Cuba - Woche 2


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Central America Caribbean » Cuba
November 7th 2006
Published: November 2nd 2007
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weiteres Che-Denkmal
01.11.06
Um 07.00 Uhr stand ich auf, Tabea war praktisch schon fertig. Wir beschlossen, uns etwas zum Fruehstueck zu kaufen um zu kochen und mussten deshalb noch Eier, Tomaten und Zwiebeln besorgen. Leider war jedoch noch keine Saison fuer Tomaten, aber die Eier waren nun bereits gekauft. Wir gingen zurueck zum Hostal und erhielten eine kleine Paprika und Zwiebeln von der Frau. Wir kochten uns also kurz etwas. Danach gingen wir zur Zugstation, um auch dort ein Denkmal anzuschauen. Tabea schaute sich auch das Museum an, waehrenddem ging ich zurueck ins Zentrum, um ein paar Fotos zu machen. Die Zeit verging viel zu schnell und ich musste bereits wieder Richtung Unterkunft gehen. Ich goennte mir nur noch schnell einen Kaffee. Tabea kam auch kurz darauf zurueck. Wir packten unsere Sachen und liefen Richtung Che-Monument, um eine lokale Bushaltestelle zu finden, wo man mit Lokalwaehrung bezahlen kann. Auf halber Strecke entschieden wir uns doch fuer ein Bicitaxi, denn wir waren schon etwas spaet dran. Als wir bei der Haltestelle ankamen, loesten wir unser Ticket. Wir wussten nun ueberhaupt nicht, was wir machen mussten, aber kurz darauf wurde schon Cienfuegos ausgerufen und wir konnten in einen kleinen Lastwagen einsteigen. Die Fahrt fuehrte teilweise durch kleine armselige Doerfer und dauerte etwa eine Stunde. Der Fahrer fuhr uns direkt vor die Haustuere. Wir fragten nach der Unterkunft, aber die war schon voll. Die Dame organisierte aber gleich jemanden, der uns abholen kam. Wir handelten noch ein wenig den Preis runter und erreichten unser Ziel. Wir verbrachten eine Weile im Zimmer und dann machten wir uns auf den Weg ins Zentrum, zuerst durch eine Fussgaengerzone bis zum Hauptplatz. Dort war es am schoensten, viele schoene Gebaeude und ruhig. Wir schauten uns kurz die Kirche an und dann begleitete ich Tabea zum Kaffee trinken. Danach ging sie kurz ein Ticket fuer eine Vorstellung im Theater kaufen. Nun gingen wir zum Friedhof, welcher jedoch recht weit weg war. Von dort aus liefen wir zur Punta Gorda, ein Stadtteil von Cienfuegos. Auf dem Weg hatte es jegliche aufdringliche Maenner, was uns so langsam nervte. Wir liefen bis zum untersten Punkt, wo wir eine laengere Pause einlegten. Es war so richtig gediegen und ruhig. Danach kehrten wir nach Hause zurueck. Auf dem Weg ass Tabea noch eine Pizza, ich hatte noch zu wenig Hunger. Wieder zu Hause verweilten wir lange im Zimmer. Tabea ging noch kurz ans Busterminal fuer Infos. Gegen 20.30 Uhr gingen wir zusammen zum Theater. Ich suchte mir dann etwas zu essen, was recht schwierig war. Schliesslich kehrte ich zur Unterkunft zurueck und ass dort etwas Kleines. Ich las noch ein wenig und schrieb mein Tagebuch. Tabea kam erst viel spaeter nach Hause, da schlief ich schon lange.

02.11.06
Heute mussten wir bereits um 06.30 Uhr aufstehen, damit wir rechtzeitig beim Terminal waren. Um 08.00 Uhr fuhr der Bus nach Pasacaballo. Die Fahrt war ein bisschen laenger als gedacht. Gegen 09.00 Uhr kamen wir an und wurden gleich von einer Frau zur Faehre gebracht. Hier verlangten sie von uns -.50 CUC, da wir Touristen sind, die Fahrt dauerte jedoch nicht mal zehn Minuten. Am anderen Ufer angekommen, gingen wir eine Festung anschauen. Tabea ging auch ins Museum, mich interessierte dieses nicht besonders. Der Besuch war sehr kurz und im Dorf selbst war nichts Spezielles zum anschauen. Wir kauften uns ein Brot und gingen wieder zur Faehrstation. Wir mussten einige Zeit warten, denn die Faehre kam erst um 10.30 Uhr. Ich kam zum Glueck mit einem cubanischen Peso rein, Tabea musste nochmals -.50 CUC bezahlen. Die Fahrt dauerte etwa 45 Minuten und war ganz angenehm, ausser dass mich eine komische Frau ab und zu ansprach und bloede Fragen stellte. Wieder in Cienfuegos gingen wir ins Zentrum. Dort tranken wir zuerst einen Kaffee. Wir wurden beide von einem Maler gezeichnet und die Bilder waren echt lustig. Tabea kaufte ihres, das sah auch echt witzig aus. Danach informierten wir uns bei zwei Bueros ueber die Region Hanabanilla. Wir kehrten ins Casa Particular zurueck und machten eine Entscheidung ueber das weitere Vorgehen. Als alles geklaert war, ging Tabea noch etwas essen. Ich hingegen ging eine Weile schlafen. Als sie kurz vor 14.00 Uhr wieder kam, packten wir unsere Sachen zusammen und gingen zum Terminal. Dort fragten wir nach dem richtigen Bus und mussten laengere Zeit warten. Erst nach 15.30 Uhr konnten wir endlich in den Lastwagen einsteigen. Der fuhr uns bis zur Kreuzung von Hanabanilla. Dort kamen wir um 17.15 Uhr an und wollten schon loslaufen. Doch eine Frau sagte uns, dass um 18.00 Uhr ein Guagua (Bus, welcher die Cubaner verwenden und in Pesos Cubanos bezahlt werden kann) kommen wuerde. Leider tauchte dieser nie auf. Dafuer gesellten sich zwei weitere Personen zu uns. Wir kamen ins Gespraech und lernten spaeter noch zwei weitere Personen kennen. Es war alles ganz lustig, aber wir kamen nicht vom Fleck. Erst gegen 19.15 Uhr nahm uns ein Laster mit. Dies war eine weitere abenteuerliche Fahrt. Als wir in Hanabanilla ankamen, halfen uns die Leute gleich, eine Unterkunft zu finden. Denn das Guidebuch von Tabea schrieb zwar, dass es ein Hotel und ein Casa Particular gaebe, aber es existiert nur das teure Hotel. Kurz darauf landeten wir bei einer Familie, Pablo und Olgalydia. Die beiden servierten uns auch ein sehr feines Nachtessen. Dies geschieht immer alles so schnell und selbstverstaendlich, sodass man kaum Zeit hat, zuerst ueber den Preis zu reden. Dies holten wir dann gleich nach und wir teilten mit, dass wir auf unser Geld schauen muessen und dass sie das naechste Mal bitte zuerst anfrage, ob wir ueberhaupt essen moechten.

03.11.06
Die Nacht war fuerchterlich. Ich wachte staendig auf, weil Pablo die ganze Zeit schnarchte. Zum Glueck hatte ich die Musik dabei, somit war es weniger schlimm. Um 07.00 Uhr standen wir auf. Wir erhielten eine Schokolade, einen Kaffee und eine Art Lebkuchen zum Fruehstueck. Danach packten wir unsere Sachen zusammen und wollten losgehen. Olgalydia fragte jedoch gleich nach, wann wir denn die Bootstour machen wollten, aber wir wollten zuerst mal die Preise im Hotel vergleichen. Wir liefen also zum Hotel und wurden gleich von dem Typen von gestern begruesst. Wir informierten uns kurz ueber Touren, erhielten jedoch nur wenige Infos. Danach tranken wir einen Kaffee. Diesen konnte ich jedoch nicht trinken, er war grauenhaft. Ich erhielt einen schwarzen Kaffee, der ein wenig besser war. Nach dem Kaffee starteten wir einen kurzen Spaziergang. Der Weg fuehrte zuerst dem See entlang und dann in den Wald. Es war richtig schoen, wieder in der Natur zu sein. Wir liefen noch etwa eine halbe Stunde weiter und dann wollten wir zum Hotel zurueck kehren. Auf dem Weg sprach uns jedoch jemand an, ob wir fuer 10 CUC zum El Nicho fahren wollen, einem Wasserfall, den wir auch auf unserem Programm hatten. Wir ueberlegten kurz und fragten, wann wir wieder zurueck seien und stimmten schliesslich zu. Die Gruppe war nicht wirklich sehr freundlich, aber wir mussten ja nur das Boot mit ihnen teilen. Die Fahrt dauerte ueber eine Stunde und die Natur aenderte sich kaum. Zudem war praktisch nur der laute Motor zu hoeren. Als wir endlich ankamen, war der Verabredungstermin ploetzlich eine Stunde spaeter wie vorher erwaehnt. Das passte uns natuerlich nicht wirklich in
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das Theater
den Kram, deshalb vereinbarten wir mit dem Bootsfahrer, dass er uns um 14.00 Uhr wieder zurueck bringt. Nun mussten wir noch etwa eine halbe Stunde laufen, bis wir beim El Nicho ankamen. Wir konnten sogar einen Studentenpreis aushandeln. Wir liefen bis zu den Wasserfaellen. Dort sprang ich gleich ins Wasser, obwohl ich nur Unterwaesche anhatte. Es war sehr kuehl, aber unglaublich erfrischend. Danach gingen wir zum Aussichtspunkt und schliesslich weiter hoch zu einem anderen Swimmingpool. Leider hatten wir nur wenig Zeit, um alles richtig zu geniessen und wir mussten bereits um 13.30 Uhr wieder zurueck. Tabea ging es gerade nicht so gut, da wir noch nichts gegessen hatten. Deshalb kauften wir uns noch kurz ein paar Kraecker und Kekse im Restaurant. Der Weg zurueck schien etwas schneller und wir kamen auch puenktlich um 14.00 Uhr an. Wir suchten den Bootsfahrer zwei Haeuser weiter entfernt, welcher auch sofort kam. Nun mussten wir erneut die eintoenige Fahrt ertragen und sie war auch mit weniger Personen nicht schneller. Tabea und ich beschlossen, noch heute Hanabanilla zu verlassen. Sie war zwar nicht so richtig damit einverstanden, verstand aber das Problem mit dem Schnarchen. Wir liefen nach Hause und auf dem Weg verabschiedeten wir uns noch von dem Typen im Hotel. Zu Hause fragten wir, ob wir noch kurz Reis kochen duerfen, aber Olgalydia hatte anscheinend bereits Congrí (Reis mit schwarzen Bohnen) fuer uns gekocht. Sie bot uns das Zimmer und beide Essen fuer 15 CUC an, was natuerlich super war. Wir assen uns also nochmals die Baeuche voll. Ich schenkte ihr dafuer meinen Reis, dann musste ich ihn nicht noch laenger rumschleppen. Wir verabschiedeten uns und liefen zur Bushaltestelle. Der Bus kam etwas spaeter, aber er kam und fuhr uns bis zur Kreuzung. Von dort aus war Autostop angesagt. Lustigerweise kam uns beim Aussteigen gleich Henri von gestern entgegen. Er sah recht enttaeuscht aus, weil wir bereits wieder gingen. Wir verabschiedeten uns von ihm. An der Hauptstrasse warteten wir auf Autos, aber viel Verkehr war heute nicht angesagt. Irgendwann nahm uns zum Glueck ein Lastwagenfahrer mit. Tabea war fest ueberzeugt, sie wuerde das Casa Particular wiederfinden, welches wir bei der Hinfahrt am Strassenrand gesehen hatten, deshalb stiegen wir in Cumanayagua aus. Der Lastwagenfahrer sprach jedoch gleich zwei Typen an, die uns betreffend Unterkuenften weiterhalfen. Tabea hatte sich wegen dem Casa Particular leider in der Strasse geirrt, deshalb nahmen wir die Hilfe der beiden Typen doch an. William bot uns sogar an, bei sich zu Hause zu uebernachten. Das war echt sehr nett, aber Tabea schien sehr genervt und unschluessig zu sein. Wir beschlossen, uns die Unterkunft einfach mal anzusehen. Zuerst liefen wir in die Naehe des Hauses seiner Mutter. Dort holte er den Schluessel ab und kehrte gleich mit seiner Mutter zu uns zurueck. Sie brachten uns zu unserer Unterkunft, gleich dort wo William und sein Stiefvater lebt. Tabea war ueberhaupt nicht ueberzeugt von der Idee, hier zu bleiben. Es wurde uns unser Zimmer gezeigt und schon kam die halbe Verwandtschaft zu uns. Sie zeigten uns Fotos und Tabea zeigte die Fotos ihrer Familie und dann redeten wir noch kurz. Nun war auch sie ueberzeugt, hier zu bleiben. Ich ging schon mal duschen. Tabea wollte spaeter noch zum Terminal gehen und William wollte sie unbedingt begleiten. Doch er liess sich soviel Zeit, dass auch Tabea noch duschte. Ich ordnete inzwischen ein wenig meine Sachen und Tabea zog irgendwann mit ihm los. Doch nach kurzer Zeit kamen sie wieder, ohne ans Terminal gegangen zu sein, dafuer mit Suessem in der Hand. Anscheinend gingen sie erneut zur Wohnung der Mutter. Danach wollte uns William noch seine Musik zeigen, holte Fruechte vom Baum und wollte einfach nicht zum Terminal. Irgendwann schafften sie es doch noch. Waehrenddessen schrieb ich schon mal mein Tagebuch. Als sie wieder zurueck kamen, schrieb William fuer uns ein Gedicht und redete noch ein paar andere uninteressante Sachen. Es war nicht einfach, ihn loszuwerden. Mann, echt wieder mal super lustig, wo wir gelandet sind und Tabea konnte auch wieder lachen.

04.11.06
Bereits um 05.00 Uhr laeutete der Wecker. Wir machten uns parat und liefen bereits vor 06.00 Uhr los. Der Herr von gestern half Tabea mit dem Koffer und zeigte uns somit gleich den Weg zum Terminal. Wir verabschiedeten uns nicht einmal von William. Am Terminal mussten wir natuerlich lange warten, wir waren auch viel zu frueh. Aber immerhin kriegten wir bereits eine Nummer (teilweise werden Nummern verteilt, damit es kein Gedraenge gibt). Gegen 06.30 Uhr fuhr der Camion los. Eine Frau avisierte uns, wann wir aussteigen mussten, alleine haetten wir das nie gefunden. Wir suchten die Amarillos (zwei Personen in gelben Kleidern, ausserhalb der Stadt, die fuer Passagiere Mitfahrgelegenheiten organisieren) auf, doch der war fuer andere Busse zustaendig. Wir liefen zur Kreuzung zurueck und warteten auf ein Transportmittel. Erst nach langem warten wurden wir von einem Mitarbeiterbus ein Stueck weit mitgenommen. Danach war erneut warten angesagt. Erst gegen 08.30 Uhr nahm uns ein Bus mit, wollte jedoch 20 Pesos. Wir stiegen trotzdem ein, da es fuer unsere Verhaeltnisse immer noch sehr guenstig war. Die Fahrt war gar nicht so lang, aber es war unglaublich heiss. Als wir in Trinidad ankamen, suchten wir zuerst eine Unterkunft und fanden gleich eine gute und guenstige. Wir verweilten nur kurz im Zimmer, dann gingen wir bereits ins Zentrum. Tabea und ich schauten uns zuerst gemeinsam ein paar Sachen an und trennten uns dann fuer 2,5 Stunden. Ich lief durch etliche Strassen und machte einige Fotos. Beim Bahnhof klaerte ich zudem schon die Abfahrtszeiten des Touristenzuges ab, aber leider war dieser defekt. Auf 14.00 Uhr ging ich zum Treffpunkt zurueck. Tabea musste noch ihre Postkarten einwerfen. Ich sah vorher auf meinem Spaziergang ein Postbuero bei einem Park. Wir liefen dorthin und Tabea wollte ihre Karten abgeben, doch anscheinend waren ihre Marken hier nicht gueltig. Nun war Tabea sehr genervt, was ich auch verstand. Ich konnte jedoch mein Mitleid nicht richtig mitteilen, was sie anscheinend noch mehr nervte. Sie versuchte noch ein anderes Postbuero, aber auch da ohne Erfolg. Als sie wieder zurueck kam, redeten wir nicht mehr allzu viel. Wir gingen aber trotzdem noch einen Kaffee trinken. Gegen 16.30 Uhr waren wir wieder im Casa Particular und setzten uns eine Weile auf die Veranda zum Tagebuch schreiben. Es wurde jedoch rasch kuehl und wir gingen wieder ins Zimmer. Tabea wusch noch kurz ihre Sachen und ging duschen. Als sie zurueck kam, hatten wir praktisch aus heiterem Himmel Krach. Sie warf mir vor, schon den ganzen Tag sauer zu sein, was ich jedoch gar nicht war, ich war einfach ein bisschen ruhiger wie an anderen Tagen. Schliesslich gingen wir beide getrennte Wege. Sie ging in ein Restaurant und ich ging mir eine Pizza holen. Zurueck im Zimmer schlief ich eine halbe Stunde. Dann ging ich noch kurz ins Zentrum, um etwas Musik zu hoeren. Ich setzte mich neben der Kirche auf die Treppe, beobachtete die Leute beim Tanzen und genoss die cubanische Musik. Nach einer Weile machte ich noch einen kurzen Spaziergang, es war aber praktisch nichts Interessantes los. ich kehrte nach Hause zurueck, Tabea war schon dort, aber wir redeten immer noch nicht viel.

05.11.06
Ich stellte den Wecker sehr frueh, aber ich hatte grosse Muehe
CienfuegosCienfuegosCienfuegos

Oldtimer-Motorrad mit Seitenwagen
um aufzustehen. Als ich es endlich schaffte, machte ich mich im Halbdunkeln parat. Gegen 06.45 Uhr verliess ich das Zimmer, Tabea schlief noch. Sie wollte heute einen Ausflug zu Pferde machen, das war mir zu anstrengend. Ich lief ausgangs Stadt Richtung Sancti Spíritus. Irgendwie war kaum ein Bus angeschrieben, deshalb machte ich auch nicht Autostop, sondern lief die Strecke. Nach etwa einer halben Stunde traf ich einen Kutscher, welcher mich auf seine Fahrt einlud. Ich lernte noch eine Frau mit ihrem Kind kennen und dann kam auch noch der Vater mit seinem Fahrrad hinzu. Irgendwann war die Fahrt zu Ende, aber ich traf gleich einen weiteren Kutscher, der mich recht weit mitnahm. Den restlichen Weg wollte ich eigentlich laufen, aber als mich ein Autofahrer gratis mitnahm, lehnte ich auch nicht ab. Er fuhr sogar bis nach Iznaga. Dort zeigte er mir das Haus und den Trapiche (fuer die Verarbeitung von Zuckerrohr), denn er ist Direktor des Restaurants. Ich erhielt sogar einen Gratisdrink aus Zuckerrohr. Danach besuchte ich auch noch kurz den Turm und konnte die schoene Aussicht geniessen. Der Herr fuhr mich danach auch noch zum Casa Guachinango. Dort fuehrte er mich kurz durchs Haus und dann hielt er eine
CienfuegosCienfuegosCienfuegos

das Theater
laengere Sitzung mit seinen Arbeitern ab. Waehrenddessen trank ich einen Kaffee. Spaeter kamen noch einige Touristen und ein Guide. Ich ging noch ein paar Fotos machen. Als die Gruppe wiederkam, fragte ich sie an, ob sie mich ein Stueck weit mitnehmen koennten. Die Gruppe von Spanierinnen hatte nichts dadegen. Sie fuhren sogar bis nach Trinidad. Die restlichen paar Cuadras lief ich nach Hause. Es war erst etwa 11.30 Uhr und ueberraschenderweise war Tabea zu Hause. Ihre Pferdetour wurde anscheinend nicht durchgefuehrt. Wir entschieden, mit dem Fahrrad zum Strand zu fahren. Ich war zwar nicht so begeistert, aber Tabea hatte schon ein Fahrrad reserviert. Sie ging noch kurz einkaufen und ich zog mich um. Dann bekam auch ich mein Fahrrad und die Fahrt konnte losgehen. Die Fahrt bis zum Strand war ganz angenehm und lustig. Gegen 14.00 Uhr kamen wir am Playa Ancón an. Wir deponierten unsere Fahrraeder bei der Wache und suchten uns einen schoenen Platz. Nach kurzer Zeit lernten wir den Schweizer Juerg kennen und wir unterhielten uns lange mit ihm. Zwischendurch gingen Tabea und ich separat baden. Natuerlich hatte es mal wieder ein paar laestige Maenner, aber durch die Praesenz von Juerg hielten sie sich auf Distanz. Kurz nach 16.00 Uhr machten wir uns wieder auf den Heimweg, da das Wetter immer schlechter wurde. Die Rueckfahrt war dafuer umso schlimmer. Wir hatten sehr viel Gegenwind und ich kam kaum vom Fleck. Irgendwann holte uns Juerg auf. Er bot mir an, das Fahrrad mit mir zu tauschen. Dieses Angebot nahm ich sehr gerne an, denn ich war am Ende meiner Kraefte mit dem anderen Drahtesel. Mit dem Fahrrad von Juerg ging alles viel leichter. Ich war aber trotzdem froh, als wir endlich beim Casa Particular ankamen.
Wir verabredeten uns wieder mit Juerg auf 22.00 Uhr im Zentrum. Ich war hundemuede und brauchte zuerst ein wenig Schlaf. Um 19.00 Uhr ass Tabea Nachtessen. Dazu begleitete ich sie zwar, aber ich ass nur wenig mit. Dafuer hatte ich nachher keine Lust mehr, noch ein Restaurant zu suchen , deshalb bestellte ich mir auch eine Portion mit Reis und Bohnen. Nach dem Essen machte ich mich parat und Tabea war muede, am liebsten waere sie gar nicht mehr weggegangen. Wir rafften uns aber beide auf und gingen ins Zentrum. Wir trafen uns mit Juerg und blieben gleich bei der Treppe vor dem Casa de la Música. Es spielten diverse Gruppen, meistens Salsa-Musik. Dazu tanzten etliche Leute und es war super zum zuschauen. Spaeter setzten wir uns mit einem Getraenk auf die Treppe und genossen die Stimmung beim sitzen. Heute wurde es recht spaet. Juerg begleitete uns noch kurz nach Hause, da ich mit ihm noch Geld wechseln wollte. Danach gingen Tabea und ich sehr erschoepft ins Bett, es war ja auch schon 00.30 Uhr.

06.11.06
Um 07.00 Uhr verliessen wir bereits das Casa Particular. Der Security-Mann kam gleich auf uns zu und fragte uns, wohin wir gehen. Er half uns weiter mit diversen Infos ueber Transportmoeglichkeiten. Schliesslich ging ich noch einmal zum Terminal und fragte nach dem Camion. Ich erhielt auch zwei Nummerntickets, aber nur dank der Studentenkarte. Ich kehrte zurueck und wir entschieden uns, das Risiko einzugehen, keinen Bus zu kriegen. Wir holten uns etwas Brot und tranken einen Kaffee, bevor wir beide zum Terminal gingen. Der Viazul-Bus stand schon bereit und war voller Touristen, aber der Camion kam erst spaeter. Wir hatten Glueck und konnten tatsaechlich mitfahren. Die Fahrt war jedoch sehr unangenehm. Die Person neben mir sass so eng an mir, dass mir staendig fast das Bein einschlief. Gegen 10.30 Uhr kamen wir in Sancti Spíritus an. Mit der Kutsche fuhren wir ins Zentrum und deponierten erst mal unser Gepaeck in einem Hotel. Wir besuchten zuerst die Plaza und entdeckten gleich einen Pizza-Stand. Wir kauften uns natuerlich gleich eine Pizza, sie schmeckte koestlich. Dann setzten wir unseren Rundgang fort. Diese Stadt ist sehr gemuetlich, endlich mal keine muehsamen Maenner. Und sie ist auch sehr schoen mit den vielen farbigen Gebaeuden. Nach etwa zwei Stunden machten wir uns jedoch schon wieder auf den Weg zum Terminal. Eigentlich dachten wir, dass die Amarillos da sein wuerden, aber sie waren gerade in der Mittagspause. Um 13.30 Uhr kamen sie wieder zurueck. Es dauerte sehr lange, aber wir erhielten einen Ride. Ein bisschen teurer und wieder nur mit Studentenkarte, aber immerhin. Diese Fahrt war ganz angenehm und wir kamen bereits gegen 15.00 Uhr in Ciego de Ávila an. Hier hatten wir bei den ersten Anfragen wegen der Gepaeckdeponierung keinen Erfolg, aber ein Casa Particular erlaubte es uns dann doch noch. Nun konnten wir auch hier unsere Runde starten. Wir liefen bis zum etwas ausserhalb liegenden See und klapperten ein paar Strassen ab. Tabea wollte zwar noch ein Museum besuchen, hatte jedoch zurzeit gerade grossen Hunger. Wir gingen also nochmals eine Pizza essen und liessen das Museum sausen. Noch kurz einen Einkauf im Supermarkt und dann Gepaeck abholen. Dann ging es bereits wieder zum Terminal. Ein Bicitaxi nahm uns zwar ein Stueck weit mit, verlangte jedoch viel zu viel. Ich bezahlte dann meinen Teil auch gar nicht. An diesem Ort war es wieder sehr anstrengend, denn die Amarillos arbeiteten schon nicht mehr und somit belaestigten uns die Leute mit teuren Taxiofferten. Tabea und ich informierten uns ueber weitere Transportmoeglichkeiten, kriegten aber zuerst nur spaerliche Auskuenfte. Jemand sagte uns dann, dass wir mit dem Bus Nr. 22 bis zu den Amarillos fahren koennen, und obwohl diese nicht mehr arbeiten, wuerden die meisten Leute von dort aus reisen. Wir stellten uns also in die Reihe und warteten auf den Bus. Als dieser ankam, schafften wir es aber nicht mit einsteigen, da es ein viel zu grosses Gedraenge gab. Der zweite Bus kam erst eine halbe Stunde spaeter. Diesmal klappte es und ein netter Herr half uns mit dem Gepaeck und zeigte uns, wo wir aussteigen muessen. Wir warteten also auf einen Ride, nur leider war es schon recht spaet und es wurde schnell dunkel. Die Autoschilder waren schon nicht mehr zu erkennen, aber wir hatten doch noch Glueck. Wir wurden sogar innerhalb von etwa zwei Stunden bis Camaguey gefahren und bis ins Zentrum gebracht. Von dort aus war es nur noch eine Strasse weiter fuer das Casa Particular aus meinem Guidebuch. Leider war dieses schon voll und der Herr telefonierte auch laengere Zeit erfolglos andere Casas. Irgendwann hatten wir Glueck und fanden eines fuer 14 CUC. Wir wurden abgeholt und zum Haus gebracht. Wir bestellten auch gleich etwas zum Abendessen, da wir keine Lust mehr hatten um auszugehen. Danach erledigte ich noch ein paar Sachen, Tabea ging bereits ins Bett.

07.11.06
Heute schliefen wir endlich mal wieder aus. Erst etwa um 07.15 Uhr stand ich auf und ging Brot holen, dann fruehstueckten Tabea und ich gemeinsam. Vom Haus wurde uns zudem ein Kaffee spendiert. Tabea ging schon ein bisschen frueher aus dem Haus, denn sie musste noch ihre Rueckfahrt organisieren. Ich schaffte es erst gegen 10.00 Uhr. Zuerst lief ich zum Hotel América, aber dort gab es zurzeit keine Zimmer. Ich startete also meinen Stadtrundgang und traf mich mit Tabea um 11.00 Uhr wieder. Dann liefen wir gemeinsam weiter. Es dauerte jedoch keine Viertelstunde, da fand sie eine Bank zum Geld wechseln und brauchte erneut Zeit. Wir verabredeten uns erneut auf 14.30 Uhr. Ich lief durch die halbe Stadt und bekam sehr viel zu sehen. Als ich beim Treffpunkt ankam, war ich sehr erschoepft. Ich musste noch ueber eine halbe Stunde warten, aber es war ok. Als Tabea kam, wollte sie noch etwas unternehmen, aber ich wollte nur noch nach Hause. Irgendwie war meine Stimmung bedrueckt aus diversen Gruenden. Ich kehrte deshalb schon mal ins Casa zurueck. Als Tabea auch wieder hier war, redeten wir ein wenig, aber hauptsaechlich las ich. Gegen 16.00 Uhr gingen wir doch nochmals raus um eine Pizza zu essen und zur Kroenung gab es noch einen feinen Cappucchino. Es fing an zu regnen, aber zum Glueck waren wir unter Dach und als wir uns auf den Heimweg machten, war alles schon wieder vorbei. Wieder zu Hause war rumhaengen und tratschen angesagt. Gegen 19.00 Uhr gab es ein feines Nachtessen und dann musste Tabea auch schon packen. Dieses Mal brauchte sie eine Ewigkeit, sie war glaub ich noch nicht so motiviert dazu. Als sie fertig war, erledigte ich meine Sachen, auch im Schneckentempo. Erst gegen 23.00 Uhr war ich mit allem fertig und ging auch ins Bett. Tabea stand gegen
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Oldtimer
01.00 Uhr auf und machte sich parat. Wir verabschiedeten uns herzlich und dann versuchte ich wieder zu schlafen. Kurze Zeit spaeter klopfte sie nochmals an die Tuere, ob ich ihr Kleingeld wechseln koenne und sie kruemmte sich fast vor lachen. Anscheinend funktionierte das Taxi nicht und sie mussten es anstossen und es musste alles umorganisiert werden, damit sie noch puenktlich zum Terminal gelang. Wir verabschiedeten uns nochmals und dann ging ich wieder ins Bett.

PS an Tabea: Diese paar Tage waren superlustig mit Dir, ich haette mir keine andere Reisebegleitung wuenschen koennen! Ich hoffe, wir werden wieder mal die Gelegenheit dazu haben!


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ein Mann teilt mit mir seine Sammlung von Alubuechsen-Verschluessen
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ein spezielles Fahrrad
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praktisch alles auf Saeulen gebaut
Cienfuegos - Viertel Punta GordaCienfuegos - Viertel Punta Gorda
Cienfuegos - Viertel Punta Gorda

macht einen vernachlaessigten Eindruck
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Castillo de Jagua
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Castillo de Jagua
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Castillo de Jagua
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