Paris, je t'aime


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June 6th 2010
Published: June 6th 2010
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Ich weiss, es ist erst eine Woche her, dass ich einen Farmeintrag geschrieben habe. Aber ich kann doch einige Zeilen mit Geschehenem fuellen. Ich sitze gerade mit einem Becher Morgentee in einer Kueche in Paris und philosophiere. Es ist 9 Uhr morgens, ich hatte 6 Stunden Schlaf und es hat ein herrliches Gewitter. Also Zeit fuer einen Blogeintrag.
Und da komme ich schon zur Sache ueber die ich philosophiere. Welchen Zweck hat ein Blog.
Der urspruengliche Einrichtungsgrund war meine liebe Familie, Mama und Papa, auf dem neuesten Stand zu halten, und alle anderen interessierten Geschoepfe da draussen.
Immer mehr ist es aber auch eine wunderbare Gelegenheit fuer mich selbst zu reuessieren, welche Erinnerungen ich behalten moechte und in einem Fotoalbum fixiert werden und welche Erlebnisse aussortiert wird. Dies deutet einen mehr persoenlichen Blogbezug an. Und dann kommen wir naemlich zur ultimativen Frage: Wie viel Wahrheitsgehalt sollten diese Eintraege besitzen? Dabei geht es nicht um Luege eher um eine Auswahl von Informationen. Und geschuldet der Tatsache, dass ich weit weg von daheim bin, von bourgoisen Normen und Konventionen, so dass ich mich hier und heute verpflichte den vollen Wahrheitsgehalt darzulegen und detailgetreu nachzeichne was ich tue. Das verbinde ich dann gleich mal mit einer Entschuldigung an meine liebe Mama, die sich Sorgen macht und der ich hier versichere, dass ich meine Entscheidungen stets gut abwaege. Also sei nicht zu boese, wenn ich Dinge tue, die man sonst wohl eher nicht tut und wenn, dann wohl eher verschweigt. Egal. Taten, die man verschweigen muss sollte man gar nicht erst begehen und in diesem Sinne viel Spass bei meinem parisischen Abenteuer.

I know, it's just been a week since my last entry. Not too much is happening, but enough to fill a couple of lines. I am sitting in the morning light in a kitchen in the rue de la Chaussure with a cup of morningtea and philosophize> It is 9 o'clock, I had 6 hours sleep and a wonderful thunderstorm is about to happen. Time for a blogentry.
Ah and that's already the topic I am thinking about. Which function does this blog have? The actual reason to write it was that my family, Mum and Dad are up to date. More and more it turned out to be a opportunity to ponder about what happened. Which memories to keep, which to forget. This hints a more personal relationshipt to the writings.
The fact, that I translate that in English is kind of defeating that purpose again, but there are dear people out, who might be interested in what I do and unfortunately are not able to read German. Anyways, the actual question is: How much truth do you put in there. This is not a question of lying rather a question of silence. I did think about that for a bit and came to the conclusion that I stick to the truth to actions which might not please every reader (sorry Mum!) but happened and are therefore eligible to be written about. Deeds who have to hide should never be committed hence I am pleased with my actions and choices, so no point in hiding.
On that account. Be with me in my Parisian adventure.

Abschied von der Farm
Nach etlichen Tagen voller gaehnender Leere endlich der Abend vor dem Abschied. Cate und ich haben eine Art Geheimcode entwickelt, in dem wir uns verstaendigen. Das geschah nicht absichtlich es kommt einfach von einer langen Reihe von Insiderjokes und Kichern, denen fremde Menschen eher unwissend gegenueberstehen. Egal unsere Welt ist perfekt. Na ja, nachdem wirklich NICHTS mehr im Internet zu tun war, jedes Spinnenwebe entfernt, jedes Zweiglein am Busch geschnippelt und auch keine Brennesseln fuer Brennesselsuppe mehr da waren, das Gas alle war, so dass wir im anderen Haus kochen mussten und Kartoffel gegessen haben.... endlich den restlichen Wein vernichtet (oh oh, das lief irgendwie ausser Kontrolle) ok, PAN war wieder da!
Er war uebergluecklich, dass sein Heim noch intakt war und wir uns gut drum gekuemmert haben. Von kleinen Katastrophen mal abgesehen. Ok, ich hab mich weiter oben der Wahrheit verpflichtet und daher muss ichs wohl erzaehlen. Pan meinte, wenn der Wasserpegel im oberen Teich sinkt, soll ich ein bisschen Schmutzwasser von den Tonnen hochpumpen, so fuer eine Stunde oder so, natuerlich hab ich die Pumpe total vergessen und etwa 5 Stunden spaeter drangedacht, als der Tank schon leer war.... 2 Tage spaeter haben wir eine nicht unerhebliche Anzahl toter Fische im Teich beobachtet. Noch ne Stunde bevor Pan wiederkam haben wir versucht die wegzufischen und im Wald zu vergraben. Ich hab naemlich irgendwie eine Verbindung zu 3000 Liter Schmutzwasser, mit Waschmaschinenpulver und so weiter und den toten Fischen hergestellt, jedenfalls warens am naechsten Morgen nochmal 20 tote Fische und Pan raetselt immer noch ob es ein Virus war....
LouvreLouvreLouvre

Auf der wilden Fahhradraserei, kurzer Fotostop
Shit!

After countless days (12 to be precise) of absolute nothingness finally the last evening. Cate and me developed a kind of secret language consisting of all the insider jokes and little things we used to entertain us in the days without end. Don't get me wrong it was still great. Just a serious of comments and giggles which might be hard for strangers do understand and follow.
After there was nothing left to google, every cobweb gone, every branch pruned, all nettels eaten, out of gas, so we had to cook in the next house, eating potatoes and finally the last drop of wine gone in the house it was time for Pan to come back. He did and was incredibly happy to see us there and the house (especially the house and his dogs still alive) Alright i wrote further up I will stick to the truth and nothing but the truth, so I'll have to report a rather embarrassing and sad incident for which I might partly he held responsible... Before he left Pan told us to pump a bit of water in the upper pond to raise the water level. He said it is enough
to pump for about an hour and not emptying the whole tank. Obviously I forgot to turn off the pump and after 5 hours pumped 3000 litres of dirty processed water in the pond. 2 days later we found a numerous (about 10) dead fish swimming in the blueish water among bubbles of the detergent. We tried to fish them out before he came and buried them in the forest. Everything was good, until the next morning when another 20 fish turned up floating at the surface... Pan is still figuring out wich Virus they could have caught.... Shit!


Nach Paris
Ja ich hab der Mama gesagt, wir wuerden nicht ZUR Farm trampen, habe jedoch nichts VON der Farm weg versprochen. (Sorry) Das Zugticket war zu teuer und trampen macht auch einfach zuviel Spass. Zwei Maedels am Strassenrand waren unwiederstehlich und ehrlich gesagt, haben wir auf das erste Auto (schicker BMW 5.25, neu) nicht mal 10 Minuten gewartet und von da ab, haben wir uns immer an Tankstellen rauslassen und ob mans glaubt oder nicht, die letzten drei Fahrer sind auf UNS zugekommen, ob wir denn nicht mitfahren wollen. Und so waren wir nach 11 langen langen Stunden und netten Gespraechen (das letzte Auto hat uns direkt in die Pariser Innenstadt an eine Metrostation gefahren) endlich in Paris. Nathan war der Beste, hat uns die Wegbeschreibung per SMS geschickt, den Schluessel zur Wohnung seiner Mama in den Briefkasten und einen Kuehlschrank voll Essen bereitgestellt. Ach ja bezogene Betten im eigenen Zimmer natuerlich auch.
Nach 2 Stunden hab ich den jungen Mann kennengelernt. Pariser Boheme! Wie aus dem Buche, verschmitztes Grinsen und unwiederstehlicher Charme.

I told my Mama, that we wouldn't hitchhike TO the farm, I never said anything about the way back. Sorry, train was to expensive and hitchhiking too much fun. Two girls at the side of the road at a sunny day was quite a catch, we waited around 10 minutes for the first car and from there on people came up to us asking if we wanna have a ride with them. After 11 hours with various drivers we ended up right in the center of Paris at the Gare D'Italie. Nathan is the best, hiding the keys of his mums flat in the cupboard, sending me directions there and a fridge stocked with french food.

In Paris
Wir haben uns gleich am ersten Abend (ja richtig nach 11 Stunden Autofahrt) ein Fahrrad geliehen und sind an die Seine mit ner Flasche Wein gefahren um dort Parisern beim Tangotanzen zuzusehen.
Zur Fahrt. Diese 20 Minuten Fahrradfahren waren ungefaehr 100mal so gefaehrlich wie das Trampen. Nathan benimmt sich ignorant gegenueber jeglicher Ampelschaltung, Fussgaengern, Treppen und was sonst noch Hindernisse darstellen konnte (Passagen mit Cafes, ja auch die haben wir durchquert) und das in einem halsbrecherischen Tempo mit Caitlin auf seiner Lenkstange und mir hinterher, Enstschuldigungen ausrufend zu jedem der gerade noch aus dem Weg springen konnte oder das Hupkonzert von vollbremsenden Autofahrern ertragend.
Egal. Das ist Paris und ueber nachterleuchtete Bruecken mit rechts Notre Dame und links irgendner Statue zu brausen hat schon was.
Da war der Abend aber noch nicht zu Ende und wir sind danach zu Nathans eigener Wohnung gefahren, aufs Dach geklettert und haben den Blick ueber die Daecher genossen.
Am naechsten Tag sind Cate und ich auf dem Pere Lachaise Friedhof gewandert. Gilbert Becaud und Edith Piaf. Dann hat uns Nathan getroffen und wir sind auf ein Bier und Kartenspiel (uno) in ein nahes Cafe. Danach Picknick einkaufen und natuerlich die obligatorischen zwei Weinflaschen und wieder an die Seine oder genauer an einen der Canaele. Das Ufer war gesaeumt von sonnenhungrigen Parisern und wir mittendrin. Bis wir auf die Idee kamen eine Erfrischen zu holen. Abenteuer!
Wir rannten die Stufen zur Bruecke hoch, raus aus den Klamotten, aufs Gelaender steigen und JUMP rein in die dreckige brauen Bruehe. Klatschen und Johlen von zahllosen erstaunten Gesichtern. Rauf und ein zweites Mal und dann die Klamotten in die Hand und schnell weg, bevor die Polizei kommt.
Den Abend haben wir mit mehr Wein auf den Stufen von Sacre Coeur verbracht.

Heute war es etwas regnerisch und es steht noch nichts auf dem Programm. Ausser abends CousCous Essen im kulturellen Belleville, wo wir wohnen.
Paris ist eine Reise wert!

First evening (right, after 11 hours in cars) we got bikes and biked to the Seine with a bottle of wine to watch Parisians dancing Tango and Waltz. Ok, biking with Nathan was 1000 times more dangerous than any hitchhiking could be. He is completely oblivious to traffic lights, bystanders, stairs, waiters and all other potential obstacles. And all that with enormous speed and Cate sitting on his handlebar, me following closely shouting excuses to out-of-the-way-jumpers, smiling at invective and honking cars. Anyways, it was romance pure (at least for Cate) and fuck it it's Paris. But the evening wasn't over yet. We biked back to Nathans place and climbed on the roof to enjoyed the nightly illuminated Paris.
The next day Cate and I were at the Pere Lachaise cementary. Gilbert Becaud and Edith Piaf. Getting lost being found by Nathan and taken to a Cafe to have afternoon beer and cardgames. Afterwards buying baguette and cheese and avocado (cate and mines french diat) to sit at the Seine or better one of its canals. The bank was filled with chatting parisians enjoying the sun. It was hot we wanted memories. Off we go. On top of the bridge out of the clothes and JUMP into the water. 100 curious hands clapping and jeering. Up again, second jump, take the cloths, run from the police. Shower, balcony and sunset, evening in Sacre Coeur, the steps of Montmartre. More wine.

Today it is rainy. Nothing planned except Couscous in the culturally diverse Belleville where we live.
Paris, je t'aime.




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