Taschkent - die Hauptstadt Usbekistans


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Asia » Uzbekistan » Tashkent
September 14th 2010
Published: October 9th 2010
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Unser Taxi-Chauffeur brachte uns zu dem Hotel, das wir aus dem Reisführer ausgesucht hatten. Leider war dort kein Hotel mehr….. umgezogen, war die Information, die auf einem Schild vor dem Hoteleingang geschrieben stand. Für weitere 2 Dollar Fahrtpreis war unser Fahrer bereit uns zu der neuen Adresse des Hotels zu fahren. Leider fanden wir an der angegebenen Adresse nichts und da der Taxifahrer etwas nervös wurde, packten wir unsere Sachen und stiegen aus dem Taxi aus. Als wir wohl etwas verloren mit unserem Gepäck auf der Strasse herumstanden, sprach uns der junge Usbeke Cihan in fliessendem Englisch an und fragte uns, ob er uns helfen könne. Es stellte sich heraus, dass er einen Teil seiner Jugend in Deutschland verbracht hatte, und dass er in Amerika studiert hatte. Er sprach nicht nur fliessend Englisch, sondern auch Deutsch. Er hatte seinen amerikanischen Studien-Freund Brian dabei, dem er sein Heimatland Usbekistan zeigen wollte. Wir fragten ihn nach dem Hotel aus dem Reiseführer, das er ebenfalls nicht kannte. Kurzerhand rief er seine Mutter an, der die Klinik nebenan gehörte, und fragte sie nach einem Hotel für uns. Er lud unser Gepäck in sein Auto und fuhr uns zum Hotel, das seine Mutter ihm angegeben hatte. Wie sich beim einchecken herausstellte, hatte Cihan’s Mutter im Hotel angerufen und für uns einen besseren Preis ausgehandelt. Wir bezahlten nur 60 Dollar pro Zimmer und Nacht, als die für Touristen üblichen 70 Dollar (Usbeken bezahlen übrigens nur 40 Dollar…). Das Hotel war soweit ganz ok, wenn auch eher etwas teuer für Usbekistan. Moni wunderte sich jedoch sehr, dass die Putzfrau sich standhaft weigerte, uns trotz mehrmaligem Nachfragen ein 2. Badetuch (im Zimmer gab es jeweils nur eines) auszuhändigen. Sie war offenbar der Meinung, dass ein Badetuch pro Zimmer ausreichend sei.

In Taschkent mussten wir vor allem 2 wichtige Dinge erledigen, ein Visum für Aserbaidschan besorgen und Geld wechseln (auf dem Schwarzmarkt). Erstaunlicherweise war es sehr einfach, ein Transit-Visum für Aserbaidschan zu besorgen. Bereits nach einem halben Tag konnten wir unsere Pässe wieder abholen. Punkt eins war also erfreulicherweise schnell erledigt…..

Wir machten uns also auf Richtung Basar, um dort auf dem Schwarzmarkt Dollar in Sum umzuwechseln.
Wie alles in Usbekistan, wird auch die Wirtschaft streng kontrolliert. Der Dollarkurs wird von der Regierung festgelegt. Nur finden sich auf jedem Markt schnell ein paar Schwarzhändler.
Für jeden Dollar erhält man dort fast den anderthalbfachen Wert an Sum als am offiziellen Wechselschalter (Ein Dollar am Schalter ergibt 75% vom Schwarzmarktpreis). Die patroullierenden Polizisten dürften wohl gekauft sein, da die Wechsler einem "Dollar,Evro,Tenge" zurufen während der Polizist vorbeispaziert.
Warum fragt man sich, wird der Dollar auf dem Schwarzmarkt überbezahlt? Die Wirtschaft dürstet nach stabiler Währung, da alle importierten Waren mit Dollar eingekauft werden müssen. Wir hatten uns auf anraten anderer Reisender also bereits in Kasachstan mit genügend Dollar eingedeckt. Ah ja, funktionierende Bankomate hat es höchstens in Taschkent, die jedoch meistens ausser Betrieb sind. Kreditkartenbezahlung geht fast nirgendwo, angeblich nur in Luxushotels in Taschkent und vielleicht Samarkand.
Zu allem Überfluss ist die höchste Note in Sum eine Tausender-Note. Für 50 Dollar auf dem Schwarzmarkt gibt es etwas mehr als 100'000 Sum. Es ist völlig normal in Usbekistan mit Geld beigenweise herumzulaufen. Wir haben auf der Strasse Leute gesehen, die gut 30cm Geldbeigen irgendwohin tragen.
Unser Geldwechseln ging dann erstaunlich gut, obwohl es mindestens Moni nicht so recht wohl bei der Sache war…. Erfolgreich trugen wir also unsere erste Geldbeige Sum davon.



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