Advertisement
Published: February 22nd 2011
Edit Blog Post
Nach zwei Monaten Mexikoreise haben wir nun den Karibikstrand im Staat Quintana Roo erreicht. Es war zwar noch eine ganz schöne Sucherei, bis wir zum von Alex, dem Franzosen aus Catamaco, empfohlenen Strand an der Boca Paila Road gekommen sind. Aber letztendlich haben wir es nach einigem Hin- und Hertouren geschafft. Ein türkisblaues Meer und fast weißer Sandstrand sind der Lohn. Damit wir nicht, wie viele Andere im Sand feststeckten, sind wir vorsorglich auf einen Palmwedel aufgefahren. So kommen wir mit Sicherheit auch wieder hinaus.
Franzosen aus Mulhouse im Elsaß haben sich auch schon mit Wohnmobil einquartiert. Klar – der erste Gang war ins Meer. Hans machte es Spaß, unter den Wellenbrechern hindurchzutauchen. Ich wählte die sanftere Art und ließ mich vom schäumenden Meer umspülen.
Am nächsten Tag sind wir erst mal zum eigentlichen Pflichtprogramm „Ruinen von Tulum besichtigen“ mit den Rädern aufgebrochen. Ola, wir waren so etwa 15 – 20 km von Tulum entfernt und tourten mit den Rädern auf der nicht enden wollenden Paila-Straße vorbei an vielen Resorts und Hotels. Endlich haben wir Tulum erreicht, ich reihe mich in die lange Kassenschlange ein und Hans erkundigt sich erst mal danach, was es alles so zu sehen gibt. Ernüchterung tritt
ein – die Anlagen von Tulum sind nicht sehr zahlreich und kaum restauriert.
Was nun? Wir entschlossen uns dazu, erst einmal Richtung Tulum-Ort zu fahren und bogen dann ab zum Strand. Dort wanderten wir entlang und erhaschten einen Blick auf das Castillo und den Windtempel, die beide direkt am Felsenabhang zum Meer stehen. Kurz abfotografiert, das reicht. Irgendwie haben wir so viele schöne Tempelanlagen auf unserer Reise erlebt, dass wir jetzt Tempel-satt haben.
Dann strampelten wir weiter in den Ort und genossen dort eine Querschnittskostprobe beim Deli. Pollo (Hähnchen) auf zwei verschiedene Arten, dazu Reis. Hans ging daraufhin auf Einkaufstour (was er ohnehin immer liebend gerne macht und sich gerne den Kick bei Sonderangeboten holt). Ich setzte mich zu itour, genoss eine Margerita und wählte mich ins Internet ein. Während ich mit Gaby so eine gute Stunde austauschte, wanderte schon die zweite Margerita auf mein Tischchen – augenzwinkernd eine Spende des Hauses. Man hatte für mich die Happy Hour vorverlegt. Der Chef versprach mir auch einen Sondertransport, sollte ich es nicht mehr aufs Radl schaffen. Ok – die Zunge lief daraufhin wie geschmiert….
Für Hans war jetzt die Grenze des Nichtstun erreicht:Was macht Mann so am Beach? Für viele
ist erst mal Sonnenbaden angesagt, Sandburgen bauen und den Tag träumerisch dahinziehen lassen. Bei Hans läutete die Alarmglocke: Hilfe, wir müssen dringend Joggen. So setzten wir uns am dritten Tag auf der Straße in Bewegung – nervtötend. Man schluckt den Staub vorbeifahrender Autos (nicht zu wenige), umrundet zahlreiche Schlaglöcher und martert seine müden Knochen in dieser schwülen Tropenhitze. Es stellte sich als mentale Aufgabe heraus: Nur nicht ans Joggen denken, nicht zu oft auf die Uhr schauen, sondern im Geiste sich irgendeine schöne Geschichte ausdenken. Dann war auch schon der Umkehrpunkt zur halben Stunde erreicht. Jetzt half der Gedanke an ein erfrischendes Bad im Meer und irgendwann war auch diese dummdöselige Joggerei zu Ende.
Hans hatte noch so viel Mumm in den Knochen, dass er nachmittags noch zum Angeln geradelt ist. Aber mit Mais und Salami ließ sich nichts ködern und es gab abends kalt…
Tag 4: Wir wollen das Meer näher kennen lernen. Es gibt so eine Art Meeresaquarium 30 km entfernt in Xel-Ha. Aber sehr teuer das Ganze mit 80 Dollar pro Person. Also halten wir uns an die Empfehlung von Alex, dem Franzosen aus Biarritz, und fahren nach Akulum, wo wir eine tolle Schnorchelbucht haben und
sogar eine große Meeresschildkröte entdecken. Weitere Entdeckung von mir: Obwohl ich meine Speckröllchen mit mir trage, war die einstündige Schnorcheltour doch so auskühlend, dass ich lange brauchte, um mich wieder aufzuwärmen.
Nachmittags haben wir uns dann in das Getümmel von Playa del Carmen, eine Touristenhochburg, gewagt. Beim erstbesten Organisator haben wir einen Tauch-Refresher-Kurs auf der Insel Cozumel gebucht. Wir können mit dem Bulli auf der Fähre übersetzen und dort irgendwo frei am Strand stehen. Nebenbei machen wir den Kurzlehrgang (zuletzt vor 20 Jahren getaucht!) und haben je vier weitere Tauchgänge reserviert. Entlang der Südostküste der Insel soll es schöne Riffe geben, dazu mehr im nächsten Blogbeitrag.
Tag 5: Und wieder einmal war am Tag fünf Joggen angesagt. Müde Knochen vom Bisschen-Schnorcheln ließen mich nur so an der Sandstraße entlang schleichen. Zur Abwechslung nahm ich die Kamera mit und entschied mich für eine Art einstündiges Softjogging. Dann war Wäschetag angesagt – Hans legte sich tüchtig ins Zeug. Dafür war danach unser 20 l-Wasserkanister leer und es blieben gerade noch 3 l vorher gerettetes Trinkwasser. Hans hatte am Vortag Shrimps mitgebracht und versuchte nochmals sein Angelglück mit unserem Standardköder. Aufklärung über den Fangerfolg folgt demnächst....
Advertisement
Tot: 0.111s; Tpl: 0.013s; cc: 14; qc: 64; dbt: 0.0679s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.2mb