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Published: July 17th 2009
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Semporna ist für Malaysiareisende 'the end of the road', der östlichste Zipfel Borneos, nur einen Steinwurf entfernt von den philippinischen Suluinseln, was bedeutet, dass früher oder später jeder Weg zurück nach Kota Kinabalu führt, eine mehr als zehnstündige Busfahrt. Deshalb war ich froh, dass ich eine Strecke sehr günstig fliegen konnte. Obwohl ich nur einige Tage im voraus gebucht hatte, kostete der Flug mit MAS von KK nach Tawau lediglich 79 RM, kaum mehr als die Busfahrt.
Am Flughafen in Tawau nahm ich den Airport Bus in die Stadt hinein, wo ich direkt Anschluss nach Semporna bekam, mit dem lokalen Minibus (20 RM) weitere zwei Stunden östlich von Tawau gelegen.
Semporna selber ist keine attraktive Stadt. Während ein Großteil des überwiegend muslimischen Ortes zwar noch von traditionellen Wasserdörfern geprägt ist, besteht das recht schmuddelige Zentrum aus heruntergekommenen Betonklötzen ohne jeglichen Charme. Auch das Touristenzentrum am Wasser ist lediglich eine Ansammlung von zweistöckigen Betonklötzen, jedoch bunt angemalt und weniger heruntergekommen. Trotz des jahrelangen hohen Touristenaufkommens und der kulturellen Differenzen sind die Einheimischen in Semporna sehr freundlich, was mich aufgrund der halbnackten Taucher, die mit Bierdosen durch die Straßen ziehen angenehm überraschte.
Der einzige Grund nach Semporna zu kommen ist die vorgelagerte Inselwelt,
die nicht nur einige der besten Tauch- und Schnorchelgründe der Welt bietet, sondern visuell auch oberhalb der Wasseroberfläche ein Traum aus Kokospalmen, weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser ist. Auf einigen der Inseln befinden sich arme, aber malerische Ansiedlungen von Seenomaden, die hier trotz Tourismus noch ihrer traditionellen Lebensweise nachgehen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es nur auf zwei der Inseln, ein teures, auf Stelzenhäusern im Wasser gebautes Resort auf Lankayan, und eine Handvoll einfacherer Tauchresorts auf Mabul, wo man durchaus recht günstige all-inclusive packages bekommt, allerdings nur wenn man taucht. Deshalb ist die Gegend, trotz Südseetrauminseln wie Sibuan und Mantabuan, eigentlich ein Exklusivreiseziel von Tauchern.
Wenn man den ganzen Tag auf dem Boot und den Inseln verbringt ist es auch kein Problem günstig in Semporna zu übernachten, da man ohnehin nur die Nächte hier verbringt und es einige sehr ordentliche, billige Restaurants und sogar so etwas wie Nachtleben gibt.
Meine Tauchschule Scuba Junkie ist die Hauptanlaufstelle für Budgetreisende. Scuba Junkie ist zwar groß und betriebsam, aber sehr gut organisiert, und es bietet Tauchern ein günstiges Hostel gegenüber mit Betten im klimatisierten Dorm für 20 RM mit Frühstück. Im gleichen Gebäude befindet sich auch der Ground Zero von Sempornas Nightlife, wo mindestens zweimal wöchentlich
eine wilde Party mit live band stattfindet und die Getränkepreise für malaiische Verhältnisse halbwegs vernünftig sind.
Ich machte meinen Open Water (800 RM) und meinen Advanced (750 RM) auf den Inseln Sibuan, Mantabuan und Mabul, alles Trauminseln mit großartigen Tauchgründen, wo sich Schildkröten und Barracudas tummeln, und alles was sonst noch so Rang und Namen hat unter den Rifffischen. Sibuan besitzt zudem noch ein wunderbares, ziemlich intaktes Korallenriff.
Die berühmteste Insel der Gegend ist allerdings Sipadan, das es eigentlich in jede Top Ten Liste der weltweit besten Dive Sites schafft. Seit einigen Jahren ist das Tauchen um Sipadan leider aufgrund des Massenansturms an Touristen stark reglementiert und sehr teuer, die Wartelisten sind lang (bei manchen Anbietern sind es Wochen) und ein Day Trip kostet 500 RM, doppelt so viel wie auf den anderen Inseln. So musste ich schweren Herzens auf Sipadan verzichten, aber das Tauchen auf den anderen Inseln war ebenfalls großartig.
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