Namibia-Etosha


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Africa » Namibia » Etosha National Park
April 10th 2011
Published: April 10th 2011
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Sa. 26.3. – Di, 29.3. Etosha Nationalpark
Durch das King Nehale Gate von Norden her fahren wir in den Etosha Nationalpark. Noch vor der Parkgrenze begrüßen uns tausende Frösche, die sich in den überschwemmten Ebenen links und rechts der Strasse und in den Pfützen scheinbar wohlfühlen. Einige Marabus, denen diese frische Mahlzeit wohl gut schmeckt, benützen die Straße als Start- und Landebahn. Ihre Spannweite beeindruckt uns!

Im Park selbst sehen wir am Weg zum Camp Namutoni zwar einige Oryx und Springböcke, aber nicht gerade viele. Alle Tiere scheinen sich rund ums Camp versammelt zu haben, wir entdecken sie bei der abendlichen Rundfahrt ganz in der Nähe von Namutoni, und sehen auch einige Tiere, die wir vorher noch nie gesehen hatten, wie Schakale, eine Hyäne und Dik-Diks. Am nächsten Tag fahren wir 10 Stunden rum, je weiter wir jedoch von Namutoni weg kommen, desto weniger Tiere gibt es. Erst bei der Rückfahrt gibt es einige Highlights, zum Beispiel eine Gruppe Giraffen. Erst dachten wir, es sind nur ein paar, aber bei einer groben Zählung kommen wir auf mindestens 60 Giraffen, die sich in der Nähe der Strasse aufhalten!

Von den „big five“, also Elefanten, Büffel, Löwe, Leopard und Nashorn können wir jedoch in zwei Tagen kein einziges Tier entdecken, und sind ein ganz wenig enttäuscht. Doch am nächsten Tag, als wir gar nicht mehr damit gerechnet hatten, fahre ich schon eher unkonzentriert, als plötzlich vor mir ein absolutes Prachtexemplar von einem Löwen die Strasse überquert. Chima wird durch meine Bremsung aus dem Halbschlaf gerissen. Hinter dem Löwen kommt noch ein zweiter, und wir können schließlich 3 Löwenmännchen und eine Löwin fast eine Stunde lang aus nächster Nähe beobachten. Lange liegt die Löwin vorne auf der Wiese und zwei der Löwen machen es sich etwas hinter ihr bequem. Die Löwen sehen nicht so aus, als ob sie hungrig wären, und ganz in der Nähe spazieren Zebras und Springböcke seelenruhig entlang. Dementsprechend lehnen wir ganz entspannt aus dem Fenster. Doch als die beiden Männchen plötzlich ein lautes Brüllen von sich geben, und die Löwin, die nur ein paar Meter vor unserem Auto liegt, noch viel tiefer und lauter antwortet, kurbeln wir ganz schnell die Fenster hoch. Wir rätseln, was das wohl geheißen hat: Wahrscheinlich haben die Männchen gefragt: „Hast Du schon Hunger?“, und das Weibchen hat geantwortet: „Nein, noch nicht, lass uns noch ein wenig schlafen!“. Die Konversation hat wohl nur in unseren Ohren so furchteinflößend geklungen.


Di 29.3. - Mi, 30.3.
Nach einem gemütlichen Kaffeestop im grünen Städtchen Tsumeb, fahren wir 100 km nach Norden zu einem Campingplatz, der von einer San-Gemeinde geführt wird. Das Zelt können wir auf einer Plattform aus Holz zwischen hohen Bäumen aufbauen. Am nächsten Tag machen wir mit Michael, der selbst ein Mitglied der Gemeinde ist, einen „Bushwalk“. Dabei lernen wir einige wichtige Medizin- und Pfeilgiftpflanzen kennen und lernen, wie die San (Buschmänner) Fallen für größere und kleinere Tiere bauten. Chima und Nnamdi versuchen selbst, Feuer zu machen, Spuren zu lesen und mit Pfeil und Bogen umzugehen. Später fahren wir noch zu einem Dorf, in dem Mitglieder der Gemeinde der Haikom-San heute leben. Das ist leider nicht mehr so traditionell. In ihren ursprünglichen Gebieten dürfen sie nicht mehr leben, und auch das Jagen ist heute nicht mehr erlaubt. So fristen sie in kleinen Hütten ein eher trauriges Dasein, und ernähren sich größtenteils von Mais.

Hier, im Norden von Namibia merkt man schon deutlich, das Regenzeit ist. Es regnet fast jeden Tag mal, wenn auch oft nur kurz. Aber die Luftfeuchtigkeit ist hoch, und unser Zelt und auch die Kleidung und restlichen Sachen sind immer feucht- nicht so angenehm. Glücklicherweise ist es nicht kalt, sonst wären wir wahrscheinlich schon längst total verkühlt.

Do, 31.3. , Fr. 1.4.
Am Rückweg Richtung Windhoek machen wir auf Wunsch der Kinder einen Abstecher zum Cheetah Conservation Fund, einer Geparden-Forschungsstation, in der viele, in der Wildnis nicht überlebensfähige Geparden ein neues Zuhause gefunden haben. Ein Ranger macht eine Tour mit uns und wir lernen viel über die Tiere.
Zu Chimas Geburtstag essen wir in einem richtig deutschen Café in Okahandja, Kuchen. Am Nachbartisch unterhalten sich zwei ältere Männer, einer weiß, einer schwarz, mit perfektem deutschen Akzent.
Dann geht es nach Windhoek, wo wir das Auto zurückgeben. Etwas später sitzen wir schon im Bus Richtung Sambia, wieder eine Fahrt von 22 Stunden. Klingt strapaziöser, als es ist. Der Bus ist super, und es gibt Kaffee, Getränke und WC an Bord, und er macht auch oft Stops. Allerdings verzögert eine kleine Panne unsere Abfahrt 2 Stunden, aber schließlich bekommen sie alles in den Griff.




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