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Published: November 12th 2006
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Jinghong
Sonnenuntergang auf der Bruecke des Mekong (13.nov)
Heute schien doch tatsaechlich die Sonne. Wie ich es mir gewuenscht hatte. Hab erstmal versucht in diesem Nest ein Fruehstueck aufzutun. Nich so einfach in einer Stadt, wo es nicht ein Touristencafe gibt. Die Chinesen essen irgendwas was wie ein Reisbrei aussieht, oder auch Nudeln. Geht machmal auch fuer mich, heute wollte ich allerdings einen Kaffee. Hier wird vor allem Kaffee angebaut, so koennte man meinen, dass man hier auch einen aufbrueht....aber NIX... es gab einen Instantcafe fuer verhaeltnismaessig viel Geld. Eine Mahlzeit kostet an einem Strassenstand ca. 50cent, machmal auch 1euro. Fuer zwei mickrige Kaffees hab ich 1.20 euros bezahlt. Naja, mir tats nicht weh und bei denen stimmte die Kasse.
Dann ab zur Visaverlaengerung. Wieder nichts. Ich bin immer noch zu frueh dran. Geht maximal eine Woche vorher. Aber ohne einer Verlaengerung kann ich diese Tibettour vergessen, deswegen brennt es mir ein wenig unter den Naegeln. Aber wird schon gut gehen. Ich versuchs eben morgen nochmals in Dali.
Und dann hab ich mir einen schikken Tempel auf einem Berg/Huegel angeschaut und bin durch einen Park geschlendert. Traumwetter. Sonnenschein, blauer Himmel und ca. 20grad.
Hab einen Tempelgarten gefunden, mit absoluter Ruhe. Kein schreiender Chinese, niemand. Vor allem sehr
liebevoll, Pflanzen und Bauemen, und gepflegt und Orchideen hab ich auch gesehen. Und es gab eine Bank. Dort lag ich stundenlang und hab mein Buch gelesen. Ein warer Traumtag neigt sich grad dem Ende zu.
Muss jetzt noch schnell zum Busbahnhof um zu fragen wann morgen mein Bus nach Dali startet, dann gibts Reis oder Nudeln zum Abendessen. Ach was gehts mir gut!
Bilder gibts erst fruehstens morgen. Hier klappt das alles nicht so gut. Geduld Geduld.
@ Renate: Vielen Vielen Dank fuer Deine lieben Worte. Wie ich mich freue ein Feedback zu bekommen. Liebe Gruesse an alle.......zuhaus.......
(12.Nov)
Am 8.Nov. bin ich nun endlich, nach zweimal Umbuchen nach Jinghong geflogen.
Ein nettes Hotel hab in der Hauptstrasse fuer 30Yuan (drei Euro) gefunden. Fuer ein paar Stunden habe ich mir ein Radl ausgeliehen und hab die Stadt erkundet. Jinghong ist die Hauptstadt des Bereichs Xishuangbanna. Rund um die Stadt gibt es Doerfer in denen unterschiedlichste Minderheiten leben. Jede hat ihre eigene Sprache und Kultur.
Habe versucht durch ein Reisebuero eine Tour zu buchen, war mir aber zu teuer. Dann habe ich mir ueberlegt, einfach ein Rad auszuleihen und auf eigne Faust loszutreten. Diesen Plan hab ich ganz
Jinghong
Saatreis wird zum Trocknen auf der Strasse ausgebreitet schnell verworfen, da ich mich nicht auskenne und es keine guten Karten gibt.
Am naechsten Morgen haben mich in der Schule neben meinem Hotel ca 50 laut schreiende Kinder morgens um 8:00 geweckt. Wenn ich schon mal wach bin, hab ich kurzentschlossen einen Bus genommen und bin in das ca. 70km entfernte Menghai gefahren um von dort aus evtl.eine Dschungeltour zu buchen. Dort ebenfalls ein Radl ausgeliehen und ueber die Felder gestrampelt. Eigentlich gibt es keinen Fahrradverleih in Menghai. Mit Hand und Fuss habe ich meinem Hotelmanager erklaert, dass es ohne Rad gar nicht geht hier. Er hat eins aufgetrieben. Ein schikkes Chinarad vom Postvorsteher. In dieser netten kleinen Stadt/Dorf war ich die einzige Langnase. Rund um das Dorf wird vor allem Tee angebaut und es gibt eine Teeverarbeitungsfabrik. Dachte ich mir, schau ich mir an. Keine Chance. Ohne gefuehrte Tour von einem chinesischen Reisebuero bleiben die Fabriktore zu. Auch nach langem Bitten, Laecheln und Scherzchen machen. Der wirklich smarte Securtityman machte meine Spaesse mit, aber das Tor blieb zu.
Da ich wenig/keine Unterhaltung hatte am Abend kam ich wieder mal auf schraege Gedanken.
....eigentlich koennte ich versuchen mit Ueberlandbussen von Menghai bis zu meinem Treffpunkt am 18Nov
Jinghong
Im Park. Schwatzchen mit den Leuten auf Chinesisch. Wir haben uns prima verstanden. in Zhongdian zu kommen, anstatt des angedachten Fluges von Jinghong nach Lijing. Gedacht getan.
So sass ich vorgestern 12 Stunden in einem Klapperbus und bin ueber Staubpisten gefahren. Mein Rucksack und ich waren staubrot am Abend. Ein Spass wie ich ihn liebe. Wieder mal eine Strecke, die ich nie mehr vergessen werde. Die Strasse zog sich die Berge hoch. Reisterassen an steilen Berghaengen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Weit unten Flusslaeufe. Wasserbueffel auf den Reisfeldern. Zuckerrohr, Mais, Tee, Kaffee und Gemuese zur Selbstversorgung werden hier angebaut. Die Menschen sind arm. Bauern ebend im letzten Eck von China an der Grenze zu Burma/Myanmar. Peking und der reiche Osten sind hier sehr weit entfernt. Freundlich aber zurueckhaltend gruessen sie immer wieder winkend und Hallo rufend. Touristen kommen hier nur selten hin, da es ausser traumhafte Landschaft keine klassischen Touristenziele gibt.
Mein Ziel war Lincang, im Nirgendwo von Yunnan. Kein Mensch sprach auch nur ein Wort englisch. Mein Zimmer kostete nur noch 20 Yuan (zwei Euro) und zu essen bekam ich erst als ich mit dem Finger drauf zeigte. Auf Strassenstaenden gab es vor allem Schweineohren, Schweineschwaenze, Hirn, Huehnerkoepfe, Huehnerhaelse und weiters undefinierbares Fleisch....... ich wurde ganz schnell Vegetarierin. (In meinem
Buch gibt es den Satz auf chinesisch: ...ich esse kein Fleisch...)
Mein Reis mit Ei und Tomate und Zwiebel, scharf, schmeckte vorzueglich.
Heute morgen um 7:00 gings von Lincang nach Baoshan. Die Strecke war ebenfalls landschaftlich sehr schoen, jedoch war der Himmel verhangen und ab und an hat es sogar geregnet. So kam die ganze Schoenheit nicht wirklich zur Geltung. Ausserdem war dies eine Asphaltstrasse und die Flussdurchquerungen via Bus wie ich sie gestern erlebt hatte wurden durch Bruecken ersetzt. Somit war alles nicht mehr ganz so spannend.
Morgen ist Ruhetag. Ich werde wiedermal versuchen mein Visum zu verlaengern. Hoffe, dass morgen die Sonne scheint, dann gehe ich ins Teehaus und in den Park. Wenn nicht bleibe ich im Bett ........ :-)
Auch gibts morgen Bilder....... heute hab ich mein Kabel fuer die Camera vergessen.
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Renate
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Waaaahhhhnnnsinnn
Hey Sylvia, ich bekomme vom lesen ganz große Augen und staune nur noch Bauklötze. Ich bin total begeistert. Ich wünsche Dir weiterhin frohes reisen und ganz vieelll nette Leute. Pass auf Dich auf. Werde natürlich weiterhin Dein Online Tagebuch verschlingen...., bei mir in der Arbeit stehen die Kollegen manchmal zu viert oder zu fünft hinter mir, kucken die Fotos an und lesen mit. Bin stolz auf Dich!, ich würde mich das nie trauen. Aber nur so entdeckt man die Welt wie sie wirklich ist. Viele liebe Grüße von Renate