Etosha - Victoria Falls


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Africa
May 20th 2012
Published: May 20th 2012
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Wir sind in Victoria Falls in Simbabwe, einer der grossen Touristenattraktionen und deshalb mit guter Infrastruktur ausgestattet. Internetverbindung finden wir sonst nur sporadisch, deshalb die seltenen Einträge. Morgen fahren wir ins Elektrititäts-freie Okavangodelta in Botswana, es wird also wieder ca zwei Wochen dauern bis zum nächsten Eintrag. Vielen Dank für die vielen lieben Rückmeldungen, es freut uns immer sehr, etwas von zu Hause hören! Es geht uns allen gut, Marcos Skorpionstich ist zwar immer noch hart, gerötet und juckt zeitweise bestialisch, scheint aber nicht weiter gefährlich zu sein.Was wir in der letzten Woche erlebt haben:

14.5.
Es war wieder eine bitterkalte Nacht. Nachdem wir am Kunene auch nachts geschwitzt haben sind wir jetzt froh um unsere Thermowäsche. Wir befinden uns nun auf über 1000m, tagsüber ist es zwar angenehme 30 Grad, aber nach Sonnenuntergang fällt die Temperatur schnell, als wir aufstehen zeigt das Thermometer noch 8 Grad. Wir fahren nach Outjo, wo wir in einer vornehmen Lodge internetlen und nochmals einkaufen. Von da ist es nicht mehr weit zum Eingang des Etosha-Parks. Bereits nach wenigen Metern steht eine Giraffe am Strassenrand – vielleicht haben wir hier ja mehr Glück mit den Tieren! In Okaukuejo beziehen wir unsere Campsite und die Kids springen sofort in den prächtigen Pool. Noch etwas Schule, Znacht, und dann sitzen wir lange am beleuchteten Wasserloch und schauen gebannt den Springböcken, Schakalen, Giraffen, Zebras und Nashörnern zu, die nacheinander zur Tränke kommen.

15.5.
Das Tor öffnet um 6.10h, aber ganz so früh sind wir doch nicht startklar. Bis wir gefrühstückt und die Zelte verstaut haben ist die Sonne aufgegangen. Trotzdem sehen wir auf unserer Fahrt kreuz und quer durch den Park allerlei Interessantes: verschiedene Antilopen und Vögel, Löwen, Giraffen, die erste Schlange und einen einsamen Elefanten. Gegen Mittag sehen wir kaum mehr Tiere, wir kehren zurück zum Camp und halten Siesta. Pool und Schule, und am späteren Nachmittag fahren wir nochmals los. Wir möchten gerne noch mehr Elefanten sehen und versuchen unser Glück deshalb beim Wasserloch „Olifantsbad“. Und tatsächlich: sechs Olifanten baden da, spritzen mit Schlamm um sich, necken und liebkosen sich, dass es eine wahre Freude ist. Auf der Rückfahrt steht ein Nashorn unweit der Strasse, wir halten und fotografieren mit laufendem Motor. Als es langsam näher kommt verziehen wir uns vorsichtshalber. Später sehen wir auch am Wasserloch beim Camp nochmals Elefanten – Tagesziel mehr als erreicht!

16.5.
Wir packen zusammen, heute fahren wir quer durch den Park nach Namutoni. Unser Tagesziel heute: Gepard und/oder Leopard. Wir nehmen viele Umwege zu den verschiedenen Wasserlöchern und sehen wiederum massenhaft Tiere, die gewünschten allerdings nicht. Dafür erleben wir einen Adrenalinkick: am Strassenrand steht ein kleiner Elefant. Wir halten an, da tritt vor uns die Mutter aus dem Gebüsch und schaut uns böse an. Wir legen den Rückwärtsgang ein und wollen fliehen, als wir im Rückspiegel ebenfalls einen Elefanten auf der Strasse sehen. Links und rechts dichtes Gebüsch. Es bleibt uns nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen. Nach und nach kommen noch acht weitere Tiere zum Gebüsch heraus und stehen auf der Strasse. Sie beachten uns aber nicht, brechen Äste ab, fressen zufrieden und verschwinden plötzlich wieder im Dickicht. Das ist ja noch mal gut gegangen! Auch den Campground in Namutoni ziert ein Pool, es reicht für einen Schwumm, bevor wir auch heute wieder eine Abendlicht-Fahrt unternehmen. Wieder bietet sich uns ein besonderes Spektakel: eine Gruppe Giraffen bei einem Wasserloch. Wie die sonst so anmutig wirkenden Tiere gstabig im Spagat am Ufer stehen sieht einfach zu komisch aus. Gleichzeitig trinken da auch eine Herde Zebras, ein Impala-Paar und eine Schar Perlhühner. Auch dieser Safari-Tag wird uns als ganz besonderes Erlebnis in Erinnerung bleiben! Weil wir morgen wieder die Veterinärskontrolle passieren werden gibt's zum Znacht sämtliches übrig gebliebenes Fleisch...

17.5.
Wir fahren wieder Richtung Norden, nach Rundu. Besagte Kontrolle findet diesmal statt, ohne dass auch nur jemand nach Frischfleisch fragt. Jenseits des Zauns befinden wir uns wieder in Herero-Gebiet, gleich erkennbar an den Hütten-Dörfern, den vielen Leuten, die zu Fuss und mit Gepäck auf dem Kopf unterwegs sind, den Ziegen- und Rinderherden. Die Fahrt ist lang und wenig abwechslungsreich, wir hören die letzten der 128 „Drei Fragezeichen“ auf unserem Stick und Musik von Mani Matter bis Bruno Mars. A und D fragen sich gegenseitig Franzwörtli ab, wir singen Kanone und lutschen Täfeli. In Rundu wollen wir uns mit Fleisch und Bier eindecken – doch o je, es ist ja Auffahrt und der Alkoholverkauf wie an allen Feiertagen und Wochenenden verboten. Irgendwie erwischen wir immer genau solche Tage. Wir finden einen wunderschönen Campingplatz bei einer Lodge direkt am Kavango-Fluss, auch dieser bildet die Grenze zu Angola. Es gibt ein gemütliches Restaurant, wo sie auch Bier ausschenken...

18.5.
Als wir aus dem Zelt kriechen erschrecken wir: da stehen zwei bewaffnete Männer! Es sind aber nur die Grenzwachen, die wohl in der Nacht dem Fluss entlang patrouilliert sind. Um 7Uhr haben wir eine Bootsfahrt gebucht, sie führt uns an Waschfrauen und Fischern vorbei, an schilfbedeckten Ufern mit vielen Wasservögeln und an einer Kirche, wo die Leute draussen stehen und singen. Auf der Fahrt durch den Caprivistreifen überqueren zwei Geparde vor uns die Strasse, sie bleiben im Gebüsch stehen und warten brav, bis wir sie fotografiert haben. Ansonsten ist auch diese Fahrt eher langweilig, die Strasse schnurgerade, links und rechts Dickicht. Einzige Abwechslung bieten die Stände vor den Dörfern, die Holz, gebündeltes Schilf und Riedgras für die Hüttendächer und getöpferte Krüge feilbieten. Wir campieren wieder bei einer Lodge am Fluss, diesmal ist es der Kwando. Wir geniessen den Sonnenuntergang (und das Bier) auf der Terrasse und lauschen dem Knurren der Flusspferde.

19.5.
Heute fahren wir nach Victoria Falls in Simbabwe, das heisst: zwei Grenzübertritte. Der erste verläuft ohne Zwischenfall, wir werden mit „Grüezi, Chuchichäschtli, uf Widerluuge“ in Botswana willkommen geheissen. Beim Übertritt nach Simbabwe stehen wir lange in der Schlange, füllen unzählige Formulare aus und bezahlen schliesslich auch noch eine dubiose Versicherung für Mietautos. Als wir auch noch Reflektoren kaufen sollten lehnen wir entschieden ab, das Risiko einer Busse, die uns laut Verkäufer droht, nehmen wir auf uns. In Victoria Falls campen wir im „Rest Camp“, das sich allerdings als wenig ruhig entpuppt. Wie wir zu spät feststellen grenzt es auf der einen Seite an die Partymeile, auf der anderen an das Bahngeleise, wo laut hupende Züge vorbeifahren. So mischen wir uns unters Touristen-Volk und finden den Himmel auf Erden (Zitat D), eine Bude mit vier Ständen: „Haefelis Swiss Bakery“, Pizza-, Chicken- und IceCream Inn. Den Abend lassen wir ausklingen mit dem Campions League – Final.

20.5. Evas Geburtstag
Ausschlafen, Zmorge mit Züpfe aus Haefelis Bäckerei. Die Kinder verschwinden im Pool, M und ich putzen das Auto. Der feine Strassenstaub hat eine Schicht gebildet auf unseren Rucksäcken. Wir bringen eine Ladung Wäsche zum Laundry-Service, putzen den Kühlschrank heraus und sortieren unsere Fressalien. Dabei müssen wir aufpassen, dass uns die frechen Affen nichts klauen. Nach dem Lunch machen wir uns auf den Weg zu den berühmten Wasserfällen. Die Gischt sprüht uns alle nass, aber die Aussicht auf die tosenden Wassermassen und den Regenbogen darüber ist grandios. Wir beobachten die Wagemutigen, die sich am Bungee-Seil in die Schlucht stürzen und sitzen eine Weile auf der Terrasse des luxuriösen Victoria Hotels, das bereits seit mehr als hundert Jahren Reisende aus Europa beherbergt. Beim Verlassen des Gebäudes verirren wir uns in den teppichbelegten Gängen, D singt Mani Matters „und isch nie meh umecho...“ . Ein Geburtstagsglacé, ein Schwumm im Pool, und jetzt sitzen wir im Restaurant und warten auf das Krokodil-Curry und den Springbock-Kebab.


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23rd May 2012

Hallo
Hallo zämä, Ii ha grad dii schönä tier-fotiis agluegt. Di si würkläch sehr schön. Bsungers gfaut miir dr giraffe wo gad am ässä iish.! Ii ha oh gseh, dass d'Eva geburii het ghaa..!! Aus guätä zum Geburtstag...! Ii hoffä duu hesch ä schönä tag ghaa z'afrika..! ...und o wenn dr iz haut niid in Jegiistorf sit, o ohni aui dini kolleginnä und bekanntä chönnä firää. @ anna - lea: Heei ännälii, ii vermissä dii scho mega! Ii hoffä diir gfauuts z'afrika u du hesches dört schön! Ig wünschä diir u diirä ganzä family no ä gue ufenthaut in afrika....!!Hdmmm......mmmfgul! _____nmod.bafm.wdnv.bifdd.lysm (ig hoffä du versteisch di abchürzigä ;-)) <3 Ii hoffä diir erläbet no schöni u tolli sache z'afrika..! Und wenn dr znächschtä mau irgendwo imänä meer oder pool gööht gah badä; schwümmet ä rundi fü mii mit..hiä isches nämläch nid bsungers schön u warm. Vili liebi grüess us Jegiistorf dini Sese
23rd May 2012

Hallo zämä Ig hoffä d Eva het ä schonä geburi gfirät. Dir heits sicher mega schön gha wo der geparde heit gse ig wär am liäbschtä a eurä stell den Raubtiere si mini liäblings tier aber nid numä wägä däm den in Afrika isch es augemein schön. @anna-lea: Hei änneli ig vermissä di mega dir hetis soooooooooo schön.Jana
24th May 2012

woow
auso.. ig mache zwar rächt vili komentär isch mir abr eig. egau.. bi euinä erstä idrück si t föteli scho mega schön u das mit dr wüesti isch ultra schöön.. ig gloubs ig übertribe chli oder dünkz mi nume nei ig gloubs es stimmt. hie geit e chlini aber ganz chlini grippe ume t danica isch chrank gsi u t bless o u mii hez o chli gno aber mir geiz ni so shclächt ig ga äm no it schu t giele bewundere nume z biud vo dir uf denä chline activi züg sit ... isch ja typisch so t stung isch zänd mir hei iz e test tschau tschau nathalie rüfenacht
31st May 2012
Abendtrunk Zebras

Uau das Biud isch henne schön. Und Zebras si o schön forauem wens spieglet im wasser.
31st May 2012

Hallo zäme! Mit grossem Interesse verfolge ich Eure abenteuerliche Afrikareise! Euer Tagebuch zu lesen ist eine wahre Freude, Sarah, du bist eine begnadete Schreiberin! Zur bestandenen Prüfung gratuliere ich dir herzlich! Bravo Sarah! Bei uns alles im grünen Bereich, wir fliegen morgen in einer Woche für 2 Wochen nach Mallorca (nicht Ballermann), eine kleine Reise im Vergleich mit Euch, aber das muss im Moment reichen:-)! Ich freue mich wieder von Euch zu lesen und grüsse euch alle herzlich Steffi
21st June 2012

Liebe Sarah und Familie Auch ich geniesse die vielen schönen Fotos und unterhaltsamen Kommentare! Wir von der Damenriege wollten gestern endlich mal "walken" im Neuholz. Doch das Wetter hat uns zum x-ten Male einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben hier so richtig sch....April Wetter, und dies im Juni! Wir vermissen das richtig schöne Sommerwetter, umsomehr beneide ich euch. Geniesst noch euren restlichen Aufenthalt. Esther und die Damenriegler

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