"Blas wie die Delphine!"


Advertisement
Vietnam's flag
Asia » Vietnam » Southeast » Ho Chi Minh City » District 1
September 3rd 2011
Published: September 6th 2011
Edit Blog Post

Gestern standen wieder einmal sehr frueh auf, denn wir wollten die Delphine bei Kratie sehen. Also holten wir nach einem kleinen Fruehstueck unser Moped ab, da wir uns sicher waren, etwas schneller als der Bus zu sein, der dort auch hinfaehrt. Die ersten 50km ist das Moped auch sehr gut gegangen, doch dann ist es uns mitten im Nirgendwo eingegangen.

Das Moped wollte einfach nicht starten und bald hat auch die Zuendung aufgehoert zu funktionieren. Zum Glueck hatten wir noch einen Kickstand, von dem sich der Motor trotz fester Tritte nicht ueberzeugen lassen wollte. Also mussten wir es bis zu den naechsten Reisbauern schieben. Zum Glueck sind alle Khmer nebenbei auch Hobbymechaniker, zumindestens was Mopeds angeht. So haben die 6 Burschen mit schadenfrohem Blick unser Fahrzeug unter die Lupe genommen und es mit einem Trick wieder zum Laufen gebracht.: Einer hat den Tank geoffnet, den Mund daran gesetzt und fest geblasen. Anscheinend scheint die Leitung vom Tank zum Motor immer wieder blockiert zu werden (oder so irgendwie).
Verwundert aber gluecklich ging es also weiter in Richtung Kratie, zumindest bis der Motor das naechste Mal aufgab. Diesmal musste sich Michael erbarmen, was seinen passiven Taetigkeiten als Beifahrer ein Ende setzte. Zu diesem Punkt wusste er noch nicht, dass er das noch sehr oft wird machen muessen.
Auch Marco hatte es als Fahrer nicht sehr angenehm: immer wieder gibt es belebte (Kuehe, Hunde, Wasserbueffel, verrueckte Fahrer) und unbelebte (Schlagloecher, Hinterlassenschaften der Tiere) Hindernisse, die von einem Fahrer staendige Konzentration abverlangen. Vor allem aber die Kuehe scheinen sich auf Strassen sehr wohlzufuehlen.

Nach 3 Stunden und 180km durchgehender Fahrt (unterbrochen nur von weiteren Blaseaktionen) haben wir es endlich nach Kratie geschafft, wo wir uns zuerst einmal bei "Joe" eine Mahlzeit goennen wollten. Aus seinem Lebenslauf auf der ersten Seite entnahmen wir, dass seine Lokale schon mehrmals bankrott gegangen sind, was er aber niemals auf sich selbst zurueckzufuehren schien. Wir sind da anderer Meinung, da sein "Special BBQ with "Joes" Special Chips" aus ein paar Stuecken nicht fertig gebratenem Fleisch kombiniert mit einem Viertelkilo Chips, die wie schlechte Mikrowellenchips schmeckten, bestand. Deshalb beschlossen wir ihm unseren Rat, Misserfolge vielleicht nicht gleich im 1. Satz auf der ersten Seite der Karte zu erwaehnen, nicht zu erteilen, und machten uns stattdessen auf den Weg zu den Delphinen.

Von denen haben wir auf unserer 45-minuetiger Bootsfahrt auf dem Mekong auch einige gesehen, doch wollten wir schon ein wenig frueher zurueck an Land, da sehr dunkle Wolken in unsere Richtung zogen, was hier fast immer sehr kraeftigen und unschoenen Monsunregen bedeutet. Also schwangen wir uns aufs Moped und versuchten der Wolkenakkumulation zu entkommen. Trotz Raserei hat uns diese 30 Minuten vor Kompong Cham erwischt, und da die Regentropfen beim Mopedfahren sehr schmerzhaft sind (Michael hat sogar schon kleine Kratzer in seiner Sonnenbrille), suchten wir kurzzeitig in einem Internetcafe Schutz.

Nachdem der schlimmste Guss vorueber gewesen war, fuhren wir vorsichtig nach Hause. Wir wurden zwar trotz Regenschutz komplett nass, doch waren wir im Nachhinein froh, da der Regen spaeter wieder schlimmer geworden ist.
Aergerlich war jedoch die Rueckgabe des Mopeds: Als wir dem Verkauefer von den Maengeln berichteten, meinte dieser, das wisse er schon. Warum er uns das aber nicht sagen vorher konnte, wollte er uns nicht mitteilen. Egal, wir wollten nur noch kurz etwas essen und uns dann hinlegen, da wir sehr muede waren und sich Michael durch den Benzingeschmack/-geruch in Mund und Nase ein wenig benommen fuehlte. Nochdazu wurde unser Sitzfleisch sehr in Mitleidenschaft gezogen, sogar noch schlimmer als in den letzten 12 Jahren Schule!

In der Fruehe des naechsten Tages nahmen wir einen Bus nach Phnom Penh, da es seit ein paar Monaten nur mehr von dort -und nicht auch noch von Kompong Cham- Busse nach Ho Chi Minh City gibt (damn you Lonely Planet!!). Nach ein paar Stunden Fahrt in einem Aircon-Bus ohne Aircon (dafuer keine Khmer-Karaoke) erreichten wir schweissgebadet wieder einmal die Hauptstadt. Busfahrten gab es zwar noch einige, jedoch keine freien mehr, was sogar unseren Ticketverkaeufer verwunderte. Resigniert nahm man also ein Tuk-Tuk zum altbekannten Spring Guesthouse, wonach wir den Tag hauptsaechlich mit essen, lesen und schlafen verbrachten.

Am naechsten Mittag ging es dann endlich in Richtung Vietnam. Das Visum konnten wir uns zum Glueck noch rechtzeitig organisieren, da im ersten Satz unseres neugekauften Vietnamfuehrers (im Gegensatz zum alten) steht, dass Visa NICHT an der Grenze erhaeltlich sind. Die Busfahrt zog sich lange hin, doch haben wir 2 nette Vietnamesinnen kennengelernt, von denen eine Tourismus studiert und anbot, uns herumzufuehren.
Am spaeteren Abend kamen wir dann endlich an und gingen nach schnellem Einchecken auf Essenssuche. Wir waren zwar noch nicht ganz versiert in dieser neuen Umgebung, doch als wir unseren Nasen folgten, stolperten wir vollkommen zufaellig ueber ein sehr gut kritisiertes, indisches Lokal. Marco genoss sein Tandoori Chicken waehrend Michael nach einem Chicken Vindaloo Curry gierte, das er schon viel zu lange nicht mehr hatte.

Wir haben schon ein mehrmals versucht, Fotos hochzuladen, aber bis jetzt hat es nicht funktioniert.


Additional photos below
Photos: 6, Displayed: 6


Advertisement



12th September 2011

<3
Ich genieß es immer sehr, eure Abenteuer zu lesen :D allerdings will ich bitte wirklich Fotos von den Delfinen :P Hoffe, euch gehts auch 6 Tage nach dem letzten Eintrag gut! Dickes bussi, und bleibts brav, Tara

Tot: 0.094s; Tpl: 0.012s; cc: 12; qc: 53; dbt: 0.0574s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.2mb