Aus den ersten beiden Ashrams ins naechste Ashram, 4 Wochen intensiver Yogalehrerkurs


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June 15th 2011
Published: June 15th 2011
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Nachdem ich nach einer Nachtzugfahrt von Haldwani frueh am Morgen kaputt in Haridwar ankam, ging es zuegig mit dem Local Bus nach Uttarkashi weiter. Habe nette Inder kennengelernt, die mir die letzten Plaetze im Bus gesichert haben, im wahrsten Sinne des Wortes, ganz hinten und dementsprechend kam ich auch nach 9 Std. Fahrt nur ueber Passstrassen schlechtester Qualitaet an, mein Ruecken hatte Schmerzen....
Dann noch eine Uebernachtung am Ganges in den Bergen bevor es am naechsten Tag ins Ashram ging, um meinen Yogalehrerkurs im 4 Wochen intensiv Lehrgang zu absolvieren. Mein Durchfall war dann auch wieder fast ok, zum Glueck, das laesst einen doch Energie verlieren.
Im Ashram angekommen (Sivananda Kutir in Netala), waren erstmal 1 bis 2 Akklimationstage angesagt mit etwas Koerperuebungen/ Asanas, am Ganges chillen, die Aussicht auf die schoenen Berge geniessen und die Leute kennenlernen. Waren 30 intersannte Studenten, aus allen Ecken dieser Welt inkl. 5 Indern. Das Maennerverhaelntis war wie meist im Yoga blendend,haha. 5 Maenner, 25 Frauen, doch die Lehrer fast nur maennlich.
Und dann ging es los. Jeden Tag volles Programm, morgens um 5.20 ertoente die Morgenglocke und um 6 sassen wir bei der Meditation, gefolgt von Satsang einer Art Gottesdienst mit viel Singen, Mantras rezitieren, Lesungen, Lichtzeremonie..., aber richtig voller Hingebung, jeder konnte und durfte Instrumente spielen. Alle Lieder und Mantras auf sanskrit, was anfangs schwierig war, aber es ist nunmal die Sprache der Goetter. Beim Singen, konnte man schon mal ganz schoen abdriften, teils in Meditation kommen. Danach kamen 2 Std. Asanas und dann endlich eine der zwei Malzeiten, gefogt von Karmayoga, jeder musste etwas mithelfen, meist putzen, kehren o. ae. . Mittags gab es Unterricht, viel Philosophie (Vedanta, Bagad Vita), aber auch Anatomie usw. Dann wieder Asana und Pranayama Klasse, also Koerper und Atemuebungenen. Viel Stoff. Und nach 1,5 Wochen haben wir uns schon gegenseitig in kleinen Gruppen unterrichtet, wahnsinn und hat auch Spass gemacht. Abends dann wieder Satsang bis 21.30. und dann sind wir meist direkt ins Bett gefallen.
Wir haben hier wahnsinnig viel gelernt, denn Yoga ist weit mehr, als wir meist im Westen denken, denn da denken wir meist nur an ein paar nette Koerperuebungen zur Entspannung. Yoga ist ein ganzheitliches System und Ziel von allen Yogawegen ist die Vereinigung mit Gott (Selbst oder Gottesrealisierung), also mit meiner Seele, denn jeder hat Gott in sich, wir sind alle eins. Aber wir sind meist nur mit unserem Koerper und Verstand beschaeftigt/ verbunden und von diesen dominiert und weit weg von unserem innersten selbst, was aus grenzenlosen Glueck und Zufriedenheit besteht, was aber nicht zu beschreiben ist, man muss es erfahren. Somit ist auch das Lebensziel die Selbstrealisierung, also Gottesfindung in mir selbst und allen Lebenswesen. Diese Konzepte in Worte und dann auch noch in Deutsch zu fassen ist sehr schwer. Try it out, kann ich nur sagen.
Sivananda Yoga besteht aus 5 Saeulen, Koerperuebungen (Asanas), Entspannung, Atmung (Erweckung der Lebensenergie), Ernaehrung, pos. Lebenseinstellung und Meditation.
Auf jeden Fall waren die 4 Wochen sehr praegsam und lehrreich, aber auch hart und intensiv. Viel gerlernt und darf nun Yogaunterricht geben, aber das lernen und praktizieren faengt jetzt eigentlich erst richtig an.
Ausserdem haben wir noch viele wunderschoenen meditative Spaziergaenge am Ganges, in die Berge zu nahegelegenden Tempeln gemacht. Samstag Abends gab es immer Talentshows, wo jeder seine Talente darbieten konnte, wahnsinn welche Potentiale in uns stecken, von Singen, Tanzen, Vorfuehrungen, Comedians und mir dem Quizmoderator..... Ausserdem haben wir noch einen Ausflug nahe zur Quelle des Ganges gemacht, und konnten dort in der Hoehle von Sivananda Satsang abhalten und Meditieren, top, eine starke Energie dort, man muss sich vorstellen, dass einige Moenche hier fuer 6 oder mehr Monate leben ohne Kontakt zur Aussenwelt. Asanas direkt am Ganges waren dann auch Pflicht.
Ausserdem war einige Male ein Bad im Ganges angesagt, aber bei 9 Grad war das ein Spass, aber dafuer sehr reinigend, angeblich werden einem alle Suenden gereinigt.
Habe jezt auch ein persoenliches Mantra fuer die Meditation. Ausserdem sehr spassig waren die Kriyas, koerperliche Reinigungsuebungen wie Nasenduschen (harmlos), aber dann ein Gummiband ueber die Nase durch den Mund ziehen oder 1,5 l Salzwasser schnellstmoeglich trinken und ausbrechen oder eine Art Mullbinde/ Stoffbinde schlucken und dann nach kurzer Zeit rausziehen. Der natuerliche Einlauf blieb uns erspart. Desweiteren haben wir viele Pujas inkl. Feuerzeremonien abgehalten.

Am Ende gab es noch eine volle 3 stuendige Klausur und abends dann die kleine hochemotionale Abschlussfeier mit Ueberreichung der Diplomas.
Am naechsten Tag ging es mit unseren Jeeps zurueck nach Rishikesh wo ich nun noch bin mit einigen anderen, die meisten sind schon abgereist, nach kurzer gemeinsamer Zeit zurueck im wirklichen Leben.

Rishikesh ist zwar touristisch, vor allem viele Indische Touristen, aber trotzem nett. Direkt am Ganges, an kleinen Straenden kann man Yoga machen oder auf unserem Dach des Hotels mit wahnsinssausblick auf die Berge und den Ganges. Hier gibts viele Ahsrams, Singen und Lichtzeremonien am Ganges, viele Saddus, Heilige, Badende im Ganges. Und lernen kann man hier alles was mit Yoga, Reiki, Meditation usw. Zu tun hat.
Waren hier natuerlich auch schon im grossen Sivananda Ashram zum Satsang und Meditation.
Wie es die naechsten Wochen weitergeht , weiss ich noch nicht. Habe noch 7 Wochen in Indien. Denke auf jeden Fall dharamsala, wo der Dalai Lama imExil wohnt und ggf. Kashmir bzw genauer gesagt Ladakh. Aber mal sehen.

Also versuche die naechsten Tage auch meine vielen emails zu beantworten, bis dahin euch allen alles liebe.



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