in diesem Jahr eher beschaulich, kein Eis essen in diesem Jahr, zu nass. Statt dessen Ausschlafen, Filme gucken und dann gibt's eben die Geschenke ohne grossen Wirbel. Linus bekommt natürlich was für seine Daumen, ein neues Computerspiel und Tim was für die Beine, einen neuen Roller, daneben noch neue Uhren, coole Sonnenbrillen und MP3player, Bücher (ja sowas!?) und Taschenlampen fürs Camping. Vielen lieben Dank an dieser Stelle für alle Eure Grüsse, Weihnachtswünsche und Geschenke (finanzielle und Pakete)! Die Jungs haben sich (ich darf's hier schon verraten) neue Spiele (echte zum anfassen und welche für Computer) gekauft (Linus mal wieder ein "Mario" Spiel, Tim eine Jengaversion von Schweine-StarWars und eine Legoachterbahn). Weihnachten hier unten ist immernoch sehr deprimierend, auch wenn die Sonne scheinen würde, nix kann eben Familie und Freunde ersetzen! (Na das hast du dir doch selber so ausgesucht, ja ich hör Euch!!!).

Erster Tag: Jedenfalls, ob nun deprimiert, mit oder ohne Regen, am Dienstag Morgen sind wir mit voll bepacktem Auto in unseren "Sommerurlaub" gestartet. Das Regengebiet schien ziemlich gross zu sein - von Tauranga bis in die Coromandel kein Zeichen von Sonne oder so. Unser erster Halt war am Hot Water Beach - da waren wir ja schon damals in unserem ersten NZ Urlaub, hatten damals aber keine Ahnung von Gezeiten und wo die heissen Quellen überhaupt sind, war also an meiner Liste noch offen. Und in der Vorstellung sah das auch sehr schön aus - am neuseeländischen Weihnachten (wo wohl alle zu Hause feiern) würden wir in unserem eigenen Hotpool am Strand sitzen. Hm. Also wir waren ganz gut in der Zeit, jedoch konnte ich schon am Parkplatz "erkennen", dass wir da nicht die Einzigsten waren, die diese Idee hatten - nicht nur an der Nummer der Autos, die Fussgänger vom Campingplatz und die Reisebusse gar nicht mitgerechnet. Na wir lassen uns doch die Laune nicht von so ein paar Touristen verderben! Schaufeln geschultert und los. Wir mussten gar nicht lang nach den Quellen suchen!!! Ein Pulk von Menschen am Strand verriet unvermeidlich, wo das nasse heisse Gold zu finden war. Und viele von "denen" waren schon fleissig am Schaufeln. Es gibt also genau zwei Stellen, an denen heisses Wasser an die Strandoberfläche tritt und man muss schon sehr gut kalkulieren, wo man seinen Pool buddelt, damit ein Gemisch aus heissem Wasser und kaltem Meerwasser ein angenehmes Bad bereitet. Die besten Plätze waren schon vergeben und um den Rest am Rand durfte man sich mit zwei Busladungen Chinesen (und anderen Touristen) "streiten". Also streiten tun sich die Chinesen ja nicht und eigentlich finden die das ja ganz angenehm, wenn man so viel "Körperkontakt" in einer Masse von fremden Leuten hat, da werden einfach alle Pools gleichmässig mit einem breiten Lächeln geteilt, mein und dein gibt's da nicht. Linus war völlig verwirrt von den ständig wechselnden "Helfern" in unserem Pool und Tim wusste gleich gar nicht, wo er nun unseren Pool verteidigenderweise buddeln sollte. Naja, irgendwie war das Wasser auch viiieeelll zu heiss und so haben wir uns nur kurzweilig "niedergelassen". Also einsam war das nun nicht und gar nicht weihnachtlich (da helfen auch Mützen nix). Mal kurz lächeln fürs Foto und Sachen packen für den Rückweg. Ich denke, die Geschichte vom Hot Water Beach überlassen wir von nun an den Touristen. Meine Box ist ja nun auch getickt.

Zum Glück hatte unser Campingplatz einen Spielplatz und sogar ein riesiges Trampolin - da waren die Jungs wenigstens versorgt. Aber keiner denkt hier nun - ja gut, da haben sich die Jungs wenigstens bewegt und ausgetobt. Denkste. Es gab auch einen Raum mit TV und wer glaubt Ihr, war König der Fernbedienung? Keine weiteren Worte hm...

Schon am nächsten Tag haben wir (ich) im Nieselregen gepackt, schliesslich ist Boxingday (da gibts die besten Angebote in den Läden und die Jungs können kaum erwarten, ihr Geld zu "investieren"). Wir sind also nach Whitianga gefahren, die "grösste" Stadt (oder man sollte sagen "Ansammlung von Häusern") in der Coromandel. Einen richtigen Stadtbummel machen wir nicht, da es immer wieder regnet. Die Jungs sind sowieso nur am "warehouse" interessiert, an der Spielwaren- und Computerabteilung. Mit einem fröhlichen Grinsen verlassen wir den Laden. Da es weiterhin regnet gehen wir am Nachmittag ins Kino (mehr ein grösseres Wohnzimmer mit einem grossen Bildschirm) und sehen uns den Hobbit an. Zum Glück geht der Film ja recht lang und so können wir danach direkt zum nächsten Campinplatz fahren. Im Regen geht's also nach Otama Beach. Eigentlich stehen noch wunderbare Strände auf dem Plan, die leider in diesem Urlaub ausfallen müssen - Flax Mill Beach, Shakepeare Cliff mit weissen Felsen, Cooks Beach & Mercury Bay. Die bleiben eben auf der "Liste"...

Im Otama Beach Camp gibt es unheimlich viel Platz und wir bekommen eine schöne Ecke unter Bäumen am Rand des Camps. Zelte wieder aufbauen und einrichten, Abendessen kochen, spielen und lesen ... mehr wird es nicht.

Zweiter Tag: Wir erwachen zu dem schönen Gesang der Vögel und dem nicht so schönen Geräusch des Regens. Gut noch ein nasser Tag. Aber schon am Morgen reisst es ein wenig auf und wir beschliessen die Stunde zu nutzen. Eigentlich wollte ich heute zur Opito Bay fahren zum Aussichtspunkt und danach zum angeblich schönsten Strand der Coromandel New Chums Beach. Da es aber sehr gewitterig aussieht, begnügen wir uns mit dem Strand hier, soll ja auch schön sein und immerhin soll es ab Morgen sonnig werden. Am Strand finden die Jungs gleich eine Sanddüne die unbedingt ein Loch braucht. Ich lass die beiden Hobbits buddeln und spaziere am Strand entlang. Der Strand ist ansich schon wunderschön - eine Bucht mit hellem Sand, Dünen und menschenleer, an beiden Enden leuchten Pohutukawabäume vor dunklen Felsen, grüne Hügel verlaufen ins Meer. Man braucht etwa eine Stunde von einem Ende zum anderen, am Strand gibt es Schutzgebiete für Vögel und kleine Badegumpen (auch für die Vögel!). Am nördlichen Ende zieht sich eine Reihe von uralten Pohutukawabäumen entlang. Jetzt im Sommer stehen die in voller Blüte und das Rot leuchtet von weitem. Heruntergefallene Blüten färben den Strand rot und ein paar Romantiker haben Schaukeln in die hohen Äste gehängt...


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