Richtung Perth, nach Rottnest Island


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Oceania » Australia » Western Australia
July 17th 2013
Published: July 21st 2013
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Wenn es im „australischen Busch“ schon Stromausfall gibt, dann richtig. Deswegen war auch in der Früh um 7 Uhr der Strom noch nicht da. Was das Aufstehen zu einer frischen Angelegenheit gemacht hat (ich glaub nicht, dass es 10 Grad im Zimmer hatte), dafür war ich schneller wach ;-) Und mein Gepäck, das ich gestern Abend komplett ausgeräumt hatte, um es für die kommende Zeit im Campervan neu zu schlichten, hab ich auch sehr schnell fertig auf Koffer und die beiden Rucksäcke verteilt – temperaturbedingt.

Um 0730 Uhr hab ich das Motel verlassen und bin die zwei Kilometer zum Nationalpark gefahren, weil ich von dort gleich weiterfahren und keine Zeit verlieren wollte. Auf dem Weg hab ich gesehen, dass gestern Nacht das Unwetter anscheinend doch recht intensiv war, weil überall Äste und Blätter auf der Straße lagen, was bei solch riesigen Bäumen wie hier noch einmal eindrucksvoller wirkt. Und im Radio hab ich später auch von schweren Schäden in Perth gehört…

Ich war der Einzige am Parkplatz, wahrscheinlich weil es noch recht früh war und außerdem immer wieder Nieselregen, gemischt mit Sonnenstrahlen zwischendurch. Der Gloucester Tree ist fantastisch. Ein knapp 60 Meter hoher Baum, den man besteigen kann. In den Baum sind rundherum Eisenstangen reingebohrt, auf denen ich wie auf Stiegen den Baum hinaufgestiegen bin. Für den Baum wahrscheinlich nicht so toll, aber ich hab schon gelernt, dass hier die Bäume bei Infektionen oder auch Fremdkörpern, die sie beeinträchtige, einfach stärkere Ausbuchtungen bilden, um sich an dieser Stelle zu stärken. Das Raufsteigen war gar nicht so einfach, weil die Eisenstangen kalt und nass waren und meine Finger nach kurzem ziemlich klamm waren. Und der Aufstieg hat immerhin knapp fünf Minuten gedauert… Oben wurde ich mit einem traumhaften Ausblick auf die Morgensonne über dem Blätterdach belohnt – wieder einmal ein einzigartiges Erlebnis J

Auf dem Weg nach Norden hab ich mir als nächsten Halt Bridgetown ausgewählt, um dann gegen 10 Uhr dort richtig zu frühstücken – als kleines Frühstück unterwegs hab ich die letzten Leibniz-Kekse gegessen. Ich hab mir das Red Panda Café per Zufall ausgewählt, weil es von außen nett gewirkt hat, und wurde nicht enttäuscht. Das Personal war nett, und aus dem Frühstück wurde ein Brunch mit Apple Pie, Bacon and Egg, einem Espresso und einem Banana Smoothie J. Ich hab in der örtlichen Post auch meine ersten Postkarten aufgegeben – hab mir für diesen Urlaub vorgenommen, zum ersten Mal seit knapp 20 Jahren wieder welche zu schreiben. An dieser Stelle: wenn jemand von den Lesern eine Postkarte aus Australien von mir möchte, bitte einfach im Kommentar zu diesem Artikel seine Postadresse hinterlassen – ich schreibe zuverlässig J

Witzig war auf der Fahrt nach Perth noch, dass ich durch unzählige Ortschaften mit einem „-up“ am Ende des Ortsnamens gekommen bin: Manjimup, Balingup, Mullalyup, Kirup, Boyanup, Binningup, Myalup, Wannanup, … Ich hab dann nachgelesen, dass diese Silbe in der Sprache der Noongar-Aborigines, der Aborigines in dieser Gegend, „Ort von“ bedeutet.

Gegen 14 Uhr bin ich in Fremantle, einem Vorort südlich von Perth angekommen, hab ein wenig herumgesucht und nach einem kurzen Umweg den Teil des Hafens gefunden, von dem die Fähre nach Rottnest Island ablegt. Rotto, wie die Einheimischen es nennen, ist die Erholungs- und Ferieninsel für die Einwohner von Perth. Das Ticket ist mit mehr als 50 Dollar relativ teuer, aber knapp 45 Minuten mit der Fähre haben halt ihren Preis. Außerdem möchte ich ja auch die Quokkas sehen, doch dazu später. Vom Hafen aus hab ich mit Avis noch geklärt, dass ich das Auto einen Tag länger behalten werde. Ich bin im Moment sehr spontan und mach die Dinge so, wie sie grad passen. Ist glaub ich auch am sinnvollsten, weil ich ja zu Beginn eines Tages noch nicht sagen kann und will, wo ich am Abend bin. Ich hab zwar an jedem Tag eine vage Idee, was ich mir ansehen will, kann aber nicht sagen, ob ich nicht noch etwas anderes Tolles zufällig finde und dann dort mehr Zeit brauche. Das ist für mich Freiheit…

Um 15 Uhr fuhr die Fähre nach Rottnest Island ab. Die Fahrt war sehr unruhig mit hohen Wellen, mir ist aber trotzdem nicht schlecht geworden. Die letzte Fähre retour an diesem Tag wäre 45 Minuten nach meiner Ankunft auf der Insel abgefahren. Das war allerdings für mich keine Option, ich wollte der Insel eine Chance geben, sich von ihrer positiven Seite zu zeigen. Also habe ich nach einer Unterkunft gesucht und diese in Form der Rottnest Lodge gefunden. Wobei ich sagen muss, dass auf der 11 Kilometer langen Insel genau drei Unterkünfte existieren, der Rest sind hauptsächlich Bungalows, die Privatpersonen gehören. Auf der Insel gibt es zwar Straßen, die allerdings nur von einem Bus befahren werden. Autos gibt es hier keine. Die meisten Menschen sind mit dem Rad unterwegs, ich war es zu Fuß. Auf meinem knapp zweistündigen Spaziergang sind mir nur wenige Menschen begegnet, weil es recht kalt und windig war. Ich kann mir vorstellen, dass die Insel mit ihren Stränden und den zwei Salzwasserseen im Inneren im Sommer wirklich schön ist. Vielleicht sind dann die Quokkas auch nicht nur in der Siedlung… Die Quokkas sind übrigens die kleinen Kurzschwanzkängurus, die der Insel auch ihren Namen gegeben haben. Die Insel wurde nämlich von einem Holländer entdeckt, der die Quokkas für Ratten gehalten hat und sie deswegen Rottenest – also Rattennest genannt hat. Es gibt noch immer sehr viele dieser Tiere auf der Insel, ich hab sie allerdings nur in der Siedlung gesehen, wo sie auf den Wegen und den Wiesen herumhüpfen und sehr zutraulich sind. Etwas kalt wars dann schon, vor allem auch schon dunkel, als ich wieder in der Siedlung angekommen bin. Dafür hab ich mir dann ein sehr gutes Abendessen im Hotel Rottnest gegönnt, nebenbei Rugby geschaut (New South Wales gegen Queensland;-) und bin nach dem langen Tag sehr bald eingeschlafen.


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22nd July 2013

Hallo! Also ich möchte natürlich eine Postkarte :-))) Unsere Adresse: Stipcakgasse 16/9/2, 1230 Wien Alles Liebe und festen Drücker! Bussi, Sonne
24th July 2013

Post aus Australien
Ich hätte bitte auch sehr sehr gerne Post aus Australien :o) Währinger Strasse 188/9/29, 1180 Wien Freu mich! Danke & weiterhin eine tolle Reise! AL Mel

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