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Published: April 15th 2014
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um vier uhr dreißig ist es noch dunkel, die straßen von can tho allerdings bereits belebt und unter disco beats erfolgt vornehmlich weiblicher morgensport am ufer des mekong. wir treffen thu, unsere bootsfrau, vor der ho chi minh statue und besteigen dann das kleine hölzerne motorboot, auf das sie so stolz ist. der morgen graut bereits als wir aus dem hafen schippern richtung floating market cai rang. boote mit ananas, kürbis, knoblauch, wassermelone und mango werden um das marktgebiet immer dichter und unser frühes aufstehen macht sich bezahlt indem wir eines der ersten touri boote sind. thu's kleines boot schlängelt sich geschickt durch das chaos und markus kriegt bei sonnenaufgang das flussleben vor die linse. nach fast vier wochen viet nam essen wir am wasser unsere erste frühstücks-nudelsuppe… anschließend dürfen wir auch noch frische ananas genießen… beides soll uns jedoch später zum verhängnis werden. das messer, mit dem thu die ananas schneidet wird auch zum abschneiden ranziger plastiksackerl, die sich um den heckpropeller gewickelt haben, verwendet und dazwischen immer reichlich mit lecker mekongwasser “gesäubert”. die nudelsuppe könnte genausogut aus mekongwasser zubereitet worden sein. unser morgendlicher imbiss beschert uns jedenfalls nur leichte übelkeit bis zum frühen nachmittag. angesichts der hygienischen bedingungen ist
das gar nicht so schlimm ;-).
unsere zweite mekong tour erstreckt sich am rückweg noch durch kleine kanäle mit reichlich wasser-kokosnuss-stauden und luftwurzeln, leider teilweise stark vermüllt. der vormittag - ein erfolg! ob unserer kurzfristigen verbundenheit zu nahegelegenen toiletten annehmbarer reinheit, verbringen wir den restlichen vormittag im hotel. überhaupt faulenzen wir heute ein bisschen mehr, nur ein besonders schöner tempel, den wir gestern abend so auffregend beleuchtet gesehen haben, muss noch erforscht werden. nicht einfach zu finden in einer annähernd touristenfreien stadt irren wir durch mini gassen und versuchen blickkontakt haltend den tempel zu orten. schließlich stehen wir vor einem knallbunten, laut beschallten und kitschig vergoldeten tempel, der sich über drei stockwerke in den himmel türmt. ungefragt werden wir geduldig durch die räumlichkeiten geführt - can tho ist so eine berührend herzliche stadt!
ein phänomen der vietnamesen, das ich noch nicht erwähnt habe, ist ihre gabe sämtliche dinge zu fälschen. pringles, oreos, handtschen, kleidung und schuhe aller marken sind überall spottbillig zu erstehen. das witzige, vor allem an den shirts und sweatern, ist, dass diese fakes sehr oft grammatikalisch schlecht reproduziert werden. viele aufschriften ergeben überhaupt keinen sinn und so finden wir t-shirts mit: “100% gaythentic” oder “jeans - ansolut
cadenns”. die tatsache, dass beinahe alle frauen in pyjamas herum laufen muss ich hier auch noch einmal erwähnen. ob das einen gewissen status ob der möglichkeit einen pyjama zu besitzen darstellt oder ob ein “matching set” einfach gefällt weiß ich leider nicht zu beantworten. die männer im gegenzug präsentieren gehäuft ihre vom vielen schweinefleisch gerundete mitte, über die hose hängend und mit hochgekrempeltem t-shirt. die sinneseindrücke sind neben der olfaktoriscehn wahrnehmung dieses landes demnach oft verzichtbar!
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