Als ich im März meine Freunde in den Golan-Höhen besuchte, war die Spitze des Hermon, des höchsten Berges, in Schnee getunkt. Das Wasser im Jordan war eisig. Die Strömung teilweise gefährlich. Die Hügel saftig grün, mit bunten Blumen betupft. "Wenn du wieder kommst, wird das anders sein", hat mich Tamar damals gewarnt. "Dann ist alles gelb." Für mich war das schwer vorstellbar und somit war ich umso überraschter, fast entsetzt sogar, als ich meinen geliebten grünen Norden an Liors Jungesellinnenabschied erstmals nach Wasser lechzen sah. Das grüne Gras ward zu vertrocknetem Gestrüpp, dass gerne Beine piekst. Der Hermon schien nackt, ohne sein weißes Kleid. Als ich aber nach einiger Zeit im Zentrum zurückkam, war ich aufs neue verliebt. In Gold. Eines der schönsten Dinge in der Region, losgelöst von der Färbung der Hügellandschaft, sind die Vögel.
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