Salamanca - Woche 1

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Am Sonntag um 7.15 Uhr ging endlich meine kleine Reise los. Mein Bruder und seine Freundin Petra sowie meine Mutter fuhren mich zum Flughafen. Das Gewicht meiner Koffer war natuerlich ein bisschen hoeher als erlaubt, aber auch nur, weil ich meine ganze Fotoausruestung mitnehmen wollte.

Der Flug verlief sehr gut, ich konnte sogar schlafen, da ich drei Sitze fuer mich hatte. Als ich um ca. 12.30 Uhr in Madrid ankam, gab es schon die ersten kleineren "Schwierigkeiten". Zuerst musste ich die Person finden, welche mich abholen sollte - das habe ich nach laengerem Suchen auch geschafft. Wir haben mein Gepaeck in sein Auto geladen und er sagte mir die Zeit und den Treffpunkt. Nur leider habe ich ihn falsch verstanden. Anstatt 15.00 Uhr habe ich 13.00 Uhr verstanden. Ich war schon froh, dass ich nur eine halbe Stunde warten musste - dachte ich - um 13.30 Uhr war ich jedoch sehr verwirrt, dass immer noch niemand da war. Tja, ein Hollaender hat mich dann angesprochen und gefragt, ob ich auch bei der ISLA in die Schule ginge. Somit erfuhr ich auch, dass der Treffpunkt erst um 15.00 Uhr war. Schlussendlich wurde es doch 16.45 Uhr bis wir endlich losfuhren und zwei weitere Stunden im Auto verbrachten. Es ist schon ziemlich langweilig, ohne irgendwelche Unterlagen (zum Glueck mit etwas Geld) 4,5 Stunden am Flughafen zu warten auf einen weiteren Studenten, der dann doch nicht kam :-) Aber so konnte ich mich schon mal ein bisschen daran gewoehnen, wie es dann wohl in Suedamerika zu und her geht...

Gegen 19.00 Uhr kam ich doch noch bei meiner Familie - Vicente, Angeles und Tochter Veronica - an, welche sehr nett ist, habe einfach noch praktisch nichts verstanden am ersten Tag.

Wir machten noch einen kurzen Spaziergang ins Zentrum, wo ich vor lauter Kaelte kaum meine Finger mehr bewegen konnte. Mit einem Kaffee und den ersten Tapas waermten wir uns jedoch wieder auf.

Der erste Tag in Salamanca war also vollbracht...

Am Montag war hier Feiertag, somit hatte ich schon mal kurz Zeit, die Stadt ein bisschen zu erforschen. Salamanca ist sehr historisch und wunderschoen. Doch da ich nicht alleine unterwegs war, wartete ich mit fotografieren, ich wollte ja nicht, dass alle auf mich warten mussten, ich hoffe jetzt nur, dass irgendwann mal wieder die Sonne scheint, denn in den letzten Tagen war es ziemlich bewoelkt und regnerisch :-(

Die Schule im Allgmeinen ist gut und nur zwei Minuten von der Familie entfernt. Natuerlich sind viele Deutsche in der Schule, aber ich versuche, mich mit spanisch durchzuschlagen.

Was das Essen und die Zeiten anbelangt, muss man sich schon ein bisschen umgewoehnen. Ein normaler Tagesablauf von mir ist, dass ich etwa um 8.30 Uhr aufstehe, fruehstuecke, mich bereit mache fuer die Schule und um 9.40 Uhr die erste Schulstunde habe. Mit kurzen Pausen dazwischen haben wir Schule bis 14.30 Uhr. Dann gehe ich nach Hause zum Mittagessen. Fleisch und Beilage werden hier getrennt gegessen und Salat ist fuer die Spanier glaube ich ein Fremdwort :-) Das Leitungswasser wird hier (resp. in meiner Familie) in die Pet-Flaschen abgefuellt - in der Schweiz ist man einfach zu verwoehnt (ich kann das Wasser echt nicht trinken, somit bin ich froh, dass es auch hier Cola gibt). Am Nachmittag mache ich jeweils meine Hausaufgaben oder schlafe *smile*. Normalerweise ist um ca. 21.30 Uhr das Nachtessen. Da ich jedoch nur Halbpension habe, faellt dieses aus. Wir gehen dafuer lieber ein bisschen frueher in ein Bistro, wo es Tapas gibt.

Nun habe ich bereits drei Schultage hinter mir und kenne mich auch ein bisschen aus, was das Ganze ein wenig angenehmer macht.

Am Donnerstag Nachmittag wurde eine Tour durch die Stadt von der Schule aus durchgefuehrt, was sehr interessant war. Nur habe ich wohl irgendwie die falschen Kleider mitgenommen - Handschuhe und Winterklamotten waeren wohl eher angebracht :-)

Den ersten Ausgang habe ich auch schon hinter mir. Darueber gibts jedoch nicht viel zu berichten. Naja, beim ersten habe ich versagt, hatte schon Kopfschmerzen, bevor ich etwas getrunken habe, deshalb ging ich auch etwas frueher nach Hause als die Anderen :-) Wir gingen dann am naechsten Tag in eine Salsa-Bar, getanzt haben wir jedoch nicht, schliesslich wollten wir uns nicht blamieren. Dafuer haben wir einige Leute kennengelernt, welche hier in Salamanca arbeiten, aber urspruenglich von Suedamerika sind. Somit habe ich bereits die ersten einheimischen Tipps erhalten *smile*.

So, die erste Woche ist nun bereits geschafft... doch irgendwie scheint es so, als haetten mich schon alle vergessen (ich weiss, nicht alle, aber viele) oder sind einfach so vertieft in ihre Arbeit :-)

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