N&R Workaway 2019 - Die EuroVision geht weiter


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March 30th 2019
Published: April 2nd 2019
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Marché St. Michel
Tag 22 – Bordeaux & Hertz-Engel

An unserem freien Tag wollten wir nach Bordeaux fahren. Da die Busse nicht so häufig fuhren, mussten wir um 7 Uhr los. Noch recht müde kamen wir dann in Bordeaux an. Als erstes gingen wir zu einer Markthalle. Namid hatte schon wieder Hunger und wir kauften uns einen lauwarmen dicken türkischen Teigfladen mit Honig. Dann schauten wir uns alles an, dafür liefen wir alle Reihen systematisch ab. Am Ende wurde dann das schönste Bund Radieschen von allen Ständen ausgewählt. Da die Radieschen Teil unseres Picknicks sein sollten, wollte ich sie gerne abwaschen. Ich fragte am Stand gleich nach, und sie beschrieben mir den Weg zu den Toiletten. Nach kurzem Suchen fanden wir sie. Namid nahm die Radieschen mit. Als ich gerade beim Händewaschen war, öffnete er die Tür. Bei ihm gab es angeblich kein Wasser, ich musste die abwaschen. Ich hatte kurz davor das Hinweisschild entdeckt: man musste mit der Hand gegen so eine runde Platte am Waschbeckenrand drücken. Das hatte Namid nicht gesehen; jedenfalls hatte er auch kein Schild wahrgenommen. Während ich die Radieschen wusch (mit einem Dutzend Mal gegen die runde Platte drücken) kamen zwei Toilettengängerinnen rein. Als ich schließlich die Radieschen
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Porte d'Aquitaine
unter dem Händetrockner föhnte - ich wollte sie ja nicht nass in meinen Rucksack tun - schaute die eine mich belustigt an. 😉
Wir kauften eine kleine Tüte mit gemischten Oliven - grüne mit Knoblauch, mit Zitrone, italienische sowie schwarze mit Rosmarin.

Nach einem kleinen Abstecher in den Supermarkt liefen wir in die Fußgängerzone. Hier stießen wir dann auf noch einen Markt. Dieser war noch schöner, so bunt und lebendig mit Menschen aus aller Welt. Hier waren auch schon zwei der Monumente von unserem Stadtplan, eine Kathedrale und ein Turm. Auf der Karte waren die Gebäude aber irgendwie andersherum verzeichnet. Mmh, vielleicht war das einfach verdreht. Als wir dann zum dritten Monument im Bunde laufen wollten, fanden wir irgendwie keine der Straßen auf der Karte. Vielleicht waren ja die kleinen nicht drauf, aber wir erkannten auch keine der größeren Straßen wieder. Merkwürdig.

Wir liefen erst mal weiter, der Lage der Gebäude auf der Karte nach zu urteilen musste diese Richtung passen. Wir kamen dann zu einer großen Straße. Die war auch nicht auf der Karte zu finden. Das konnte nicht sein. Rechts von uns sahen wir einen Bogen. Wir liefen nach links und bogen dann in eine Seitenstraße ein. Und dann war da der Glockenturm. Hä, aber häää das war doch ganz woanders auf der Karte. Aber der Straßenname passte überraschenderweise mit dem auf der Karte zusammen. Namid verstand die Welt nicht mehr. Wir waren eine Straße entlang gelaufen und auf der Karte waren das bestimmt fünf Straßen, die man nehmen musste, um dorthin zu gelangen. Er war sehr wütend und wollte die Karte wegschmeißen, das war doch alles falsch (#Zwergenaufstand 😉 ). Da musste mal doch mal FGM bemühen. Oder wir liefen erst mal drauf los. Von dem Punkt aus müssten wir eigentlich nach rechts zum Fluss kommen. Wir wurden auch einmal gefragt, ob wir Hilfe brauchten (das passierte uns noch öfter heute, die Leute waren hier wirklich erstaunlich hilfsbereit).

Da fiel uns plötzlich auf, dass es noch einen Platz gab mit einer Kirche und einem Turm. Wir hatten die ganze Zeit gedacht, wir wären an einem anderen Platz. Okaaay man sollte keine Stadtkarten kritisieren. Aber nun hatten wir einen Plan und Namid war wieder ganz zufrieden mit der Karte. Wir schauten alle auf der Karte verzeichneten Gebäude sowie die von Namid markierten Weltkulturerbeplätze an. Unter anderem sahen wir den größten Platz Europas, das war aber
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Marché de Capucine
einfach ein riesiger Schotterplatz mit vielen Bäumen.
Mittlerweile hatten wir Hunger, und da wir die ersten drei Brote irgendwie nicht gekauft hatten, und es in diesem Viertel keine Läden mehr gab, bemühten wir kurz FGM, um die Boulangerie Paul zu finden und dort ein Baguette zu kaufen. Wir setzten uns dann auf eine Wiese im botanischen Garten, der eigentlich ein normaler Park war, und picknickten. Wir hatten ja auch Oliven, Radieschen, unseren Frischkäse, Chèvre von zuhause hatten wir auch dabei und einen noch abgepackten Feta hatten wir auch noch auf der Straße gefunden. Zum Nachtisch gab es auch noch ein Stück Schokolade.
Dann liefen wir ein bisschen durch die Stadt. Wir trafen eine friedliche Demonstrationsprozession für Bildung und gingen ein Stück mit. Überall in der Stadt hatten wir bewaffnete Polizisten und Security-Leute gesehen, und an vielen Stellen blockierten mehrere Polizeiautos die Straße. Das war aber vermutlich wegen einer Demonstration der gelben Westen, die ebenfalls herumliefen und auch einen Informationsstand auf der Promenade hatten. Wir gelangten nun endlich zu der anderen Kirche mit Turm, allerdings waren heute wegen der Demonstrationen oder auch einfach so anscheinend alle Kirchen geschlossen. Stattdessen gingen wir wieder zur Promenade, wir waren auf dem Hinweg
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Wer entdeckt den Fehler? Auf dem Markt so eine Frechheit!
schon mal kurz dort gewesen, aber hatten noch nicht die Spiegelfläche gesehen, von der Danièle uns erzählt hatte. Beim ersten Mal waren wir wohl einfach dran vorbei gelaufen, aber das war auch kein Wunder: Es handelte sich nämlich einfach um eine Betonfläche, in die viele Fontänensprüher eingelassen waren. Das Wasser konnte etwa zwei Zentimeter hoch stehen und bei Dunkelheit konnte man sich dann dort spiegeln. Allerdings war gar kein Wasser da, deshalb war das Ganze ziemlich unspektakulär. Wir setzten uns etwas an den Fluss und liefen dann an den Demonstrationszelten vorbei zurück zur Bushaltestelle. Viele Demonstranten hatten wir eigentlich nicht gesehen, aber Unmengen von Polizei und Security. Die Markthalle war mittlerweile geschlossen. Daneben war aber auch noch ein gratis Toilettenhäuschen, wieder vollautomatisch und diesmal sogar mit zweisprachiger Ansage und Musik. Während ich auf Namid wartete, kam ein Mann vorbei, der obdachlos, betrunken und nicht voll zurechnungsfähig war, und auch dringend auf die Toilette musste. Ich redete etwas mit ihm, und endlich kam Namid raus und er wartete dann lieber etwas in der Entfernung. In den Straßen standen viele Leute zusammen und redeten. Als wir zum Bogen kamen war dort auch wieder Polizei. Wir waren froh, zum Bus zu gehen uns
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Die essen anscheinend auch so gern Orangen wie wir :)
nach Hause zu fahren.

Wir warteten an der Bushaltestelle für über eine halbe Stunde. Mehrere Leute sprachen mit mir. Ein Junge fragte mich, ob ich dachte, dass der Bus kommen würde, aber er wollte einen anderen nehmen als wir. Dann sagte ein Mädchen zu mir, dass aufgrund der Demonstration die Busse hier nicht vorbeifuhren. Sie fuhren wohl nur von so einem Platz, über eine Stunde Fußmarsch von hier. Das war wohl oft am Samstag so. Naja, wenn das so war, hatten wir den Bus jetzt so oder so verpasst. Dann kam noch ein Ehepaar mit Gepäck; sie waren wohl vom Bahnhof hier her gelaufen, weil dort auch kein Bus fuhr. Na toll. Das war der letzte Bus gewesen. Wir hatten morgens im Bus ein Aller-Retour-Ticket gekauft, da hätte der Busfahrer uns ja echt mal was sagen können, wenn das öfter vorkam. Was nun? Das Mädchen hatte gesagt, wir sollten zum Bahnhof, etwa eine halbe Stunde von hier, laufen, und vielleicht den Bus Richtung Arcachan nehmen. Der fuhr wahrscheinlich über Lacanau-Océan. Also liefen wir zum Bahnhof. An der Anzeigetafel liefen die ganzen Haltestellen dieses Zuges durch, Lacanau-Océan war aber nicht dabei. Uns war auch nicht bekannt, dass da ein Bahnhof war. Wir gingen in die Information, und ich schilderte dem Angestellten das Problem. Nein, es gab keinen Zug, der näher als 40 km an Lacanau-Océan heranfuhr. Okay, damit war die Möglichkeit, irgendwo hinzufahren und von dort aus mehrere Stunden nach Hause zu laufen, auch gestorben. Wir überlegten, vielleicht in Arcachan oder in der Nähe dort ein Hostel zu suchen, um dann am nächsten Tag die Dune de Pilar zu besuchen, aber eine Unterkunft unter 100 € fanden wir auch nicht. Also ebenfalls keine Option. Der Bahnangestellte meinte dann, unsere größte Chance wäre vermutlich BlaBla-Car, aber dort wurde auch keine Fahrt vor dem nächsten Tag angeboten. Ein Taxi zu nehmen war für diese lange Strecke viel zu teuer. Mit dem Trampen würde es hier wohl auch nicht klappen. Ich hatte von Anfang an gesagt, einfachste und vernünftigste Lösung war, ein Hostel zu mieten. Aber das billigste kostete 67 €, und wir wollten auch nicht in Bordeaux bleiben. Mit der ganzen Polizei überall fühlten wir uns hier nicht so wohl, und wir hatten eigentlich auch alles gesehen.

Die einzige Alternative war deshalb, ein Auto zu mieten. Damit würden wir auf jeden Fall nach Hause kommen. Im Bahnhof waren mehrere Anbieter, doch
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Porte Cailhau
mittlerweile war es nach acht und alle hatten geschlossen. Wenn dann mussten wir ein Auto am Flughafen abholen. Wir schauten im Internet nach Angeboten, und ich fand ein Auto für 19,99 € zuzüglich Versicherung. Das war ja ganz gut. Ich beschloss, da mal anzurufen, da das mit der Website irgendwie nicht funktionierte, nur einen Tag auszuwählen. Es war dann eine Beratungshotline in München. Er erzählte mir, dass er ein Auto für Minimum 25 € hätte. Allerdings kam da dann noch so 25-30 € Versicherung drauf. Ich sah Namid an, sollten wir das machen? War immerhin noch etwas billiger als das Hostel. Joa, mal weiterhören. Wir würden das Auto in einer Stunde am Flughafen abholen können. Er bräuchte dann jetzt meine Visakartennummer, E-Mail und Name. Mmh, also ich war gerade am Bahnhof und wollte eigentlich nicht meine Visakartennummer in aller Öffentlichkeit preisgeben, erst recht nicht an irgendeinen Mitarbeiter einer Website am Telefon. Ob es da nicht auch ein Formular oder so gäbe? Nein, und seine E-Mail durfte er mir auch nicht geben, das würde sein Chef nicht erlauben. Okay, hatte er denn vielleicht eine Nummer vom Anbieter vor Ort, so dass ich da selbst anrufen konnte, auch, um zu klären, wie teuer das mit der Versicherung nun wirklich war? Nein, auch nicht. Okay, dann würden wir jetzt zum Flughafen fahren und das dort persönlich klären. An einer Anzeigetafel sahen wir, dass die 1 in wenigen Minuten abfahren würde. Okay, dann mal schnell Tickets kaufen. Hier waren nur Automaten für die Grandes Lignes, also schnell zum anderen Ende der Halle rennen, dort war leider ein Automat kaputt, also warteten wir kurz, um dann zu erfahren, dass die 1 ein Bus war und wir beim Fahrer das Ticket kaufen konnten.

Wir rannten zum Bus, dieser stand schon bereit. Als ich mit einem 10 € Schein bezahlen wollte, meinte der Busfahrer, er nehme nur Münzen. Neben mit stand eine Frau mit einer Menge Kleingeld in der Hand. Sie hatte nur 9,40 €, aber egal, ich drückte ihr meinen Schein in die Hand und bezahlte schnell. Der Bus fuhr 45 min bis zum Flughafen. Mittlerweile waren wir beide fertig mit den Nerven. Ich war bisher völlig entspannt gewesen - es konnte uns ja nicht wirklich was passieren, außer, dass wir viel Geld ausgeben mussten. Es würde sich schon irgendeine Lösung finden lassen. Namid dagegen war schon ziemlich gestresst.

Schließlich kamen wir am Flughafen
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Esplanade des Quinconces - größter Platz Europas
an. An dem Häuschen, an dem wir fragten, verwiesen sie uns nach drinnen. Hier waren bestimmt zehn verschiedene Anbieter. Wir hatten ausgeklügelt, dass Namid nach dem Preis fragen sollte, wir dann entschieden, ob wir das machen wollten, und wenn nicht ich bei der Website anrufen, es dort buchen und dann das Auto bei den Leuten abholen würde. Es wäre ja sonst etwas blöd, zu sagen, oh, ist mir zu teuer, und es dann online bei denen zu buchen. Aber das stellte dann doch kein Problem dar. Wir fragten beim ersten Stand. 101 €. Upps, ja wir hatten uns schon gedacht, dass es hier deutlich teurer war, und der Mann am Telefon hatte uns das ebenfalls gesagt. Ich rief also erneut an. Wir hätten nun ein Auto für 38 € bekommen können, das andere war anscheinend bereits weg. Aber der andere Mitarbeiter meinte nun, wir könnten das jetzt nicht für sofort buchen, wir müssten eine Stunde warten, was wir bereits wussten, und abgesehen davon müssten wir bei der Abholung die Buchungsbestätigung in ausgedruckter Form vorlegen. Wie bitte, wie sollte das denn bitte gehen? Wenn man reiste hatte, man ja nun keinen Drucker dabei. Das musste doch auch mit E-Ticket auf dem
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Jardin Public
Handy gehen. Nein, laut ihm ging das nicht. Nun gut, dann war das ja keine Option. Namid hatte mittlerweile ein paar andere Anbieter gefragt, und ich fragte dann auch nochmal. Alle lagen zwischen 100 € und 200 €. Und dann gingen wir zum letzten Stand und trafen unseren Engel des Tages. Die Mitarbeiterin von Hertz rechnete um die 90 € aus, das war natürlich immer noch zu viel. Oh, sie hatte sich vertan, 125 €, weil es ja noch den Zuschlag gab, da ich unter 25 war. Wir müssen ziemlich fertig und verzweifelt ausgesehen haben, denn sie meinte dann, wir sollten doch mal online schauen. Ich suchte nochmal, und sie nahm dann mein Handy und guckte auch mal. Ohne zu fragen gab sie mir ihr Ladegerät, sie hatte wohl gesehen, dass mein Handy nur noch 28 % hatte. Und dann gab sie uns auch noch zwei abgepackte Brownies. Damit hatte sie Namid für sich gewonnen. Sie und ihr Kollege rechneten noch etwas hin und her. Ihr Kollege machte schließlich etwas, was er eigentlich nicht machen durfte, und kalkulierte dann 94 € für uns. Sie waren echt total lieb. Aber das war eigentlich trotzdem zu viel. Wir fanden leider kein Angebot
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Pique-nique
von ihren Anbieter Hertz online, nur von Goldcar für 57 €. Wir waren drauf und dran, das zu buchen, aber online ging das irgendwie nicht. Ich rief dann doch nochmal an. Sie hatte nämlich auch gesagt, dass sei Quatsch mit dem Ausdrucken. Und dann waren wir kurz vor der Buchung, da meinte der Mitarbeiter, wir müssten eine Kaution von 1000 € hinterlegen. Was?? Das ging aber nicht. Erstens hatten wir so viel Geld nicht auf dem Konto, und zweitens war das am Telefon ja wohl auch zu riskant. Vielen Dank auch, Check24. Schnell fragte ich unsere liebe Hertz-Frau, wie viel Kaution man denn bei ihr hinterlegen musste. 250 €, das war eher angemessen und machbar. Sie meinte auch, 1000 € seinen viel zu viel für einen Tag.

Wir schauten uns an. Was waren die Optionen? Wir hatten jetzt etwa drei Stunden Zeit, Energie und Nerven dafür investiert, ein Auto zu buchen. Es war mittlerweile schon halb elf. Wir konnten hier in Flughafennähe noch nach einem Hostel suchen, aber das würde sehr teuer werden und wir hatten davon auch nichts. Von der Idee, sich die Nacht in einem 24h-McDonalds um die Ohren zu schlagen, war ich auch nicht sonderlich begeistert.
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Grand-Théâtre
Mit dem Auto würden wir doch noch nach Hause kommen, und konnten dann am nächsten Tag zur Dune de Pilar fahren und es abends wieder zurück bringen. Danièle hatte uns sowie schon vorgeschlagen, ein Auto zu mieten, weil es von ihr aus mit dem Fahrrad oder Bus unmöglich war, zur Düne de Pilar zu gelangen. Sie hatte ja auch kein Auto. Ich wollte gerne ein Auto haben und nach Hause fahren, und Namid stimmte schließlich zu. Er wollte ja auch unbedingt die Dune de Pilar sehen. Okay, okay, es war echt viel Geld, aber die Alternativen Hostel und Taxi waren ja auch sehr teuer und so hatten wir auf jeden Fall am meisten davon. Wäre auch echt blöd, jetzt aufzugeben. Also unterschrieb ich den Vertrag, entschied mich für Diesel (was Namid zwar nicht so gut fand, aber meiner Information nach verbrauchte der ja weniger und war leichter zu fahren und auch nicht unbedingt schlechter) und bekam den Schlüssel zu unserem Renaut Clio ausgehändigt. Ich bedankte mich nochmal vielmals bei der netten Mitarbeiterin, und mit ihrer Skizze, wo das Auto stand, machten wir uns auf dem Parkplatz auf die Suche. Oh, da stand ein schöner blauer Clio, das war doch bestimmt unserer. Er wollte allerdings nicht aufgehen. Mmh, wir suchten weiter, fanden ihn aber nicht. Hoffentlich war unser Hertz-Engel noch da! Wir rannten so schnell wir konnten nach drinnen. Puh, sie war noch da. Hilfe, wir fanden das Auto nicht. Sie malte es uns nochmal auf, und gab uns den Tipp, die Scheinwerfer anzumachen. Das taten wir dann auch, und dann leuchtete uns ein grauer Clio entgegen. Der sah doch auch ganz freundlich aus. Na dann mal los. Wir luden unsere Sachen ein, ich stärkte mich mit Schokobrioche, machte mich mit dem Auto vertraut und programmierte das Navi - mit dänischer Ansage. Dann ging es los. Ich mochte das Auto, es war recht vertraut, außer dass der Rückwärtsgang dort war, wo ein sechster Gang sein konnte. In der Stadt war noch alles gut, aber als wir dann auf der Autobahn waren, war das Licht echt zu dunkel. Ich konnte nicht wirklich viel sehen, und das Fernlicht musste ich die ganze Zeit angezogen halten, weil es nicht einrastete. Außerdem war der Navibildschirm viel zu hell, nur Namid wusste auch nicht, wie man ein Navi bediente und nun war es außerdem auch noch auf Dänisch. Bei nächster Gelegenheit fuhr ich ab und hielt
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Miroir d'Eau... ...mais sans eau
in einer Nebenstraße. Ich machte das Navi dunkler un stellte die Scheinwerfer höher ein - so war es gleich viel besser. Sie waren ziemlich hell, vielleicht war das ja das festgestellte Fernlicht. Wir fuhren weiter. Ich nahm dann an, dass das helle Licht doch nicht das Fernlicht war, dieses war nämlich noch heller, also lies ich es schließlich an, auch wenn ich einmal aufgeblendet wurde.

Schließlich kamen wir nach Lacanau-Océan. Wir parkten das Auto kurz neben der Touristinformation, um zur Bushaltestelle zu gehen und auf den Plan zu schauen. Als wir ausstiegen quatschte ein Mädchen uns an; sie stand gerade an ihren Kofferaum. "Wollt ihr einen Mojo?" Ich nahm mal an, dass es irgendein Alkoholgemisch war. Vielleicht hatte ich sie auch falsch verstanden, und sie wollte eigentlich fragen, ob wir mit in irgendeine Bar wollten. Non merci, wir wollten jedenfalls nicht. Wir liefen zur Haltestelle und schauten, ja, morgen Abend um 18.30 Uhr fuhr ein Bus von Bordeaux zurück. Danièle hatte gesagt, dass die neue Workawayerin Ana auch mit diesem Bus kommen sollte. Okay, dann waren wir beruhigt. Im Garten eines Hauses gegenüber hörten wir Musik. Es sang jemand und spielte Gitarre dazu. Wie sangen mit. Oh, ein französisches
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Let's go, I will take us home
Gartenfest, da würden wir gerne zu eingeladen werden. Wir liefen uns lugten vorsichtig um die Ecke. Zwei ältere Männer sahen uns und kamen raus, und wir gingen schnell weg. Sie gingen wieder rein, lachten und kamen kurz darauf noch einmal raus und schauten aus der Ferne zu uns rüber. Vielleicht hätten sie uns eingeladen...

Naja, es war aber auch schon spät, und wir kochten uns jetzt endlich mal unsere Nudeln, bevor wir schlafen gingen.


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Flèche St. Michel


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