Sandakan

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Die sechsstündige Busfahrt von Semporna nach Sandakan (40 RM) ist landschaftlich uninteressant. Es geht größtenteils durch nimmer enden wollende Ölpalmplantagen, die in großen Teilen Borneos den Dschungel verdrängt haben.
Der Busbahnhof Sandakans liegt etwas außerhalb der Stadt, das Zentrum ist allerdings einfach mit dem Stadtbus zu erreichen.
Sandakan ist beinahe eine Kopie von Kota Kinabalu, lediglich eine Nummer kleiner. Grüne Hügel im Hintergrund, das südchinesische Meer mit vorgelagerten Inseln im Vordergrund und ein kompaktes Stadtzentrum aus blockartigen Betonbauten dazwischen. Die Stadt hat momentan nicht viel Aufregendes zu bieten, ist für einen kurzen Stopover aber auch nicht unattraktiv.
An der Küste ist ein großer, moderner Shopping- und Ausgehkomplex in der Entstehung, der das Stadtbild in der Zukunft wohl zum Guten ändern wird. Es gibt in diesem 'Harbour Complex' bereits einige nette Restaurants mit Veranda und auch zwei relativ neu eröffnete Hostels.
Ich übernachtete im Sandakan Backpackers für 25 RM im gepflegten ac-Dorm. Die Aufenthaltslounge des Hostels ist nett und gemütlich eingerichtet und die Bäder sauber.
Die schönste Gegend Sandakans befindet sich in den Hügeln, kaum 20 Mintuten zu Fuß vom Zentrum. Es ist eine exklusive Wohngegend mit einigen Bungalows aus der Kolonialzeit und schönen Ausblicken über die Stadt. Hier oben gibt es auch ein wunderbares englisches Tea House mit großem Garten. Dies ist ein herrlicher Ort für einen kleinen Nachmittagssnack. Wie es sich für einen English Tea Shop gehört ist der Cappuccino nicht sonderlich gut, aber der Cheesecake ist generös und lecker.
Auf einen Besuch von Sandakans berühmtester Sehenswürdigkeit, dem Sepilok Orang Utan Zentrum, verzichtete ich, nachdem ich von anderen Reisenden überwiegend schlechtes darüber gehört hatte. Unmengen von Touristen und kaum Affen, die zur Fütterung kommen. Dafür lohnt es sich dann eher nicht 40 RM zu bezahlen.

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