Broome to Perth


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May 18th 2013
Published: May 18th 2013
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Broome to Perth


Ihr Lieben,

beim letzten Mal hatte ich euch ja die Strecke Broome nach Perth versprochen - and here it comes.

Dass ich so hinterherhaenge beim Berichten, ist zwar nicht so dolle, aber dafuer mache ich meine Reise dann immer noch mal - man vergisst doch so einiges ueber die Zeit, da ist es gut, wenn man die grauen Zellen noch einmal aktiviert.

Broome fand ich bei meinem ersten Besuch nicht so spannend, und auch auf den zweiten Blick nicht so begeisternd wie manch anderer das vielleicht schildern mag. Der beruehmte Cable Beach ist schon schoen, aber ich bin ja vom ganzen Reisen verwoehnt und daher nicht mehr soooo leicht zu begeistern. Aber zu Gute halten muss man ihm auf jeden Fall, dass das Wasser wirklich ein krass tolles tuerkis-blau ist und der Strand einen weichen weissen Sand hat. Allerdings ist Badezimmertemperatur-Wasser bei 35 Grad Aussentemperatur nicht wirklich erfrischend (versteht das ja nicht als Beschwerde an das Sonnenwetter - ich liebe es und haette es gern viel oefter gehabt!). Spannend war uebrigens zu beobachten, wie schnell sich der Wasserspiegel veraendert hat. Als wir ankamen, hatten wir kaum Strand und zwei Stunden spaeter war das Meer mindestens 30 Meter zurueck gegangen und hat jede Menge weissen Sand und Muscheln zurueck gelassen.

Nach Strand und Duschen sowie Abendessen sind wir dann zum Town Beach gefahren, um einen seltenen Naturschauspiel zu froehnen - Staircase to the Moon. Das gibt es nur in Broome und noch zwei, drei weiteren Orten und auch nur waehrend des Vollmonds und auch nur von Maerz bis August (wenn ich mich recht erinnere). Manchmal muss man halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Jedenfalls, beim Staircase to the Moon sieht es aufgrund der Reflektion des Mondes im Wasser waehrend des Mondaufgangs tatsaechlich so aus als wuerde eine Treppe zum Mond fuehren. Leider sind puenktlich zum Mondaufgang die Wolken am Himmel erschienen, aber man konnte erahnen wie faszinierend das aussieht, wenn keine Wolke am Himmel ist. Und wir haben es auch noch in der Version 2.0 gesehen - am naechsten Abend waren wir naemlich noch mal da - ohne Wolken - Hammer!

Am folgenden Morgen hatten wir dann mal wieder einen nicht ganz so schoenen Anblick: unser Apollo war auf der Fahrerseite ueber und ueber mit Ameisen bevoelkert. Die liefen von der Tuer ueber die ganze Seite und dann am Stromkabel entlang. Das waren zig tausende - die mussten dann erst mal per Handfeger entfernt werden. Da wir sowieso mal bei der Broome Apollo Branch vorbeifahren wollten, um neue Stuehle zu bekommen (die halten naemlich keine 9 Wochen durch bei der Billigqualitaet, die wir bekommen haben - und hatte ich schon erwaehnt, dass es mich getroffen hat und ich statt auf dem Stuhl eines Abends auf dem Boden sass???), unseren quietschenden Spuelschrank reparieren zu lassen, unsere Gummidichtung an der Tuer festmachen zu lassen, etc., kamen die Ameisen dann auch noch auf die Liste. Die Mitarbeiter dort waren gluecklicherweise sehr hilfreich, das Ameisennest wurde in der Motorhaube gefunden, entfernt und dann erst mal ordentlich mit Gift besprueht (den Vorgang haben wir dann noch mal wiederholt). Auch bei den anderen Kleinigkeiten konnte uns geholfen werden - also durchaus erfolgreicher Besuch bei Apollo.

In Broome waren wir uebrigens ueber die Ostertage. Und da wir ja vorher durchs Outback gereist waren und die Ameisen sich auf Muesli und Co gestuerzt hatten, hatten sich unsere Vorraete doch rapide verringert. Der Plan war also am Ostersamstag einkaufen zu gehen, was aber echt nicht so einfach war. Wenn Ihr glaubt, dass in Deutschland Shoppingwahn und Notstandsgedanken zu Uebereinkaeufen fuehrt, dann habt ihr noch nicht gesehen, was in Australien abgeht. Die Supermaerkte waren leer gefegt, bei Coles gab es kein Wasser mehr (zumindest keine 10 Liter Tanks mehr), kein Brot mehr - und das obwohl die Supermaerkte im Gegensatz zu Deutschland Sonntags geoeffnet haben... Das verstehe, wer will. Naja, wir sind zwischen Coles und Woolworth hin und hergetingelt und haben dann doch das Noetigste gekriegt....

Ostersonntag gab es dann ein Fruehstuecksei (das war osterlich genug fuer dieses Jahr) und dann ging es wieder on Tour, allerdings haben wir erst noch einen Stop an Broomes Town Beach eingelegt, um uns diesen auch mal bei Licht anzuschauen und nicht immer nur waehrend des Staircases. Sieht irre aus, der Sand ist rot, das Meer tuerkis, dazu Palmen - so einen Anblick hat man nicht alle Tage.

Mittags ging es dann aber wirklich weiter - bis zum 80 Mile Beach. Den erreicht man ueber Gravel Road, allerdings war es keine Gravel Road mehr, sondern die Strasse war so zerfurcht von den ganzen 4 WD, die da drueber heizen, dass wir auf einer richtig harten Ruckelpiste unterwegs waren. Wir sind also ordentlich durchgeruettelt am Campingplatz angekommen und mussten direkt an den Strand, weil gerade die Sonne unterging. Und es war ein super schoener Sonnenuntergang - feuerrot und die Sonne spiegelte sich im Wasser, war richtig schoen romantically. Nicht mehr so schoen waren dann die ganzen Viecher, die so auf dem Caravanpark abgehangen haben, bisher ungesehene Kaefer und alles moegliche Insekt. Naja, gluecklicherweise gibt es "OFF", das haelt die meisten Insekten fern - und schliesslich ist man ja in Australien, um neues zu entdecken,-)

Am naechsten Morgen war ich joggen, aber die 80 Meilen hab ich nicht geschafft. War super windig, aber selbst ohne Wind waere ich nicht so weit gekommen... Krass war allerdings, dass ich wirklich ganz allein war, keine Menschenseele, nur der megalange Sandstrand, das Meer und ich - unbeschreiblich!

Nach dem Fruehstueck wollten wir dann eine Runde an den Strand. Wie sich herausstellte, wollten das andere auch - allerdings zum Angeln und nicht zum Sonnen. Tina und ich waren somit die Exoten am Strand - und konnten die Angler beobachten, wie sie in Reih und Glied auf den grossen Fang warteten. Den grossen Fang haben wir dann anderweitig gemacht: der Strand war uebersaeht mit Muscheln, da konnte die Sammelleidenschaft mal wieder nicht im Zaum gehalten werden - ich hoffe nur, ich kriege die gefuehlten 5 kg Muscheln, die ich zwischen Sydney und Perth gesammelt habe, mit nach Hause...

Nachmittags haben wir uns dann wieder auf den Weg gemacht, Ruckelpiste zurueck (wir hatten uebrigens unseren Wassertankdeckel verloren, wie sich herausstellte, auf der Hinfahrt ueber die Schotterstrasse, denn er lag am Strassenrand, haben wir dann eingesammelt, zwar nicht mehr brauchbar, weil total laediert, aber immerhin noch dabei als Bestandteil des Autos....). Unsere Rest Area fuer die Nacht war am Degray River. WAr das Viehzeugs am 80 Mile Beach schon nicht so prickelnd, so war es dort noch viel schlimmer. Innerhalb von Sekunden schwirrte alles um uns rum, so dass wir uns nur noch in den Camper gefluechtet haben und die ganzen Muecken, die mit uns hineingeflogen sind, erst einmal toeten mussten. Sowas hat man dann natuerlich immer in den heissen Naechten, aber so ein Saunagang ist ja was feines.... Irgendwann hoerten wir allerdings komisches Rascheln, war fast schon unheimlich - und wie wir dann irgendwann erkennen konnten, hatten wir doch tatsaechlich eine Kuhherde direkt neben dem Camper.

Die Kuehe waren am naechsten Morgen auch noch da, eine liess sich sogar von anderen Campern streicheln und stand dort quasi direkt im Wohnwageneingang. Hm, bei meiner Kuhphobie nicht gerade das, was ich als besonders begeisternd empfinde, aber jedem das seine. Gluecklicherweise stand sie vor deren Camper und nicht vor unserem...

Der naechste erwaehnenswerte Stop war dann Exmouth. Muss man gesehen haben, wenn man in Western Australia ist. Total Hammer-Nationalpark mit super faszinierenden Schnorchelspots. Wir waren in Turquoise Bay und Oyster Stack - beide Spots liegen nur wenige Kilometer auseinander, aber sind total unterschiedlich. Bei Turquoise Bay war die Fischvielfalt der pure Wahnsinn. Ich hab keine Ahnung, was ich alles gesehen hab, aber einer schoener als der andere. Dazu noch so viele unterschiedliche Korallenarten, man denkt immer, es kann nichts neues mehr kommen, und dann schnorchelt man ein paar Meter und sieht wieder eine neue Farbe, wieder eine neue Form, wieder einen anderen Fisch. Was soll ich sagen: Great Barrier Reef is great, but Ningaloo Reef is splendid!!! Bei Oyster Stack gibt es dann noch mal mehr Fische als in der Turquoise Bay, dort ist alles felsiger als in der Bay. Ich habe so viele riesige Fischschwaerme gesehen, das war unfassbar. Zu 1000en sind die da unterwegs - in allen Groessen, Formen und Farben.

Nach dem Sonnenuntergang wollten wir dann zurueck nach Exmouth Town. Das war ein schwieriges Unterfangen: waehrend der Daemmerung sollte man ja eigentlich eh nicht fahren (aber das macht man halt doch immer wieder, wenn um 18 Uhr alles dunkel ist), weil dann die ganzen Tiere auf die Strasse huepfen koennen, was aber dort echt extrem war. Kanguruhs und Wallabies en masse, ein Kaenguruh lag sogar einfach auf der Strasse und war erst nach einiger Zeit bereit, aufzustehen und Platz zu machen. Richtig schlimm wurde es allerdings, als es angefangen hat zu regnen. Die ganzen Ruhs und Wallabies springen dann auf die Strasse, um das Wasser zu trinken. War natuerlich auf der einen Seite echt schoen, so viele von denen zu sehen, aber wir haben dafuer dann auch mal fast 2 Stunden fuer eine Strecke von ca 70 km gebraucht. Muss ich dann doch nicht jeden Abend haben...

Am naechsten Tag kam dann der Tag der Tage: wir haben eine Whale Shark Tour gebucht. Exmouth ist einer der wenigen Plaetze auf der Welt, an denen man mit Whale Sharks schwimmen kann. Ich wollte eigentlich nicht, weil echt megateuer, aber Tina wollte und irgendwie moechte man dann ja doch eine "Once-in-a-lifetime-Chance" nicht verpassen. Urspruenglich wollten wir die Tour mit einem anderen Anbieter machen, der auch Tauchgaenge anbietet (haette ich super gern gemacht), aber die hatten keine Tour an unserem gewaehlten Tag und waren danach ausgebucht. Also sind wir mit King's gefahren. Angefangen hat es mit einem Schnorchelgang, der nach dem Schnorcheln am Tag vorher echt enttaeuschend war. Dann kamen die Whale Sharks - die werden mit Flugzeugen gesichtet, dann faehrt man dahin, dann muss man schnell ins Wasser springen und wenn man Glueck hat, bleibt der Whale Shark dann ein bisschen in Naehe der Wasseroberflaeche. Also, es war schon faszinierend, ein so grosses Meerestier (unserer war ca. 6 m lang, wenn ich mich recht erinnere) zu sehen, wie es so majestaetisch durch das Wasser gleitet, aber das ganze drumrum ging mir auf den Geist. Die Mitreisenden haben ihre Ellbogen rausgefahren und angefangen rumzuschubsen - wofuer fragt man sich dann. Warum kann man nicht einfach jedem die Chance geben, mal zu schauen und einfach entspannt mit diesem Meerestier durchs Wasser schwimmen. Naja, also, wie gesagt, war schon spannend, aber es hat mich nicht so begeistert, wie ich gedacht haette. Allerdings hatten wir dann ein unerwartetes Highlight, was fuer mich den Tagesausflug gerettet hat: wir hatten das riesige und superseltene Glueck mit einem Oceanic Manta schwimmen zu koennen. Das ist ein schwarz-weisser riesengrosser Rochen, der normalerweise in den Meerestiefen unterwegs ist. Dieses Exemplar aber war recht nah an der Wasseroberflaeche und in Spiellaune: er hat Salti gedreht, ist direkt unter mir hergeschwommen, ich konnte ihm bei seinen Drehungen ins offene Maul schauen, das war unbeschreiblich und ein Erlebnis, das ich nie mehr vergessen werde. Echt der pure Wahnsinn! Somit war es fuer mich die Oceanic Manta Tour, die zum besonderen Erlebnis wurde!

Nach dem Trip haben wir Exmouth dann verlassen und sind schon mal Richtung Coral Bay gefahren. Wir hatten eine Rest Area fuer die Nacht (ohne Kuehe und ohne Insekten) und sind dann nach Coral Bay gefahren. Ein suesser kleiner Ort (aber megateuer, solltet ihr jemals dahin fahren, kauft euch alles essbare vorher woanders). Einen Tag haben wi uns Schnorchelequipment ausgeliehen und waren dort noch mal schnorcheln. Da gibt es Korallen, die wie riesige Rosenblaetter aussehen (allerdings in braun), ich fand die total zauberhaft und schon wieder anders als alles, was ich bisher gesehen habe. Die Vielfalt ist wirklich wahnsinnig im gesamten Ningaloo Reef, wahrscheinlich gibt es an anderen Stellen noch mal ganz anderes zu sehen. Vielleicht kann ich das ja irgendwann noch mal ueberpruefen...

Erwaehnen muss ich auch unbedingt noch die Blowholes von Point Quobba, die wir uns nach Coral Bay angeschaut haben: So riesige Wasserfontaenen habe ich noch nirgends gesehen! Das war echt unglaublich, wie hoch die Fontaenen gespritzt sind und auch wie laut das Wasser war. Mal ganz abgesehen davon, dass die Felsenkueste dort total spektakulaer war - ein Erlebnis!

Und dann kam auch schon das naechste Highlight der Reise: die Fahrt ueber die World Heritage Road nach Denham bzw. Monky Mia. Die Fahrt war traumhaft, das Meer am Horizont und zwischendrin unendliche Weite. In Denham haben wir es uns auf dem Campingplatz gemuetlich gemacht, waren noch kurz am Strand direk "vor der Tuer" und sind am naechsten morgen um 6.15 Uhr aufgestanden, um nach Monky Mia zu fahren - alles im Namen der Delfine. Denn in Monky Mia kann man diese ganz nah beobachten. Ich war ja erst skeptisch und dachte, das waere total touristisch, aber es ist super gut gemacht: es gibt nur 5 Delfine (alles Weibchen), die tatsaechlich gefuettert werden, und auch nur mit einer geringen Menge an Fisch. Aber cool ist halt, dass die Delfine einem quasi direkt um die Fuesse schwimmen und viele andere, die nicht gefuettert werden, trotzdem dort entlang schwimmen, ihre Spruenge machen, etc. Also, so nah einen Delfin zu sehen, der sich aber trotzdem in Freiheit befindet und ein normales Delfinleben lebt, war schon spannend. Jedenfalls hatte ich Glueck und durfte auch einen Delfin einen Fisch hinhalten - es gibt auch einen Fotobeweis, aber ich hab ja leider mein USB-Kabel nicht dabei...

Nach den Fuetterungsrunden (3 an der Zahl) sind wir in Monky Mia geblieben, ist aber auch schoen dort! Nach den Delfinen kamen dann die Emus, die laufen dort zu Hauf herum und kommen mitunter schon fast zu nah. Also, direkt auf meinem Handtuch brauche ich die nicht, aber witzig anzuschauen sind sie dennoch.

Am naechsten Tag haben wir uns wieder auf den Rueckweg gemacht, natuerlich nicht ohne einen Stop am Shell Beach. Dieser Strand ist in seiner Form einzigartig, glaube ich zumindest: er besteht aus Milliarden von kleinen und kleinsten weissen Muscheln, ist ewig lang und man kann 100 m und weiter ins Wasser gehen, und es geht max. bis zur Huefte (mein Groessenverhaeltnis....). Schoener Flecken Erde!

Und dann kam Kalbarri, darauf hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut! Hatte mich 2008 schon so begeistert und dieses Mal wieder! Die Kueste von Kalbarri ist einfach unbeschreiblich toll. So superschoene Felsformationen, dazu das tuerkise Meer und die riesigen Wellen, die sich an den Felsen brechen. Zudem noch der Murchison River, der in Kalbarri ins Meer fliesst - ich liebe es und es ist atemberaubend schoen! Ich glaube, Felsenkuestenmaessig ist das mit das Schoenste, was Australien zu bieten hat, zumindest soweit ich das beurteilen kann. Also auch ein Must-See, wenn man in Western Australia unterwegs ist!

Und dann noch ein kleines Anekdoetchen am Rande: viele Strassenschilder in Australien machen keinen Sinn, aber manche eben doch: leider haben wir "soft shoulders" nicht so ernst genommen, un den Camper geparkt, um ein Foto zu machen. Als wir dann zurueckkamen scherzten wir noch ueber die Schieflage des Apollo, lustig war es dann allerdings nicht mehr, als wir nicht mehr weiterfahren konnten - Apollo war eingesackt und die Raeder drehten durch. Schoene Sch**** - braucht man ja auch wie ein Knieschuss. Und dann natuerlich 20 km von Kalbarri entfernt, kein Handy-Empfang, etc. Aber Glueck im Unglueck: nachdem nach 20 Minuten eine Familie vorbeikam und angehalten hat, kam waehrend der Beratschlagungsphase doch tatsaechlich ein 4 WD vorbei. Wir mussten gar nichts machen: der Fahrer ist links rangefahren, aus dem Auto gesprungen, hat sich ein Seil geschnappt, sich auf den Boden geschmissen, das Seil befestigt (waehrenddessen hatte er uebrigens die ganze Zeit seine Kippe im Wundwinkel) und hat den Apollo rausgezogen. Hat ganz schoen Kraft gebraucht, aber dann war er frei. Mensch, ich sag euch - ich hab uns schon 100e von Dollar fuer die Rettung ausgeben sehen und dann kommt so ein netter, hilfsbereiter Aussie um die Ecke, der anscheinend schon sehr erfahren in solchen Rettungsaktionen war. Nach vielen Thank yous waren wir dann wieder fahrtuechtig - ein gutes Gefuehl...

So, schnell weiter, ehe ihr quadratische Augen vom Bildschirmlesen bekommt. Wir haben dann ein paar entspannte Tage in Dongarah und Port Denison eingelegt (der South Beach war mega schoen, es war zwar kalt, aber wir konnten mit dem Camper auf den Strand fahren - zugegeben, ich war skeptisch nach vorgenanntem Erlebnis - und haben halt eingemummelt am Strand gesessen), dann waren wir noch in Jurien Bay und Cervantes und haben die Pinnacles angeschaut. Die Pinnacles sind Limestones, die im gelben Wuestensand zu 1000en stehen. Sieht total irre aus, hat mich begeistert und ist irgendwie auch abgefahren. Das kann man manchmal gar nicht begreifen, mit welchen Ueberraschungen die Natur so um die Ecke kommt...

Aber noch ein kleiner Tipp: es lohnt sich manchmal spontan eine Abfahrt zu nehmen, das haben wir auf dem Pazific Highway gemacht. Wir hatten von Weitem eine so schoene Bucht gesehen, die aber nirgends auf unseren Strassenkarten oder in den Reisefuehrern erwaehnt war. Die Strasse, die wir genommen haben, fuehrte dann zu einer autarken Komune, alles Leute, die sich ihre kleinen Huetten an den Strand gebaut haben - und die haben sich wirklich eine schoene Ecke ausgesucht. Wir haben auch gleich mit jemandem gequatscht, der dort seit 22 Jahren seine Huette hat. Die muessen "Miete" fuer das Land zahlen, und als die damals angefangen haben, ihr Haeuschen zu bauen, gab es noch keine Strasse. Die einzige Moeglichkeit dorthin zu kommen, waren 40 Minuten Fahrt entlang des Strandes - da koennt ihr euch ja annaehernd vorstellen, wie lang und schoen diese Bucht ist!

Tja, und dann ging es nach Perth - das wird das naechte Kapitel. Ihr koennt jetzt erst mal durchatmen - hoffe nur, es war ein wenig unterhaltsam, was ihr so lesen konntet.

Bis bald,

Simone.

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