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Published: March 31st 2010
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Ward ihr schon mal in Singapur? Wenn ja, dann wisst ihr sicher, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass bereits die Ankunft in Singapur durch eine Vielzahl von Verboten gepraegt wird. Man darf so gut wie nichts im Gepaeck haben, ohne dafuer bestraft zu werden. Dabei denke ich jetzt nicht an die Unmengen rohen Fleischs oder all die geschmuggelten Tierchen unter Artenschutz, die ich so in meinem Rucksack mit mir herum trage. Nein, ich denke eher an ein Kaugummi-Paeckchen oder ein bisschen Medizin fuer den Hausgebrauch, auf die es die Grenzbeamten selbst Nachts um 2 Uhr noch vorbildlich abgesehen haben! Seit Beginn 2009 herrschen in Singapur naemlich verschaerfte Einreisebedingungen, die man dringlichst studieren und auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen sollte, bevor man das Land betritt! Aber das passt im Grossen und Ganzen ganz perfekt ins Bild, denn Singapur ist ein kleines, wunderschoen behuetetes Laendchen, in dem man sowieso so gut wie gar nichts machen darf. Alles ist verboten und fuer jede Kleinigkeit gibt es eine Strafe! In der Metro essen oder trinken (und sei es nur ein Apfel, weil man nach einem anstrengenden Tag in der Stadt hungrig ist): Verboten! - Strafe bis zu S$500 inkl. verachtender Blicken
anderer Mitreisender. Kaugummi auf die Strasse spucken: Verboten! - Strafe ca. S$200. Ein altes Auto fahren, ohne dafuer eine fast unbezahlbare Abgaslizens zu besitzen: Verboten! - Strafe... keine Ahnung... aber wahrscheinlich entkommt man nur knapp der Todesspritze.
Aber das Beste daran ist: Es funktioniert! Die Leute halten sich strikt an all die Regeln und Regulierungen und somit existiert mitten in Asien eine kleine heile Welt, in der es sauber ist und jeder irgendwie kontrolliert und gesteuert wird, ohne sich darueber aufzuregen. Eine perfekt Truman Show sozusagen.
Nach anfaenglicher Verwunderung habe auch ich diese Vorzuege innerhalb der kurzen Zeit in Singapur sehr geschaetzt, denn gegen ein sauberes Zimmer mit warmer Dusche, exzellentem Service nicht nur in der Touristeninformation und 1A oeffentlichen Verkehrsmitteln gibt es ja wohl wirklich nichts einzuwenden.
Nach einer ausgiebigen Tour im Hop on - Hop off Bus hatten wir ein gutes Bild von der Stadt samt all ihrer Sehenswuerdigkeiten. Museen, Hafen, Botanischer Garten und eine herrlich weihnachtlich geschmueckte Orchard Road mitten im Zentrum... es war toll endlich Weihnachtsatmosphaere (wenn auch in kurzer Hose) zu spueren um die Feiertage nicht ganz ohne Aufmerksamkeit an uns vorbei ziehen lassen zu muessen. Die Stadt hatte sogar eine spezielle
Bustour organisiert, die einem am Abend gratis und mit lauter Weihnachtsrockmusik durch die geschmueckten Strassen fuehrte. Jingle Bells hoch und runter... und ich war restlos begeistert.
Nach einem Tag in der Stadt, haben wir am kommenden Tag die Erlebnisinsel Sentosa besucht und ordentlich Spass gehabt. Nicht nur, dass man dort super baden gehen kann. Es gibt auch eine Menge zu erleben. Wenn man das ganze Konzept nicht zu kritisch sieht, weil es doch sehr, sehr, sehr touristisch zugeht, kann man hier zahlreiche Aktivitaeten ausprobieren, zum Beispiel auf einer kuenstlich erzeugten Welle surfen oder von einem Turm eine Fallschirmlandung simulieren. Sogar eine (leider etwas zu kitschige) Licht- und Soundshow gibt es am Abend ueber dem Meer zu bewundern. Als wir dort waren, wurde auch eifrig an einem Warner Brothers Movie World Erlebnispark gebaut, den ich nur zu gerne besucht haette. Aber leider oeffnet der seine Pforten erst im Maerz 2010, sodass ich nur die Gerueste und Rohbauten all der coolen Achterbahnung bestaunen konnte. Aber hey... vielleicht liegt ja Singapur noch mal auf dem Rueckweg meiner Reise bevor es zurueck nach Deutschland geht ;-).
Ein weiterer Vorteil dieser eher westlichen als asiatischen Stadt ist auch das hervorragendene Gesundheitswesen. Hier war
es ohne Probleme moeglich,
an einem Sonntag Nachmittag einen Zahnarzttermin fuer den kommenden Tag zu bekommen (ja, auch beim Reisen sollte man seine Zaehne ganz pflichtbewusst einmal im Jahr checken lassen). Und gleich im Anschluss konnte ich mir im benachbarten Krankenhaus noch eine fehlende Impfung einholen! Ein Kinderspiel! Und das alles ohne panische Angst vor unhygienischer oder unsteriler Ausstattung.
Das Shoppen muss ich an dieser Stelle fuer Kenner wohl gar nicht erst erwaehnen, denn Singapur gehoert nach meiner Auffassung zu einer der Shopping-Metropolen dieser Welt. Es gibt nichts, was es nicht gibt! Aber wie so oft in diesem Leben gilt auch hier leider: „No money, no honey“. Und da Singapur saftige Preise hat, musste ich mich trotz plattgedrueckter Nase an den Schaufenstern im Zaum halten.
Ein perfekter Abschluss der 5 kurzen Tage in Singapur war das Treffen mit Sabrina. Koennt ihr Euch noch an den ersten Tag meiner Reise erinnern? Ich habe Sabrina direkt auf dem Flughafen in Hanoi getroffen und mit ihr meinen ersten Tag in Vietnam verbracht. Da sie seit einer Weile in Singapur lebt, hat es sich somit gluecklicherweise ergeben, sie nach einem halben Jahr wiederzusehen! Sie konnte uns an dem Abend mit herrlichen Geschichten
ueber die Locals unterhalten und es gab eine Menge zu lachen. Ich hoffe, dass es nicht der letzte Besuch zwischen uns war! (Sabrina: Vielen Dank an dieser Stelle nochmal fuer die guten Indonesien-Tipps. Ubud war echt genial! Hat das mit den Tauchen auf Sipadan geklappt?)
Die Tage in Singapur waren leider mal wieder viel zu schnell vorbei. (Ich weiss nicht woran es liegt, aber wenn man viel Zeit hat, hat man irgendwie ueberhaupt keine Zeit, so scheint es!) Ich muss zugeben, dass dieser kleine Zwischenstopp fuer mich eine wirkliche Erholung von all dem sonst so typischen Asien-Trubel war, den ich schon seit Juni erlebe. Ich haette gut und gerne noch eine Woche laenger bleiben koennen, aber es war an der Zeit, endlich mal wieder einen Kaugummi auf die Strasse spucken zu duerfen ;-)!
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